Kantersieg nach Weckruf
Floorball, 2. Bundesliga: UHC Döbeln 06 – ESV Ingolstadt 18:3 (2:2, 8:1, 8:0)
Döbeln. Da hat sich ja für viele Fans das Kommen in die Stadtsporthalle gelohnt. Die Floorballer des UHC Döbeln haben das vorgezogene Punktspiel gegen den ESV Ingolstadt haushoch mit 18:3 (2:2, 8:1, 8:0) gewonnen und manifestieren damit ihre Tabellenführung in der zweiten Floorball-Bundesliga.
Von Beginn an bestimmten die Hausherren das Geschehen in der Stadtsporthalle. Mit viel Ballbesitz schnürten sie die Gäste ein, kamen aber zunächst nicht gefährlich vor das Tor des Gegners. Der erste Treffer ließ ein wenig auf sich warten. Rico Haase machte dann den Anfang und markierte das 1:0, was befreiend auf die UHC-Spieler wirkte. Maximilian Thomas legte noch im ersten Drittel nach und baute die Führung auf zwei Tore aus.
Das Spiel schien für den UHC erwartungsgemäß in die richtige Richtung zu laufen. Doch noch im ersten Drittel hielt der Schlendrian bei den Döbelnern Einzug. Begünstigt durch ein Eigentor schaffte der Gast von der Donau den Anschlusstreffer. Durch einen Treffer von Nick Paukstat schafften die Bayern vor der ersten Drittelpause sogar noch den überraschenden Ausgleichstreffer.
Die Ansprache von UHC-Trainer Uwe Wolf schien zu Beginn des zweiten Drittels zunächst seine Wirkung zu verfehlen. Denn Ingolstadt gelang zu Beginn sogar der überraschende Führungstreffer, als Roland Albrecht zum 2:3 aus Döbelner Sicht traf.
Ein Weckruf zur rechten Zeit. Denn dann ließ sich der UHC auf keine Experimente mehr ein und schraubte das Tempo wieder hoch. Michael Schulz erzielte den 3:3-Ausgleich in Unterzahl, wenig später markierte Enrico Franze nach einer Auszeit die umjubelte 4:3-Führung. Ein Doppelschlag von Daniel Kießling klärte die Fronten zugunsten des UHC noch vor der zweiten Drittelpause. Für ihn freute sich Trainer Uwe Wolf besonders. „Er hat das umgesetzt, was wir im Training besprochen hatten. Nach seiner langen Leidenszeit hat er sich nun zurückgekämpft. Ich fand es gut, wie er sich den Torwart ausgeguckt und mit Schlagschüssen die Treffer erzielt hat.“ Für die Treffer sieben und acht sorgte Stefan Barthel ebenfalls mit einem Doppelpack.
Im letzten Drittel war die Spannung im Spiel raus, die 138 Zuschauer in der Stadtsporthalle konnten aber noch einige schön herausgespielte Treffer bewundern. Dabei durfte sich nahezu jeder UHC-Akteur in die Torschützenliste eintragen. Stefan Liers machte mit dem 9:3 in diesem Drittel den Anfang, zweistellig machte das Ergebnis Toni Schnelle, der wenig später auch noch die Tore elf und zwölf erzielte. Anschließend traf Martin Sauermann noch dreimal sowie Michael Schulz, Enrico Franze und Rico Haase je einmal, so dass der UHC sogar noch etwas für das Torverhältnis tun konnte. Das Team von Uwe Wolf liegt nun bei einem mehr ausgetragenem Spiel drei Punkte und 57 Tore vor seinem ärgsten Verfolger SC DhfK Leipzig, gegen den es in zwei Wochen im direkten Vergleich wohl in einem „Endspiel“ um den Aufstieg in die erste Bundesliga geht.
Robin Seidler
UHC Döbeln: Haase (2), Sauermann (3), Richter, Roßberg, Hohenstein, Thomas (1), Rudolph, E. Franze (2), Schnelle (3), R. Franze, Barthel (2), Haubisch, Liers (1), Kießling (2), Schulz (2).
Zuschauer: 138
Schiedsrichter: Felix Friedrich und Stefan Marklowsky
Robin Seidler Döbelner Allgemeine Zeitung (30.01.2012)