• Das Ticket zur Deutschen Meisterschaft ist pfutsch
Floorball-Regionalliga U15 UHC Döbeln – Red Devils Wernigerode 16:5 / UHC Döbeln – UHC Weißenfels 4:11
Döbeln. Der mitteldeutsche U15-Kleinfeldmeister wird nicht in den Kampf um die deutsche Kleinfeldkrone eingreifen können. Gestern Nachmittag verlor der UHC Döbeln das Finalspiel in der Qualifikation auf heimischem Parkett mit 4:11. Und zwar ausgerechnet gegen Angstgegner UHC Weißenfels, der wiederum – und das ist das spezielle Übel an der ganzen Geschichte – die ganze Saison über nicht einmal Kleinfeld gespielt hat, sondern lediglich mit einem Großfeldteam in der U15-Regionalliga am Start war.
Nach den Regeln des Vorjahres hätten die Döbelner zur Deutschen Meisterschaft fahren dürfen, denn sie sind auf dem Großfeld hinter Weißenfels Zweiter geworden. Doch dieses Jahr ist alles ein bisschen anders und so standen sich gestern Nachmittag zwei Mannschaften im Finale gegenüber, die es beide verdient gehabt hätten, in Lübeck bei der Deutschen Kleinfeldmeisterschaft Mitteldeutschland zu vertreten.
Neben Döbeln und Weißenfels spielten gestern auch das U15-Team der Floor Fighters Chemnitz und die Red Devils Wernigerode um die Qualifikation. Beide Mannschaften aber hatten ganz klar das Nachsehen. Chemnitz unterlag Weißenfels mit 2:10, während die Red Devils gegen Döbeln auf ein 5:16 kamen. Was diese beiden Spiele aufgrund des jeweils großen Leistungsgefälles zwischen den Gegnern an Spannung vermissen ließen, bekamen die Zuschauer im Finale dann doppelt und dreifach zu spüren. Zumindest bis zur Halbzeit schien noch nichts verloren. Nach langer Abtastphase schoss Weißenfels in der neunten Minute der ersten Halbzeit das 0:1, kurz darauf zappelte der Ball zum 0:2 in den Maschen. Als dann eine Minute später das 0:3 fiel, schlug sich die Döbelner Fan-Fraktion bereits die Hände vor die Augen.
Doch Maximilian Thomas sorgte mit seinem Treffer zum 1:3 für einen Hoffnungsschimmer (11.). Und Tom Zaspel entfachte den Funken mit einem Traum-Tor in der 14. Minute endgültig. Doch so schnell wie er entfacht worden war, erlosch der Hoffnungsfunke auch wieder. Nur 23 Sekunden nach Wiederbeginn netzte Weißenfels zum 2:4 ein. Schnell, wendig, zielsicher – das flößte den Döbelner zu viel Respekt ein. Innerhalb einer Minute erhöhten die Gäste auf 2:6 und Döbeln nahm eine Auszeit.
Danach dauerte es sechs Minuten bis Weißenfels erneut erfolgreich war. Nahezu im Minutentakt erhöhte der mitteldeutsche Großfeldmeister bis auf 2:10 in der 13. Minute der zweiten Halbzeit. Die Döbelner gaben nicht auf, auch wenn es zu diesem Zeitpunkt klar war, dass sie weiter auf ihren ersten Sieg über Weißenfels warten müssen. Robyn Spörrer schoss in der 13. Minute noch das 3:10, eine Minute später das 4:10. Doch dann war Schluss, Weißenfels setzte mit dem 4:11 kurz vor Spielzeitende den Punkt unter die Partie. M. Engelmann
UHC Döbeln: Lenny Wendisch, Daniel Siegmund, Paul Dohndorf (7), Robyn Spörrer (6), Tom Zaspel (4), Gunnar Liebig (1), Clemens Lotze (1), Maximilian Thomas (1), Maximilian Kuhnert, Martin Roßberg.
Döbelner Allgemeine Zeitung (10.05.2010)