Mahnende Worte, trotz klaren Siegs
Landsberg/Döbeln. Ein ernstes Wort wird Tom Herrmann in dieser Woche mit seiner Mannschaft wechseln – wieder einmal. Über die „Diskussionsfreude“ seiner Unihockey-Cracks in Liga-Spielen hat sich der Trainer schon oft geärgert; manifestiert diese doch den Ruf der Döbelner als raubeinige Mannschaft. Sei die jüngste Begegnung mit den Black Lions Landsberg auch nicht so körperlich betont gewesen wie das vorhergehende Heimspiel gegen Konstanz, so sprechen 34 Strafminuten in 60 Minuten Spielzeit eine deutliche Sprache. Sie überschatten den deutlichen 5:10-Auswärtserfolg des UHC Döbeln.
Ein Sieg unter erschwerten Vorzeichen: Verzichten musste Herrmann diesmal in der Offensive auf Martin Roßberg, Ivos Varhanik und Magnus Ernst Scholz. Die neu gebildeten Reihen hatten so noch nicht miteinander gespielt; entsprechende Reibungsverluste gab es im ersten Drittel. Mit 2:2 Toren blieb dieses offen.
Der UHC tat sich in seiner gefundenen Formation auch im zweiten Drittel schwer, seine Rolle zu finden. Eine Auszeit durch Tom Herrmann gab der Mannschaft den notwendigen Schub um davon zu ziehen. Mit 6:2 Toren hatten die Döbelner Gäste einen komfortablen Vorsprung erspielt, den sie zu Beginn des dritten Drittels ausbauen konnten. Döbeln führte souverän 10:4, versäumte es aber mit der technischen Klasse, die die Mannschaft zweifelsohne hat, die Ruhe zu bewahren.
Statt dessen hagelte es im letzten Drittel eine Strafe nach der anderen. „Teilweise saßen zwei unserer Spieler gleichzeitig auf der Bank“, so der Trainer. „Das ärgert mich, weil wir uns damit unötig selbst um unseren Lohn bringen.“ Sollte die Mannschaft auch am kommenden Wochenende gegen Tabellenführer TV 1883 Schriesheim die alten Marotten zeigen, befürchtet Tom Herrmann ein bitteres Ende der Partie für den UHC.
Etwas Gutes hatte der notgedrungene Verzicht auf die Top-Scorer der Mannschaft, zeigten so doch auch die anderen Spieler, dass sie Tore schießen können.
UHC Döbeln: Tempel, Schaaf, Liebig, Küttner, Thomas, Schramm, Tzschoppe, Wolf, Kunert, Potucek, Raabova, Bachmann, Deraha.
Döbelner Allgemeine Zeitung (22.02.2016)
Hitzige Partie ruft Rettungswagen auf den Plan
2. Floorball Bundesliga: UHC Döbeln 06 – United Lakers Konstanz 12:9
von Stephanie Jankowski
Döbeln. Starke Nerven brauchten die Schiedsrichter Lars Drießnack und Lars Kaiser zur Partie der 2. Bundesliga zwischen dem UHC Döbeln und den United Lakers Konstanz am Sonnabendnachmittag. Die Halle bebte, aber nicht nur vor Jubel, sondern vor allem aufgrund von Diskussionsbedarf. Dabei bekleckerten sich die Spieler beider Mannschaften nicht gerade mit Ruhm – und auch aus den Zuschauerreihen drangen nicht immer liebgemeinte Ratschläge aufs Feld. Die Anspannung aller Beteiligten war dem hitzigen Spiel geschuldet. Das gestaltete sich knapper als erwartet, blieb bis zur letzten Minute eine nervenaufreibende Partie. Und das obwohl die Sache eigentlich eindeutiger hätte ausgehen können, denn die Döbelner Floorballer liegen in der Tabelle einige Plätze weiter vorn (2.) während die Lakers aus Konstanz mittlerweile auf den letzten Rang abgerutscht sind. „Das Ergebnis hätte so nicht ausfallen dürfen. Nicht gegen so eine Mannschaft“, resümierte auch UHC-Trainer Tom Herrmann nach dem 12:9-Erfolg seiner Truppe.
