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Junges Team wird weiter verstärkt

Floorball 2. Bundesliga: UHC Döbeln zufrieden mit Platz vier / Neue Spieler im Gespräch

von Manuela Engelmann
Döbeln. Ihre Saison ist vorbei und sie ist im Wesentlichen so gelaufen, wie geplant: Auf Platz vier haben Döbelns Floorballer in der zweiten Bundesliga abgeschlossen. Hinter dem jungen Team liegt ein Lehrjahr, das bei aller Zwanglosigkeit auch gezeigt hat, dass manche Dinge ein wenig mehr Zeit brauchen als zunächst angenommen.

Die Entwicklung der jungen Spieler, die nach dem Weggang vieler Routiniers in die erste Mannschaft geholt wurden, ist eines dieser Dinge. „Es ist nicht so schnell gegangen wie gedacht“, sagt Vereinschef Stephan Müller. Wirklich schlimm ist diese Tatsache für ihn aber nicht. Denn auch wenn für die kommende Saison durchaus das Vorhaben existiert, den Wiederaufstieg in Angriff zu nehmen – wenn es nicht reichen sollte, ist man sich hier bewusst darüber, dass die zweite Liga nicht die schlechteste Alternative für den Verein ist.

Zufriedenere Zuschauer sind da nur ein Aspekt. „Wir haben das in dieser Saison auch an der Entwicklung unserer Besucherzahlen gemerkt“, so Müller. Der Zuspruch ist enorm und das Publikum, das zu den Heimspielen der Döbelner den Weg in die Stadtsporthalle findet, ist größtenteils jung. „Und die sind mit Herzblut dabei“, freut sich der Vereinschef, der es durchaus bemerkenswert findet, wenn etwa 70 Leute mit zum Auswärtsspiel fahren. „Das muss man als Verein erst einmal hinbekommen.“ Nicht nur an Heimspieltagen ist das Döbelner Lager in die Vereinsfarben Gelb-Schwarz getaucht und Rückendeckung bekommt die Mannschaft nicht nur durch lautstarke Fangesänge, sondern auch auf Plakaten – wie etwa am letzten Spieltag, als auf einem großen Banner für alle sichtbar bekundet wurde: „Liebe kennt keine Liga!“

Nicht nur die Fans werden so wohl auch in der nächsten Saison den Döbelner Floorballern eine große Unterstützung sein. Geplant ist von Seiten des Vorstands auch eine personelle Aufstockung der ersten Mannschaft. Fünf Spieler sind derzeit im Gespräch, denn „wir haben gemerkt, dass der Kader so wie er jetzt ist, doch zu klein ist.“ Aktuell 17 Spieler hat die Mannschaft und immer wieder gilt es, ausbildungs- oder berufsbedingte Ausfälle zu kompensieren. Für eine nicht nur qualitative, sondern eben auch quantitative Verbesserung der Lage laufen seit geraumer Zeit Gespräche mit Kandidaten. „Auf manche sind wir zugegangen, andere sind auf uns zugekommen.“ Details gibt es, wenn alles in Sack und Tüten ist. Nur soviel sei gesagt: Es sind keine Rückkehrer. Und: „Es sind alles deutsche Spieler.“

Obwohl Stephan Müller das unterstreicht, ist man im Verein froh, dass die derzeit drei tschechischen „Importe“ ihre Zusage für die neue Saison bereits gegeben haben und dem Werben anderer Vereine nicht nachgaben. Immerhin haben Lubos Deraha, Martin Potucek und der zuletzt dazugekommene Ivos Vahanik zusammen mehr als die Hälfte der Döbelner Saisontore erzielt. Ihr Bleiben ist für den Verein auch ein Zeichen dafür, dass sich die jungen Männer wohl im Verein und ihrer Heimat auf Zeit fühlen. Im Gespräch ist auch ein möglicher Rückkehrer, doch noch hat sich Uwe Wolf, zuletzt Spielertrainer der Döbelner, nicht endgültig entschieden, ob er in der nächsten Saison seine ehemalige Mannschaft wieder unterstützen kann. Wenn, dann wird er als Spieler zurückkehren, auch wenn die Döbelner Trainerfrage weiterhin nicht endgültig geklärt ist. Ziemlich sicher ist, dass Tom Herrmann das Amt weiter ausfüllen soll. Er war zu Beginn der vergangenen Saison als Mannschaftsleiter genauso neu zum Team gestoßen wie der tschechische Coach. Nachdem Letzterer den Verein überstürzt verlassen hatte, übernahm Herrmann den Posten zunächst interimsmäßig.

Aktuell steht nichts anderes fest, als dass er die Mannschaft weiter begleiten soll und dass der Verein nicht auf der Suche nach einem neuen Trainer ist. Allerdings gibt es auch eine Bewerbung auf das Traineramt in Döbeln – von einem tschechischen Kandidaten. Nach ihren jüngsten Erfahrungen aber sind UHC-Floorballer vorsichtig geworden. „Wir haben aus der Vergangenheit und unseren Fehlern gelernt“, so Stephan Müller. Was nicht bedeutet, dass die Bewerbung des Kandidaten, der sich wohl auch noch bei anderen Verein vorgestellt hat, nicht geprüft wird.

Das passt: Döbelns Enno Franze (l.) und Martin Potucek, der einer von drei tschechischen Spielern im Döbelner Bundesliga-Team ist. Genau wie seine zwei Kollegen hat er sich für die nächste Saison bei den Döbelnern schon wieder verpflichtet. Foto: Iris Müller

Das passt: Döbelns Enno Franze (l.) und Martin Potucek, der einer von drei tschechischen Spielern im Döbelner Bundesliga-Team ist. Genau wie seine zwei Kollegen hat er sich für die nächste Saison bei den Döbelnern schon wieder verpflichtet. Foto: Iris Müller

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