Auf den Rängen kochen Emotionen hoch
Von Stephanie Jankowski
Döbeln. Zäh startete die Partie zwischen dem UHC Döbeln 06 gegen den SC DHfK Leipzig in der Döbelner Stadtsporthalle. Erst im letzten Drittel drehten beide Mannschaften so richtig auf und gaben den über 200 Zuschauern ein spannendes Floorball-Spiel inklusive hartem Körpereinsatz und überkochenden Emotionen. Mit 5:7 reichte es am Ende nicht für den Sieg der Döbelner.
Die ersten Minuten versprachen einen guten Ausgang für diese Partie. Bereits in der vierten Minuten netzte Ivos Varhanik zum 1:0 ein. Jubel auf den Zuschauerrängen, die Trommeln wummern durch die Sporthalle. Die Leipziger wirkten fast ein wenig erstaunt darüber, dass die im Vergleich jüngere und unerfahrenere Heimmannschaft so plötzlich in Führung ging. Das Glück blieb nicht lange auf der Seite des UHC, denn mit den beiden Spitzenspielern Ingmar Penzhorn und Nils Knothe aus Leipzig bahnte sich ein fast unschlagbares Team seinen Weg durch die Döbelner Abwehr: In der elften Minute scheppert es im Tor von UHC-Keeper Daniel Bachmann. Ausgleich zwischen beiden Teams. Nur eine Minute später scheitert Ivos Varhanik am Torwart der Leipziger. „Darf man ab einem bestimmten Körperumfang nicht mehr ins Tor“, fragte sich unterdessen eine Zuschauerin, der DHfK-Keeper Robert Börners Statur mindestens genauso große Sorgen bereitete wie den Döbelner Floorballern, die zu tun hatten, an dem Schwergewicht vorbei zu schießen. In der letzten Minute des ersten Drittels brillieren Knothe und Penzhorn wieder als Team und spielten die 1:2-Führung heraus.
Der Ausgleich für die Döbelner fällt in den ersten Minuten des zweiten Drittels. Michael Schulz netzt ein, und der UHC, preschte fortan schneller und fordernder in Richtung Leipziger Tor vor. Aber die Döbelner scheiterten an ihren eigenen Zuspielfehlern, bei denen es den Leipziger Floorballern immer wieder gelang, den Ball zu schnappen. Weil Unstimmigkeiten zwischen dem Leipziger Torwart und seinen Mannschaftskollegen herrscht, konnte Enrico Franze den Fauxpas nutzen und holte sich den Ball – 2:2. Kurz vor Schluss des zweiten Drittels schmettert Ingmar Penzhorn den Ball ins UHC-Tor. Mit 2:3-Rückstand gingen die Döbelner in die zweite Pause.
Einen Torwartwechsel machten die Döbelner in der ersten Minute des letzten Drittels – Lenny Wendisch stellte sich von nun an gegen die Leipziger Angriffe. Das Spiel wurde bissiger. Beide Teams drückten nach vorn. Nach Kollisionen mit den Spielfeldbegrenzungen und harten Fouls beider Mannschaften kochten auch auf den Zuschauerrängen die Emotionen über. Leidtragende waren in dem Fall die Schiedsrichter und Ingmar Penzhorn, der für seine ruppige Spielweise einmal mehr Pfiffe kassierte. Am Ende behielten die Leipziger die Nerven, spielten geschlossener im Angriff, während die UHC-Floorballer viele individuelle Fehler machten. Das Endergebnis schließlich belegt den Einsatz der Leipziger.
UHC Döbeln 06: Wendisch, Bachmann, Tempel, Franze, Zaspel, Kunert, Schaaf, Roßberg, Liebig, Thomas, Tzschoppe, Potucek, Deraha, Schulz, Varhanik.