• Mitgliederversammlung

UHC Döbeln 06 verpflichtete neue Vorstandsspitze
Wenige Stimmberechtigte nutzen Gelegenheit zur Mitbestimmung

Döbeln. Cornelia Hofmann ist die neue Vorsitzende des UHC Döbeln 06. Auf einer außerordentlichen Mitgliederversammlung am Freitagabend wurde die bisherige Schriftführerin des Floorball-Vereins mit großer Mehrheit zur Nachfolgerin ihres Mannes Jens Hofmann bestimmt. Dieser hatte das Amt aus gesundheitlichen Gründen abgeben müssen (DAZ berichtete).
Zu ihrem Stellvertreter gewählt wurde an diesem Abend Bundesligaspieler Enrico Franze, der damit für das Amt des Jugendwartes nicht mehr zur Verfügung steht und den bisherigen Vize Jörg Liebig ablöst. Dieser war am Freitagabend aus persönlichen Gründen von seiner Funktion als Stellvertreter zurückgetreten. Beide neu Gewählten begleiten ihre Ämter jetzt vorerst bis zum Ende der offiziellen Wahlperiode, also bis Januar 2012.
Zu wenige des 93 Mitglieder starken Vereins, in dem es aufgrund der großen Anzahl Kinder momentan 34 Stimmberechtigte gibt, waren am Freitagabend erschienen. Das stellte Jörg Liebig bedauernd fest. Er hatte in den letzten Wochen dem Verein kommissarisch vorgestanden und erinnerte in seinem Rechenschaftsbericht daran, wie optimistisch man Anfang 2009 in die Vereinsarbeit gestartet war. In der guten Hoffnung, dass mit der Rückkehr von Jens Hofmann in das Amt des Vorsitzenden die alten Strukturen wieder aufgenommen werden könnten. Doch auch seit dem unvorhergesehenen Rücktritt des langjährigen UHC-Chefs habe der Vorstand versucht, Stabilität zu bewahren. „Nur Einigkeit macht stark“, betonte Liebig, und appellierte noch einmal in die Reihen, „alte Kamellen und Streitigkeiten untereinander“ zu vergessen. „Wir haben uns im Vorstand auch zusammengerauft, obwohl wir weiß Gott nicht immer alle einer Meinung sind und waren.“
Neben der Suche nach neuen Verantwortlichen, die am Freitagabend ja ein Ende fand, sei die Besetzung von Trainerposten das Kardinalproblem im Verein. „Wir brauchen mehr Freiwillige aus den Reihen unserer Aktiven.“ Es sei sehr unwahrscheinlich, dass jemand von Außerhalb verpflichtet werden könne. Außerdem seien gerade die Herren der Bundesliga-Mannschaft Vorbilder für die Jüngeren. „Dessen solltet ihr Euch bewusst sein.“
Gesprochen wurde auch über Geld. Und zwar in Form von Fördermitteln, die beispielsweise für die Floorball-Nationalmannschaften erst fließen, wenn die Sportart in Deutschland 10 000 Mitglieder vorweisen kann und damit Anspruch auf Unterstützung vom Deutschen Olympischen Sportbund hat. „Wir Döbelner sind bereits einer der mitgliederstärksten Floorball-Vereine in Deutschland, aber das reicht eben noch nicht.“ Gerade auch die Eltern von spielenden Kindern sollten die Möglichkeit nutzen, aktiv am Vereinleben teil- und Einfluss zu nehmen, indem sie Mitglied werden.

Manuela Engelmann (Döbelner Allgemeine Zeitung 03.05.2010)