• Start nicht geglückt
Floorball, 1. Bundesliga, Play-Downs: Tempelhof Berlin – UHC Döbeln 7:4 (3:2; 2:1; 2:1)
Berlin/Döbeln (UW/ME). Dass sie im ersten Abstiegsrundenspiel gegen Tempelhof Berlin an ihre spielerische und körperliche Grenze würden gehen müssen, war den Döbelner Bundesliga-Floorballern klar. Vier Leistungsträger fehlten und obwohl die Muldestädter trotzdem versuchten, sich als geschlossene Einheit zu präsentieren, mussten sie sich mit 4:7 geschlagen geben.
Die Begegnung begann so gar nicht nach den Vorstellungen des UHC. Eine hektische Anfangsphase sorgte dafür, dass sich die Berliner immer wieder vor dem Tor der Döbelner festsetzen und somit Chancen erspielen konnten. Allein Stephan Richter, der an diesem Tag als starker Rückhalt seiner Mannschaft agierte, war es zu verdanken, dass Berlin diese Überlegenheit nicht in Tore umwandeln konnte. Doch weitere, individuelle Fehler der Döbelner Hintermannschaft sorgten im Anschluss dann doch für den ersten Treffer der Hausherren.
Dieser Rückstand diente als Initialzündung und Döbeln versuchte nun aktiver mitzuspielen. Rico Haase, Philipp Hamann und Uwe Wolf hatten dabei den Ausgleich auf der Kelle. Doch Berlin schlug wieder eiskalt zu und nutzte die Fehler der Gäste gnadenlos aus. So befand sich Döbeln Mitte des ersten Drittels mit 0:3 im Rückstand. Doch an Aufstecken war nicht zu denken. Schon oft ist es dem UHC gelungen, einen solchen Rückstand aufzuholen.
Rico Haase sorgte mit dem 3:1 dann für die Erlösung und belohnte die Döbelner Angriffsbemühungen mit dem ersten Tor der Gastmannschaft. Die marschierte weiter in Richtung Berliner Tor. Kurz vor dem Pausenpfiff verkürzte Spielertrainer Uwe Wolf noch auf 3:2, und damit waren wieder alle Möglichkeiten für die noch zu spielenden zwei Drittel offen. Die Pause kam zum falschen Zeitpunkt. Denn der UHC konnte seine spielerische Klasse nicht mit in das zweite Drittel nehmen. Berlin jedoch blieb konsequent vor dem gegnerischen Tor, erhöhte auf 5:2. Döbeln konnte sich in diesem zweiten Drittel nur selten spielerisch befreien und gefährliche Angriffe setzen. Da die wenigen Möglichkeiten zudem unkonzentriert abgeschlossen wurden, ging es mit dem Rückstand von drei Toren in die letzte Drittelpause.
Jedem war klar, dass Döbeln offensiver agieren müsste, um das Spiel offener zu gestalten. So wurde das System zum Schluss umgestellt und versucht, das Berliner Aufbauspiel früh zu stören. Eine kleine Unaufmerksamkeit brachte Berlin jedoch weiter in Front. Unbeeindruckt vom 6:2 der Berliner spielte Döbeln weiter nach vorn. Philipp Hamann nutzte die Verwirrung vor dem Tor der Heimmannschaft aus und markierte den dritten Treffer der Döbelner. Nur wenige Minuten später verkürzte erneut Rico Hasse mit einem sehenswerten Tor auf 4:6 aus Sicht der Döbelner. In der Schlussphase versuchte Döbeln alles auf eine Karte zu setzen. Der Torhüter wurde vom Feld genommen, Rico Haase und Uwe Wolf erspielten weitere Möglichkeiten und alle zeigten die notwendige Leidenschaft. Das Erfolgserlebnis blieb aus. Es waren die Berliner, die den letzten Ballverlust der Döbelner nutzten und zum Emty-Net-Goal einschoben. Eine bittere Niederlage für die Döbelner, die aber auf Grund der Versäumnisse im ersten Drittel gerechtfertigt ist.
UHC Döbeln: Stephan Richter, Toni Schnelle, Lennart Liebig, Ricardo Franze, Philip Schramm, Stefan Barthel, David Rudolph, Martin Sauermann, Philipp Hamann (1), Daniel Kießling, Rico Haase (2), Uwe Wolf (1).
UW / ME Döbelner Allgemeine Zeitung (02.03.2010)