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Mit der Mannschaft ist viel möglich

Max Thomas ist seit zwei Spielzeiten Kapitän des Zweitligisten vom UHC Döbeln 06. Wir blicken nun gemeinsam mit ihm auf die vergangene Saison zurück und wagen einen kleinen Ausblick auf die Neue.

Grüß dich Max, schön dass es mit dem Interview geklappt hat.

Hallo, vielen Dank für die Einladung.

Der Trainingsstart für die Saison 2017/18 steht vor der Tür, trotzdem möchte ich gemeinsam mit dir nochmal auf die vergangene Saison schauen. Ihr habt die Saison als Tabellendritter abgeschlossen, wie zufrieden bist du damit?

Ich denke, wir können mit dem dritten Platz zufrieden sein. Hätten wir allerdings immer so souverän gespielt, wie unsere ersten drei Spiele, dann wäre sicher mehr für uns drin gewesen. Wenn man aber bedenkt, was alles während der Saison passiert ist, geht der dritte Platz vollkommen in Ordnung.

Damit sprichst du sicher euren damaliger Trainer Tom Herrmann an, welcher kurz vor Rückrundenbeginn von all seinen Ämtern zurückgetreten ist. Wie hast du das damals aufgenommen und wie denkst heute darüber?

Unter anderem ja. Natürlich trifft einen das sehr, aber wenn man das Ganze mit ein wenig Abstand betrachtet, war es das Beste für beide Parteien. Ich muss da Tom auch meinen Respekt aussprechen. So eine Entscheidung triffst du nicht einfach so.

Da hast du natürlich recht. Was sind die anderen Geschehnisse die du ansprichst?

Ich denke, wir hatten gerade im Pokal etwas Pech. Insgesamt 3000 km an drei Wochenenden sind schon unglücklich. Natürlich ist das keine Ausrede, aber das war diese Saison besonders prägnant.

Kommen wir noch einmal auf euren Trainerposten zu sprechen. Nachdem Tom Hermann gegangen ist, hat Tim Klosz als Interimstrainer für die restliche Saison die Stricke in die Hand genommen. Zur neuen Saison 2017/2018 kehrt er allerdings nach Chemnitz zurück, um dort wieder als Spieler zu agieren. Inwiefern kannst du diesen Schritt nachvollziehen?

Ich fand es sehr gut, dass sich Tim dieser Aufgabe angenommen hat, das brachte uns nochmal ein ganzes Stück nach vorne. Im Namen des Teams deshalb nochmal Danke an dieser Stelle. Seine Entscheidung kann ich voll und ganz nachvollziehen. Er ist noch jung und sehr ambitioniert. Ich denke, das kann ihm keiner verübeln.

Du bist nun seit zwei Jahren Kapitän der ersten Herrenmannschaft. Was ist das für ein Gefühl, Kapitän eines Teams zu sein, in dem du seit sieben Jahren spielst?

Es ist natürlich immer sehr aufregend. Ich muss auch ehrlich sagen, dass ich nie damit gerechnet habe, dass ich eines Tages Kapitän dieser Mannschaft sein werde. Das Gefühl, diese Mannschaft aufs Feld zu führen ist immer wieder überwältigend.

Das klingt doch super. Du bist eine tragende Säule des Teams, das zeigt auch deine Statistik in der noch laufenden Saison. In 12 Spielen hast du zehn Tore geschossen und acht Tore aufgelegt. Damit bist du zweitbester Döbelner. Wie zufrieden bist du mit deiner Saisonleistung?

Mit mir persönlich bin ich nie zufrieden. Ob das gut oder schlecht ist, weiß ich auch nicht. Betrachtet man jetzt allerdings die Scorerliste, ist da auf jeden Fall noch viel Luft nach oben. Abgesehen davon geht es mir viel mehr darum, meinem Team ein guter Kapitän zu sein. An die Scorerpunkte denke ich da nicht.

Das klingt sehr ehrenvoll. Trotzdem wirst du für dich persönlich Ziele haben, also wo soll dich deine sportliche Karriere noch hinführen?

Danke. Definitiv wieder zurück in die erste Bundesliga. Das ist mein Traum. Wie lange das dauert, kann keiner sagen, aber da will ich hin und das natürlich mit dem UHC Döbeln.

Das hören die Fans sicher gerne. Ihr seid ja noch ein recht junges Team. Was glaubst du, wo kann der Weg noch hinführen?

Ich denke an Potenzial mangelt es uns nicht, eher am Trainer. Abgesehen davon, haben wir sicher das Zeug dazu, wieder in die erste Bundesliga aufzusteigen. Dazu müssen dann aber alle mitziehen. Wann es soweit ist, kann natürlich keiner sagen, aber mit der Mannschaft ist viel möglich.

Momentan steht ihr erstmal wieder ohne Trainer da. Wie ist deine Einschätzung zur momentanen Lage und was wäre deine Wunschvorstellung für die Zukunft?

Ich würde mir einen Trainer wünschen. Natürlich haben wir unsere Ines, die uns seit vielen, vielen Jahren immer auf ein physisch hohes Niveau  bringt. Aber ohne die richtige Taktik können wir diese Stärke nicht komplett ausspielen. Ich freue mich sehr auf die Saisonvorbereitung. Wenn dann auch noch die Trainingsbeteiligung stimmt, bin ich schon mal zufrieden.

Zum Abschluss noch eine Frage zur neuen Saison. Der SG Ingolstadt / Nordheim und der FC Rennsteig Avalanche haben den Aufstieg in die 2. Bundesliga Süd/Ost geschafft und sind somit in der kommenden Saison eure Gegner. Wie schätzt du die beiden Aufsteiger ein?

Wir wissen, dass der FC Rennsteig Avalanche definitiv kein einfacher Gegner wird, mehr aber auch nicht. Ingolstadt kenne ich persönlich noch aus früheren Jahren, es waren immer spannende Spiele gegen die Ingolstädter. Wie sich die Mannschaft seitdem entwickelt hat, weiß ich natürlich nicht und kann nur sagen, dass ich mich riesig auf die neue Saison freue. Nicht zuletzt, weil wir auch auf noch „unbekannte“ Mannschaften treffen.

Ich bedanke mich bei dir für das wunderbare Interview und wünsche dir und deinem Team für die kommende Saison die bestmöglichsten Erfolge.

Es hat mich sehr gefreut. Vielen Dank. Bis bald!

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