UHC kann wieder siegen
Döbeln (MOH). Die Frage war: Würde es auch ohne Trainer David Makin klappen? Der UHC Döbeln beantwortete am Sonnabend diese Frage mit einem eindeutigen Ja, und zwar mit einem Sieg gegen die Nordlichter aus Bremen.
Im ersten Spiel ohne ihren Trainer zeigten die Muldestädter unbändigen Siegeswillen. Sie spielten sich die Seele frei und gewannen am Ende mit 6:2.
Von der ersten Minute an wirkte Döbeln frisch, agil und spritzig. Kein Verschlafen, keine Fehlpässe und auch kein Hinterherlaufen wie in vielen anderen Spielen, im Gegenteil. Der Gastgeber setzte Akzente, spielte sicher und nachhaltig und erarbeitete sich von Beginn an gute Chancen. Bereits nach drei Minuten ließ Oliver Hofmann das Netz zum ersten Mal zappeln und die Halle jubeln. Wieder drei Minuten später war es dann Rico Haase, der gekonnt den kleinen Ball hinter dem Bremer Torhüter platzierte. Zwar gelang den Bremern noch der Anschlusstreffer, doch sollte dieser für lange Zeit alles gewesen sein, worüber sich die Gäste an diesem Tag freuen konnten. 2:1 nach 20 Minuten.
Im folgenden Drittel knüpften die UHC-Herren da an, wo sie vor der Pause aufgehört hatten. Mit neuer Taktik und kleinen Umstellungen in den Reihen, gelang es den Döbelnern über lange Zeit, das Spiel der Bremer zu unterbinden. Im Gegenzug zeigten sie ein sehr anschauliches Aufbauspiel, welches in unzählige Chancen mündete. Besonders das Sturmtrio Franze, Hamann und Hofmann erarbeiteten sich Chancen ohne Ende, jedoch blieb der Torerfolg aus. In Überzahl war es in der 33. Spielminute Stefan Liers, der die Führung weiter ausbaute. Nur 30 Sekunden später war es dann Bundesliga-Neuling Philipp Schramm, der aus der zweiten Reihe eine Rakete im kurzen oberen Eck der Bremer platzierte. 4:1 nach 40 gespielten Minuten.
Im Gegensatz zu den sonstigen UHC-Spielen ist ein Unterschied in der Partie gegen die Nordlichter deutlich hervorgetreten – Konstanz. Denn auch im letzten Drittel spielten die Muldestädter mit der Hingabe und Freude, welche sie die 40 Minuten zuvor schon an den Tag legten. Zwar gab Bremen noch nicht auf, doch war in diesem Spiel an der Döbelner Abwehr kein vorbeikommen. Und kam doch mal ein Schuss aufs Tor, parierte Stephan Richter glanzvoll. Martin Sauermann und erneut Rico Haase sorgten in der zehnten und 15. Spielminute noch für Treffer Nummer fünf und sechs. Nichtsdestotrotz waren Chancen für mehr als doppelt so viele Tore vorhanden. 20 Sekunden vor Schluss verwandelte Ole Neitz noch einen Penalty und markierte somit den Endstand von 6:2. Kapitän Ricardo Franze abschließend: „Wir können eben auch anders.“
UHC Döbeln: R. Franze (C), Richter, Bachmann, E. Franze, Haase, Hamann, Hofmann, Kießling, Liebig, Liers, Rudolph, Sauermann, Schnelle, Schramm, Wolf, Barthel.
Döbelner Allgemeine Zeitung  (18.01.2010)