• Gute Besserung Rixe
Das Schiff auch ohne Kapitän sicher in den Hafen bringen
Floorball 2. Bundesliga Ost: UHC Döbeln empfängt morgen den ESV Ingolstadt in der Stadtsporthalle und muss sich vor allem selbst motivieren.
Döbeln. Nicht immer ist ein starker Gegner eine größere Herausforderung als ein vermeintlich schwächerer. Das wissen auch die Bundesliga-Floorballer des UHC Döbeln, die morgen auf heimischem Parkett den ESV Ingolstadt empfangen. Auf die Wolf-Spieler wartet eine Begegnung, die sie normalerweise ohne Schwierigkeiten gewinnen müssten. Doch genau dieser Umstand wird die Herausforderung sein.
Die Ingolstädter, so Trainer Uwe Wolf, zählen nicht zu den besseren Mannschaften in der 2. Bundesliga Ost, landeten vergangene Saison im Mittelfeld der Liga. Da waren die Dresdener am vergangenen Wochenende schon ein anderes Kaliber, das die Döbelner allerdings mit 7:3 bezwingen konnten. „Wir müssen aufpassen, dass wir die Ingolstädter auf keinen Fall unterschätzen“, so der Trainer, der diese Mahnung auch im gestrigen Training noch einmal kommunizierte. „Ich will von der Mannschaft auf jeden Fall noch einmal eine Steigerung im Vergleich zu den vergangenen Spielen sehen.“ Gerade gegen schwächere Gegner sei dies eine besonders anspruchsvolle Aufgabe. „Man muss sich selbst motivieren, das gesamte Leistungsvermögen abzurufen und ein eigenes Spiel zu entwickeln“, so Wolf. Für die Döbelner gelte dies nach ihrem Abstieg in die 2. Bundesliga allerdings während der gesamten Saison. „Es werden immer wieder Gegner kommen, die schwächer als wir einzustufen sind.“
Ungünstig für das UHC-Team ist da auf jeden Fall der Ausfall seines Kapitäns Ricardo Franze. Der hatte sich im Training am Dienstag kurz vor Schluss einen Außenbandriss zugezogen und wird die nächsten sechs Wochen nicht spielen können. Dafür sind alle jungen Nachwuchsspieler mit an Bord, die vergangene Woche gegen Dresden ihre erste Einsatzchance bekommen hatten. „Somit haben wir immer gute Möglichkeiten zu reagieren, wenn einer im Team nicht mitziehen sollte.“
Zurück in der Mannschaft ist jetzt auch Michael Schulz, der das Training nach seinem Wehrdienst bereits wieder aufgenommen hat und am Wochenende gegen Ingolstadt sein Comeback feiern wird. Dafür müssen die Döbelner aus eben jenem Grund – Wehrpflicht nämlich – jetzt auf David Rudolph verzichten.
Ein Sieg gegen die Ingolstädter ist dennoch zweifelsohne Pflicht. Genauso wie den Fans in der Stadtsporthalle ein ordentliches Spiel zu bieten.
Manuela Engelmann (Döbelner Allgemeine Zeitung 08.10.2010)