»Kampf um Klassenerhalt
Alles auf Anfang: UHC kämpft in Platzierungsrunde um den Klassenerhalt
Döbeln (ME). Es war wie ein Schlag in die Magengrube für die Döbelner Unihockey-Bundesligisten, als sie nach ihrer – erwarteten – Niederlage am vorvergangenen Wochenende gegen Spitzenreiter UHC Weißenfels auch noch erfahren mussten, dass die BAT Berlin überraschend gegen den CFC Leipzig gewonnen hatte (8:7) und damit nun vor Start der Abstiegsrunde sogar noch an den Döbelnern vorbeigezogen ist. Das heißt: Nachdem ihre zweite Saison in der deutschen Königsklasse für die Muldestädter so gut begonnen hatte, stehen die Franze-Schützlinge nun wieder dort, wo sie auch vergangene Saison schon bangen mussten: Auf einem Abstiegsplatz.
Den hätten sich die Döbelner eigentlich ersparen können, stünden da nicht diverse – nicht geplante – Niederlagen zu Buche. Allein mit jeweils einem Rückrunden-Sieg gegen den ETV Hamburg – auf heimischem Parkett verlor der UHC mit 6:7 – und den TV Eiche Horn Bremen (das Auswärtsspiel endete 3:4) hätten die Döbelner sechs Zähler mehr auf ihrem Konto und die Saison locker in der Meisterrunde zuende spielen können. Die Hinspiele gegen beide Teams hatten die Muldestädter immerhin noch deutlich gewonnen. Mit dem Sieg gegen die Hamburger war der UHC in die Saison gestartet und hatte damit nicht nur den Fans, sondern auch sich selbst Hoffnungen auf eine weniger angespannte Saison machen können. Durchwachsen ging es weiter – und bis auf drei weitere Siege (Bremen, Berlin, Adelsberg) stehen nur noch Niederlagen zu Buche.
Nichtsdestotrotz: Die Saison ist noch nicht zu Ende, der Abstieg noch nicht besiegelt. Die erste Gelegenheit, Punkte für den Verbleib in der 1. Bundesliga zu sammeln, haben die Franze-Spieler am nächsten Samstag, 15. März, in Hamburg. Doch Mannschaftsleiter Jens Hofmann macht klar, dass bei den Hansestädtern „ein ganz heißes Eisen“ auf sein Team wartet. „Die Hamburger haben das eine oder andere Wunder mehr vollbracht als wir.“ Warum das Tabellenschlusslicht gegen Ende der Saison so auftrumpfen konnte, weiß keiner. Personell sind keine Neuzugänge im Spiel. „Das Team fährt eine Mauertaktik, wartet auf die Fehler der anderen.“ Für die Döbelner, die seit ihrer letzten Niederlage zusätzliche Trainingseinheiten zum Normalprogramm absolvierten, ist also Vorsicht geboten.
Zwei Wochen später sieht es nicht anders aus. Dann sind die Döbelner Gastgeber der Berliner, die unter ihrem neuen Trainer Roland Fust – Nationaltrainer der deutschen U19-Mannschaft – offenbar einen Motivationsschub erfahren haben. Das Rückspiel bestreiten beide Teams am 12. April in der Hauptstadt, bevor der letzte Akt für Döbeln – wieder gegen den ETV Hamburg – für den 3. Mai auf dem Plan steht.
Für Jens Hofmann steht fest, dass sein Team vor allem im Kopf einiges ändern muss, um den Klassenerhalt zu bewältigen. Dass die Döbelner in die 1. Bundesliga gehören, steht für ihn nicht zur Debatte. „Wir sind nicht in der falschen Liga, das wird im Training deutlich. Jetzt müssen sie das dort Gezeigte aber auch mal in den Spielen anwenden.“
Döbelner Allgemeine Zeitung (00.00.2008)