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• Diesmal gibt’s kein Happy End

Floorball, 1. Bundesliga: UHC Döbeln – ETV Hamburg 7:9 (3:3; 1:1; 3:5)

Döbeln. Es wäre wohl zu schön gewesen, um wahr werden zu können: Der UHC Döbeln mit seinem dritten Punktspielerfolg am Stück, auf Platz vier in der Tabelle. Der ETV Hamburg machte den Floorballern von David Makin und Rainer Franze am Sonnabendnachmittag einen Strich durch diese Rechnung. Mit 7:9 verloren die Gastgeber ein Spiel, das gut und gerne auch zu ihren Gunsten hätte enden können.
Wie so oft fielen die Döbelner erst einmal zurück. Dass wie am Wochenende zuvor in Berlin wieder drei Tore für den Gegner fallen mussten, wurde mit Kopfschütteln kommentiert. Warum? Drei Chancen hatten die Gastgeber in den ersten fünf Minuten. Die Hamburger, die mit viel Druck ein hervorragendes Angriffsspiel gestalteten, auch. Doch die konnten da immerhin schon zwei Tore feiern. Das erste fiel in der vierten Minute – mit Ansage, beim zweiten eine Minute später griff Stephan Richter klassisch daneben. Hamburg machte das Spiel und während die Döbelner hinterherliefen und ihre Pässe nicht ordentlich setzten, schoss der ETV in der zwölften Minute das 0:3.
Doch dann die Erlösung: Eiskalt zog Rico Haase noch in der selben Minute von Links ab und markierte mit einem herrlichen Schuss ins rechte obere Tor-Eck das 1:3. Das war der Startschuss für den UHC, der von den Hamburgern angesichts des Spielstandes unterschätzt wurde: Zwei Minuten später durfte das Publikum wieder jubeln, als Martin Sauermann ein völlig anderes, aber mindestens genauso schönes Tor schoss. Phillip Hamann, der hinter dem ETV-Tor stand, hatte von dort den Ball geschickt. Der wichtige Ausgleich gelang auch noch vor der ersten Drittelpause – erneut war es Rico Haase, der mit einem sauber herausgespielten Tor in der 19. Minute das 3:3 markierte.
Das zweite Drittel begann mit einem Aufreger, der das vierte Hamburger Tor nach sich zog. UHC-Keeper Stephan Richter bekam einen Schläger über den Helm gezogen, eine Fünf-Minuten-Strafe gab es dafür nicht. Dafür brodelte es im Zuschauerraum und es setzte unmittelbar danach das 3:4. Martin Sauermann „rächte“ die Aktion und nutzte eine unübersichtliche Situation vor dem Hamburger Kasten zum 4:4 (8.). Dann passierte lange nichts. Zumindest Zählbares gab es bis zur nächsten Drittelpause nicht zu verbuchen. Der offene Schlagabtausch, den sich beide Teams lieferten, war schön anzusehen und die Zuschauer konnten sich über ein schnelles Spiel freuen. Tore allerdings wären den Döbelner Fans noch lieber gewesen.
Leider zappelte zehn Sekunden nach Anpfiff des letzten Drittels der Ball schon wieder im heimischen Netz. Acht lange Minuten dauerte es dann, bis Rico Haase einmal mehr für Erlösung sorgte und das 5:5 schoss. Eine Minute später, als der UHC in einer Überzahlsituation war, schoss Oliver Hofmann mit dem 6:5 die erste Führung an diesem Tag. Und die letzte. Denn die Döbelner schafften es nicht, das Ruder herumzureißen. Hamburg legte nun noch einen Zahn zu und schoss innerhalb von fünf Minuten drei Tore (6:8). Fünf Minuten waren noch zu spielen – es wäre noch möglich gewesen, alles zu einem für Döbeln guten Ende zu gestalten. Doch es gelang nichts. In der 18. Minute schoss Hamburg das neunte Tor und damit war klar, dass es an diesem Spieltag keine Punkte für die Döbelner geben würde. Über den siebenten Döbelner Treffer von Oliver Hofmann eine Minute vor Schluss konnte sich schon gar nicht mehr richtig gefreut werden.
UHC Kapitän Ricardo Franze blickt dennoch optimistisch nach vorn: „Letzte Saison haben wir viele Spiele eindeutig verloren. In dieser Saison haben wir noch kein Spiel bestritten, in dem wir nicht mindestens auf Augenhöhe waren. Wenn wir also weiter hart und effektiv an uns arbeiten und trainieren, dann wird dieses Jahr wesentlich mehr zu holen sein.“ M. Engelmann/MOH

UHC Döbeln: Richter, Hamann, Schulz, Borchardt, Hofmann, E. Franze, R. Franze, Liers, Sauermann, Wolf, Barthel.
Schiedsrichter: Weißwange, Fritzsche (Leipzig)
Zuschauer: 190.

Döbelner Allgemeine Zeitung (26.10.2009)

Rico Haase (Mitte) war es vorbehalten, den ersten Treffer für die Döbelner nach dem 0:3-Rückstand zu markieren.

Rico Haase (Mitte) war es vorbehalten, den ersten Treffer für die Döbelner nach dem 0:3-Rückstand zu markieren.

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