Die Partie ging von Anfang an hart zu. Waren anfangs noch Tiffany Küttner und Lenka Raabova für den UHC Döbeln auf dem Feld, nahm der Trainer die beiden Frauen kurzerhand wieder vom Parkett. „Die Konstanzer sind eine sehr körperbetont spielende Mannschaft. Da sind einige Kaliber dabei, gegen die selbst meine Jungs nur schwer gegenhalten können“, erklärte Tom Herrmann seine Entscheidung. Dass die Spieler rabiat mit sich ins Gericht gingen, zeigten die zahlreichen Zwei-Minuten-Strafen, die sich sowohl die Döbelner als auch deren Gäste einfingen. Die beiden Unparteiischen mussten sich bei jeder Entscheidung einiges gefallen lassen. Nicht zuletzt verwiesen sie den Konstanzer-Spieler Andreas Naef vom Feld, weil er zu offensichtlich reklamierte. „So etwas habe ich bisher noch nicht erlebt“, gab sich Schiedsrichter Lars Drießnack erschrocken. „Vor allem das zweite Drittel war geprägt von Aggressivität.“ Dabei begann die Partie ziemlich gewöhnlich: Der UHC ging bereits in der vierten Minute mit 1:0 durch Ivos Vahanik in Führung. Dann häuften sich allerdings die Ballverluste und die Lakers aus Konstanz kamen schnell heran. So ging es mit 4:4 in die erste Pause.
Aus der kamen die Döbelner aufgeweckter hervor. Schnell rissen sie das Ruder an sich, gaben fortan den Ton im Spiel an. Scheinbar sahen die Gäste ihre Felle davon schwimmen, denn im zweiten Drittel wurde der Ton rauer. Überharter Körpereinsatz riss einen Spieler nach dem anderen zu Boden. Auf die Spitze getrieben wurde die Aggressivität beider Mannschaften in der 35. Minute: Nach einem Foul stürzte Lubos Deraha in die Bande, nur wenige Sekunden später lag ein Konstanzer Spieler mitten auf dem Feld. Das Spiel musste unterbrochen werden, Physiotherapeuten und DRK-Rettungskräfte kamen zum Einsatz. Das Resultat: Deraha verletzte sich am Kopf, konnte wenig später aber weiterspielen. Für den Konstanzer Spieler ging die Sache allerdings weniger glimpflich aus. Ein Rettungswagen wurde gerufen und der junge Spieler mit einer Knieverletzung ins Döbelner Krankenhaus gebracht.
Die Stimmung beruhigte sich nach diesem Vorfall nur wenig. Nachdem das zweite Drittel mit 7:6 knapp an den UHC ging, setzte Konstanz im letzten Drittel alles auf eine Karte. Genützt hat das nichts: Statt Tore sammelten beide Teams weiter fleißig Zeitstrafen. Zwar konnten die Floorballer vom UHC Döbeln schlussendlich triumphieren, doch eine Meisterleistung war das nicht. Nichtsdestotrotz ergatterten sich die Döbelner mit ihrem Sieg den zweiten Platz in der Tabelle (18 Punkte) – und das mit einem Spiel weniger als der aktuelle Tabellenführer TV 1883 Schriesheim (21). Den haben die UHC-Jungs zum nächsten Heimspieltag am 27. Februar vor den Füßen.
UHC Döbeln 06: Wendisch, Tempel, Schramm, Kunert, Küttner, Schaaf, Liebig, Thomas, Tzschoppe, Scholz, Potucek, Raabova, Deraha, Vahanik
Beste Spieler: Franz Tempel (UHC Döbeln), Cornelius Heisel (United Lakers Konstanz)
Döbelner Allgemeine Zeitung (15.03.2016)
Ungefährdeter Heimsieg für Floorball-Reserve
UHC Döbeln II – Unihockey Igels Dresden II 7:5
von Stephanie Jankowski
Döbeln. Zu keiner Zeit gefährdet war der Heimsieg der Döbelner Verbandslifa-Floorballer des UHC Döbeln 06. Die Reserve-Mannschaft hatte am Sonnabendmittag die Unihockey Igels Dresden II zu Gast. Mit 7:5 zeigten die Döbelner Jungs und Mädchen ihren Gästen, wo der Hammer hängt. Und das obwohl der UHC in der Tabelle unter den Dresdnern rangiert. Nach dem Sieg der Döbelner Mannschaft rückte diese punktgleich zu den Igels aus Dresden auf, befinden sich aufgrund der Tordifferenz allerdings einen Tabellenrang (4.) weiter unten.
Das erste Drittel der Partie begann recht verhalten. Magnus-Ernst Scholz markierte in der 5. Minute das erste Tor des Spiels für den UHC Döbeln II. Danach passierte lange Zeit gar nichts. Erst in der elften Minute schoss Lukas Schaaf nach Vorarbeit von Lenka Raabova das 2:0. Mit diesem Ergebnis gingen beide Mannschaften in die erste Pause. Danach kehrten vor allem die Dresdner munter zurück: Das erste Gästetor vereitelte Robert Reichelt (21.). Lubos Deraha hielt drei Minuten später dagegen und baute den Vorsprung der Döbelner weiter aus (3:1). In der 28. Minute musste Tino Höhne von den Unihockey Igels Dresden II das Parkett wegen überharten Körpereinsatzes für zwei Minuten verlassen. Die Unterzahl der Gäste ausnutzend, schoss Maximilian Thomas das 4:1 für den UHC. Bis zum Ende des zweiten Drittels sollten die Dresdner Floorballer noch zwei Tore markieren und bis auf 4:3 herankommen.
