„Wir werden kämpfen, logisch!“
Am Sonnabend spielen Döbelns U15-Floorballer um ein Ticket zur Deutschen Meisterschaft – Großfeldteam der Floor Fighters Chemnitz wird schärfster Gegner sein
Döbeln. Nur eine einzige Niederlage haben sie in der zurückliegenden Saison einstecken müssen, sind nicht nur Staffel-Sieger, sondern auch Mitteldeutscher Meister auf dem Kleinfeld geworden: Die U15-Floorballer des UHC Döbeln. Doch angesichts der Herausforderung am kommenden Sonnabend scheinen alle zurückliegenden Aufgaben Peanuts gewesen zu sein. Auf heimischem Parkett kämpfen die Muldestädter um die Qualifikation für die Deutsche Meisterschaft.
Heimvorteil, hervorragende Saison – warum nur soll das Turnier übermorgen so schwer für die Schützlinge der beiden gerade 16 Jahre jungen Trainer Gunnar Liebig und Max Kunert werden? Ganz einfach: Um die Tickets zur Deutschen Meisterschaft kämpfen nicht nur die beiden besten Teams der zwei Kleinfeldligen in der Spielbetriebskommission Ost, sondern auch die beiden besten Mannschaften der U15-Regionalliga Großfeld. „Das ist aus meiner Sicht nicht ganz fair, aber so sind nun einmal die Regeln“, sagt Döbelns Mannschaftsleiterin Tina Tzschoppe.
Für Gastgeber Döbeln und SG Lok Aschersleben/Großörner als Erster und Zweiter der Mitteldeutschen Meisterschaft bedeutet die Qualifikations-Regelung durchaus ein paar Nachteile im Vergleich zu den beiden Großfeld-Vertretern Floor Fighters Chemnitz und Lausitzer Wölfe Hoyerswerda. Letztere sind als Drittplatzierte der Großfeld-Meisterschaft für den Zweitplatzierten UHC Weißenfels nachgerückt, der auf eine Teilnahme am Qualifikationsturnier verzichtet. „Unser schärfster Gegner werden die Chemnitzer sein“, sagt Tina Tzschoppe, die auch erklärt, warum die Döbelner in der vergangenen Saison nicht auch einfach ein Großfeldteam in den Spielbetrieb der U15 schickten, obwohl die Spielerzahl dafür durchaus gereicht hätte. „Wir hatten in der Mannschaft relativ viele neue und sehr junge Spieler und haben uns deshalb für das Kleinfeld entschieden.“
Und so könnten konditionelle Nachteile am Sonnabend in Döbelns Stadtsporthalle durchaus das Zünglein an der Waage sein, wenn es darum geht, Punkte für das DM-Ticket zu sammeln. Schließlich ist das Spiel auf dem Großfeld insgesamt viel schneller als das auf dem Kleinfeld, wer es während der Saison trainiert hat, dürfte Vorteile haben. Dennoch lassen sich die Döbelner nicht schon im Vorfeld verunsichern. „Wir werden kämpfen, logisch.“
Die Stadtsporthalle ist am Turniertag ab 9 Uhr geöffnet.
Manuela Engelmann Döbelner Allgemeine Zeitung (10.05.2012)