UHC braucht nun Auswärtssiege
1. Bundesliga play-down: UHC Döbeln – Floor Fighters Chemnitz 8:10 (2:3; 4:5; 2:2)
Döbeln. Die Relegationsspiele sind für den UHC Döbeln nun ganz nah. Denn der UHC verlor das erste Play-Down-Spiel gegen die Floor Fighters aus Chemnitz am Samstagabend mit 8:10 (2:3; 4:5; 2:2). Damit drohen den Döbelnern nun Duelle mit einem Team aus der zweiten Bundesliga in der Relegation. Es sei denn, der UHC reißt das Ruder noch einmal um. Die entscheidenden Spiele finden allerdings in Chemnitz statt.
Am Samstagabend erwischten die Gäste einen Blitzstart. Schon nach 23 Sekunden wurde der UHC kalt erwischt und lag durch David Nicolai mit 0:1 zurück. Die Chemnitzer bauten diese Führung nach sechs Minuten durch Jan Kapucian sogar aus. Der UHC kämpfte sich nun aber in die Partie und kam durch Rico Haase in der zehnten Minute zum Anschluss. Doch Chemnitz machte weiter und stellte durch Felix Irrgang nur drei Minuten später den alten Abstand wieder her. Nach einer Viertelstunde verkürzte Enrico Franze auf 2:3. So ging es auch in die Drittelpause.
Schon in der ersten Minute des zweiten Drittels kam der UHC dann zum Ausgleich. Paul Tomas erzielte den Treffer zum 3:3. Doch nur zwei Minuten später brachte Irrgang die Chemnitzer wieder in Führung. Der UHC kämpfte weiter und wurde belohnt. Durch ein Eigentor gelang der erneute Ausgleich (27.). Danach allerdings entscheidende Minuten in der Stadtsporthalle: Nur Sekunden nach dem Ausgleichstor nutzte David Reich einen Döbelner Abwehrfehler zum 4:5. Anschließend gab es sogar einen Penalty für die Chemnitzer, den Kapucian aus der Drehung zum 4:6 verwandelte. Die Chemnitzer agierten nun zumeist aus einer tiefen Deckung heraus und konterten über ihre Außen gefährlich. Reich brachte die Chemnitzer zur Hälfte der Partie erstmals mit drei Toren in Front. Doch der UHC kämpfte weiter. Paul Tomas nahm in der 32. Minute einen Abpraller mit dem Oberschenkel geschickt mit und netzte zum 5:7 ein. Beim einer anschließenden Powerplay-Situation kann der UHC allerdings keinen Nutzen daraus ziehen – Liers scheiterte hier am Chemnitzer Goalie. Das Spiel wurde dann rauher. Nach einem Foul samt Rudelbildung hieß es vier gegen vier auf dem Feld. Kapucian nutzte den Platz für das 5:8. Dann erzielte Haase 22 Sekunden vor der zweiten Drittelpause das 6:8. Hoffnung kam noch einmal auf.
Doch diese wurde im Keim erstickt. Im dritten Drittel waren fünf Sekunden gespielt, da traf Irrgang zum 6:9. Nur eine Minute später erhöhte Irrgang auf 6:10. Die Chemnitzer spielten nun selbst in Ãœberzahl auf Zeit. Und sie wurden nachlässig. Tomas erzielte bei eigener Unterzahl das 7:10, Uwe Wolf wenig später das 8:10. In der Schlussphase warf der UHC alles nach vorne, die Chemnitzer konnten ihre hochkarätigen Chancen nutzen, sodass es beim 8:10 blieb. UHC-Kapitän Martin Sauermann zeigte sich nach der Niederlage enttäuscht. „Wir hätten heute gerne den ersten Schritt in Richtung Chemnitz gemacht, doch es hat nicht geklappt. Nun müssen wir es nächste Woche dort richten.“
UHC Döbeln: Richter, Bachmann, Wolf (1), Hohenstein, Schramm, Schnelle, Spörrer, Kaubisch, Zaspel, Liers, Sauermann, Roßberg, Franze (1), Tomas (3), Haase (2), Deraha.
Robin Seidler, Döbelner Allgemeine Zeitung (18.03.2013)