Das letzte und entscheidende Drittel gehörte klar und deutlich den Floorballern des UHC Döbeln II: Maximilian Thomas netzte nach Vorarbeit von Lubos Deraha zum 5:3 ein. Die Dresdner hielten zwar dagegen als das 5:4 in der 49. Minute fiel, doch die beiden Döbelner Lukas Schaaf und Hendrik Tzschoppe manifestierten den Sieg mit zwei Treffern zum 6:4 und 7:4. Einen letzten Ehrentreffern blieb den Gästen schließlich noch, als der Dresdner Tim Körner zum 7:5-Endstand einnetzte.
Für Trainer Tom Herrmann ragte besonders Ronny Müller hervor. Der schoss zwar kein Tor, hatte aber trotzdem „das Spiel seines Lebens“, so der Trainer. Dreimal traf Müller nur den Innenpfosten, blieb aber trotzdem immer am Ball. „Generell hat die Mannschaft eine gute Leistung gezeigt. Alle drei Reihen haben ihr Ding gemacht. Das war ein durchweg ungefährdeter Sieg.“
UHC Döbeln 06 II: Neubert, Tzschoppe, Zimmermann, Scholz, Schaaf, Hönicke, Küttner, Grünert, Hickethier, Simon, Müller, Raabova, Deraha, Thomas
Döbelner Allgemeine Zeitung (15.03.2016)
Döbelner Floorballer gehen auf Punktejagd
United Lakers Konstanz bei Zweitligisten des UHC Döbeln 06 zu Gast / Goalie Daniel Bachmann fällt aus
von Stephanie Jankowski
Döbeln. Für die Floorballer des UHC Döbeln 06 steht morgen das zweite Heimspiel im Jahr 2016 der 2. Bundesliga auf dem Plan. Zu Gast sind die Lakers aus Konstanz, welche derzeit auf dem vorletzten Tabellenplatz stehen. Das Hinspiel am Bodensee konnten die Döbelner mit 9:2 für sich entscheiden – nicht die schlechtesten Vorzeichen. Derzeit rangieren die UHC-Floorballer auf dem dritten Rang der Tabelle, nur wenige Punkte hinter dem USV TU Dresden. Letzterer bestritt allerdings schon neun Spiele, wohingegen die Döbelner erst sieben Partien hinter sich gebracht haben. Demnach stehen die Chancen auf den zweiten Rang gar nicht so schlecht.
Der UHC muss morgen allerdings auf zwei Akteure verzichten: Goalie Daniel Bachmann fällt aus und auch Björn Bastian steht wegen Rückenproblemen nicht zur Verfügung. Demnach wird Lenny Wendisch zwischen den Pfosten sitzen und seinen Mannschaftskollegen den Rücken frei halten. Wie immer spielen die Döbelner Floorballer auf Sieg, daraus macht Trainer Tom Herrmann kein Geheimnis. Um vorn mithalten zu können, muss alles gegeben werden. Doch die Konstanzer sind nicht zu unterschätze, denn nachdem die Mannschaft ihre letzten Partien allesamt versemmelte und stets als Verlierer vom Feld ging, sind die Lakers hungrig nach Punkten. Dass die sie ausgerechnet in Döbeln mitnehmen, ist aber eher unwahrscheinlich. Anpfiff der Partie ist morgen, 16 Uhr, in der Döbelner Stadtsporthalle. Wie immer hofft der Verein auf lautstarke Fan-Unterstützung.
Bevor aber die höchstklassige Mannschaft des UHC Döbeln 06 spielt, sind erst einmal die Verbandsligisten an der Reihe. Auch die haben ihren Heimspieltag, an dem zwei Spiele angesetzt sind. Um 10 Uhr spielen die Lausitzer Wölfe gegen den USV TU Dresden II. Ab 12 Uhr ist die Reserve des UHC selbst an der Reihe. Als Gegner haben sie die Unihockey Igels Dresden II vor den Füßen. Die Döbelner befinden sich in der Tabelle derzeit auf dem vierten Platz, die Dresdner rangieren einen Rang höher. Lediglich drei Punkte trennen beide Mannschaften voneinander. Ein Spiel auf Augenhöhe ist demnach zu erwarten. Erst Ende Januar traf der UHC II auf die Unihockey Igels aus Dresden, dort ging die Partie 4:8 für die Döbelner aus
Döbelner Allgemeine Zeitung (12.02.2016)