• 1. BL verliert
UHC verliert auf ganzer Linie
Floorball, 1. Bundesliga (Abstiegsrunde): TV Eiche Horn Bremen – UHC Döbeln 06 6:4 (2:0; 4:2; 0:2)
Bremen/Döbeln (MOH). Mit drei Punkten hätte der UHC Döbeln den vorletzten Tabellenplatz sicher gehabt. Doch dieser Traum war am Sonnabend nach 60 gespielten Minuten in Bremen geplatzt. Mit 4:6 musste sich der UHC dem TV Eiche Horn geschlagen geben.
Die Gastgeber waren von Beginn an agiler, spielfreudiger und aggressiver. Döbeln hielt zwar dagegen, musste jedoch mehrfach den Kürzeren ziehen. Besonders im Aufbauspiel hatten die Muldestädter an diesem Tag Probleme. Egal ob Fehlpässe, missglückte Ballannahmen oder das fehlende Quäntchen Glück beim Abschluss – in den Reihen des UHC funktionierte an diesem Tag nur sehr wenig. Bremen hingegen setzte Akzente, gewann Zweikämpfe und konnte in der zehnten Spielminute den ersten Treffer verbuchen. Nur zwei Minuten später erhöhte Eiche Horn auf 2:0 und schaffte sich so ein gutes Polster für die erste Pause.
Die zweiten zwanzig Minuten standen ganz im Zeichen der Grünen. Zwar markierte Stefan Barthel nach nur einer Minute den Anschlusstreffer, doch das sollte für die nächsten 17 Minuten alles gewesen sein, was Döbeln hervorbrachte. Im Gegenzug zog Bremen das Tempo an und erhöhte binnen nur elf Minuten auf 6:1. Nicht ganz unverdient, doch auch durch ein unglückliches Händchen der beiden Schiedsrichter in torgefährlichen Situationen, hatte Bremen bereits hier für das restliche Spiel ausgesorgt. Der UHC lief weiter hinterher, hatte in den Zweikämpfen zu oft das Nachsehen und konnte auch in Abschlusssituationen nichts Brauchbares auf die Beine stellen. Trainer Uwe Wolf, der in der 30. Spielminute selbst wieder auf dem Spielfeld aktiv wurde, gelang eine Minute vor Ende des zweiten Drittels noch das zweite Tor für sein Team. 6:2 nach 40 gespielten Minuten.
Im letzten Drittel setzte Döbeln alles auf eine Karte. Zu 100 Prozent und ohne Gnade versuchten die Muldestädter nun bis an die Schmerzgrenze und darüber zu gehen, um vielleicht doch noch ein kleines Wunder zu vollbringen. Kämpferisch agierten die Schwarz-Gelben sichtbar über ihrem Limit, spielerisch jedoch weit unter ihrem Niveau. Zwar konnte Stefan Liers in der 47. Spielminute noch einmal das Netz der Bremer zappeln lassen, im weiteren Verlauf wollte der kleine Ball dem UHC jedoch einfach nicht hörig sein. Unzählige Abschlüsse landeten hinter der Bande oder in den Beinen der Bremer Spieler. Selbst die sechs Minuten in Überzahl reichten nicht aus, um das Blatt zu wenden, geschweige denn ein Tor zu erzielen. 34 Sekunden vor Abpfiff konnte dann erneut Stefan Barthel den vierten Treffer für sein Team verbuchen. Gereicht hat das allerdings nicht.
Da der UHC nun dem letzten Tabellenplatz nicht mehr entkommen kann, wird dieser in der Relegation aller Voraussicht nach auf die Floor Fighters aus Chemnitz treffen. Und das wird alles andere als leicht.
Döbelner Allgemeine Zeitung (22.03.2010)