Der Fluch des zweiten Drittels
von Antje Krieger
Süßes zum Saisonabschluss: Während am Sonnabend in Döbeln der letzte Spieltag der Regionalliga U15 ausgetragen wurde, wartete ein Törtchen darauf, verspeist zu werden. Daniel Siegmund, Trainer der Nachwuchsmannschaft der hiesigen Unihockey-Cracks feierte an diesem Tag seinen 18. Geburtstag; die Torte – ein Geschenk seines Vereins. Ein Sieg seiner Mannschaft hätte den Tag gekrönt. Gleichwohl die U15 gegen Tabellennachbar Dresden und den MFBC Schkeuditz Niederlagen einstecken musste, war der Trainer zufrieden. Schließlich liegt hinter der Mannschaft keine leichte Saison.
„Die Spiele heute waren mit die besten dieser Saison. Die Jungs und Mädels haben bis zum Ende gekämpft“, fasste Daniel Siegmund beide Partien zusammen. Dass gegen Dresden ein 0:10 und gegen die Schkeuditzer ein 2:9 zu Buche stand, sieht der Trainer in einer Schwäche im zweiten Drittel begründet. Dieser Fluch verfolgt die Mannschaft schon die gesamte Saison. „Da kommen wir an einen Punkt, an dem die Konzentration nachlässt“, so Siegmund. Das Problem: Ist sie wieder da, ist der Gegner oftmals davon gezogen.
So auch am letzten Spieltag gegen die Igels aus Dresden: Waren die Gastgeber mit einem 0:1 aus dem ersten Drittel gegangen, betrug das Defizit 15 Minuten später bereits sechs Tore. Gegen Schkeuditz lagen die Döbelner nach dem ersten Drittel mit drei Toren zurück; 1:8 der Stand zur zweiten Pause. Den Kampfgeist, den Trainer Siegmund schätzt, bewies die U15 eindrucksvoll im letzten Drittel: Auf beiden Seiten fiel jeweils ein Tor und das immerhin gegen den Tabellenzweiten. Torschütze war Lucas Roßberg, Spieler der U13. Er und Erik Weinberg halfen an diesem Tag bei den Älteren aus. Ohne Berührungsängste vor körperlich überlegeneren Gegnern begeisterten sie auch die mitgereisten Fans der Gäste. Roßbergs Wendigkeit zahlte sich gegen Schkeuditz aus, als er aus einer Drehung das 2:9 markierte.
Trainer Daniel Siegmund geht davon aus, dass sich die Mannschaft in der kommenden Saison weiter stabilisieren wird. „Wir müssen lediglich einen Spieler altersbedingt abgeben.“ Die jüngsten Mitspieler in der U15 sind zwölf Jahre alt. Für eine Zielvorgabe hinsichtlich der Platzierung sei es aber noch zu früh. Die Saison 2014/15 beendet der Döbelner Nachwuchs auf Rang sechs, einen Platz vor Tabellenschlusslicht SC DHfK Leipzig.