Wir sind uns sicher, dass wir das schaffen
Floorball: Döbelner Bundesligisten wollen morgen gegen Berlin gewinnen / Neuzugang Viktor Pavlik verstärkt Defensive
Döbeln. Ein spannender Spieltag liegt vor den Floorballern des UHC Döbeln 06. Spannend in vielerlei Hinsicht, denn nicht nur die anstehende Begegnung mit dem aktuellen Tabellenfünften BA Tempelhof Berlin bietet ausreichend Potenzial, um die Halle wieder zum Kochen zu bringen. Vor dem Punktspiel steht ein ganz besonderes Extra auf dem Programm. Um was es sich dabei handelt, darf nicht verraten werden, so Vereinschef Stefan Müller. Schließlich soll es eine Ãœberraschung werden – für alle. Es bietet sich also an, morgen ein paar Minuten früher in der Stadtsporthalle zu sein, um die Ãœberraschung dann auch tatsächlich zu erleben. Und wer morgen auch für die Mittagszeit noch keine Pläne hat – die U17-Regionalligamannschaft des UHC Döbeln wärmt das heimische Parkett bei ihrer Begegnung mit den Floor Fighters Chemnitz ab 12.30 Uhr schon mal an.
Ab 15.30 Uhr ist es dann das Bundesligateam, das auf die Jagd nach Toren und Punkten geht. Die Döbelner, die momentan auf Rang acht stehen und zuletzt in einem packenden Heimspiel gegen den ETV Hamburg einen knappen 5:4-Sieg erkämpften, brauchen auch morgen wieder einen Sieg, um sich aus dem letzten Tabellendrittel lösen zu können. Helfen soll dabei auch ein neues Gesicht: Viktor Pavlik, der vom Erzrivalen Floor Fighters Chemnitz nach Döbeln gewechselt ist und diese Woche bereits mit den UHC-Cracks trainiert hat. Der 22-jährige Verteidiger ist hochmotiviert, für das Döbelner Team eine Verstärkung zu sein. Nach seinem Weggang in Chemnitz hatte sich Floor Fighter-Sportdirektor Sebastian Oelmann eher negativ über den jungen Tschechen geäußert: „Das ist kein großer Verlust für uns, Pavlik war verletzungsanfällig und kein Trainingsweltmeister.“ Umso bemühter ist Pavlik, der viermal tschechischer Meister war, seinen neuen Verein vom Gegenteil zu überzeugen.
Der neue Verteidiger passt gut in das Konzept der Döbelner Bundesligisten. Defender Stefan Barthel, der gemeinsam mit Rico Haase das Training der Mannschaft übernommen hat, wird auf eigenen Wunsch nicht mehr spielen, sondern will sich ganz auf seine Aufgabe als Trainer konzentrieren. „Dieser Gedanke ist eigentlich schon vor dem Spiel gegen Hamburg aufgekommen“, so Stefan Barthel, aber tatsächlich geplant gewesen sei es nicht. Doch die Doppelbelastung als Spieler und Trainer sei schlecht für ihn selbst und schlecht für die Mannschaft. „Ich stelle den Erfolg der Mannschaft in den Vordergrund und dadurch, dass Viktor Pavlik jetzt zu uns gehört, ist ja quasi ein Spielerersatz für mich gefunden.“ Ansonsten ändere sich nichts – Rico Haase werde weiterhin mit ihm zu gleichen Teilen das Training stemmen, und weiter spielen. Für das Spiel morgen gegen Berlin haben sich die Döbelner vorgenommen, an ihre Leistungen gegen Hamburg anzuknüpfen. „Das Hinspiel in Berlin haben wir deutlich verloren. Wir versuchen natürlich, aus den Fehlern, die wir dort gemacht haben, zu lernen. Wir wollen gewinnen. Und wir sind uns sicher, dass wir das schaffen.“
Manuela Engelmann, (Döbelner Allgemeine Zeitung 18.01.2013)