Ungefährdeter Heimsieg für Floorball-Reserve
UHC Döbeln II – Unihockey Igels Dresden II 7:5
von Stephanie Jankowski
Döbeln. Zu keiner Zeit gefährdet war der Heimsieg der Döbelner Verbandslifa-Floorballer des UHC Döbeln 06. Die Reserve-Mannschaft hatte am Sonnabendmittag die Unihockey Igels Dresden II zu Gast. Mit 7:5 zeigten die Döbelner Jungs und Mädchen ihren Gästen, wo der Hammer hängt. Und das obwohl der UHC in der Tabelle unter den Dresdnern rangiert. Nach dem Sieg der Döbelner Mannschaft rückte diese punktgleich zu den Igels aus Dresden auf, befinden sich aufgrund der Tordifferenz allerdings einen Tabellenrang (4.) weiter unten.
Das erste Drittel der Partie begann recht verhalten. Magnus-Ernst Scholz markierte in der 5. Minute das erste Tor des Spiels für den UHC Döbeln II. Danach passierte lange Zeit gar nichts. Erst in der elften Minute schoss Lukas Schaaf nach Vorarbeit von Lenka Raabova das 2:0. Mit diesem Ergebnis gingen beide Mannschaften in die erste Pause. Danach kehrten vor allem die Dresdner munter zurück: Das erste Gästetor vereitelte Robert Reichelt (21.). Lubos Deraha hielt drei Minuten später dagegen und baute den Vorsprung der Döbelner weiter aus (3:1). In der 28. Minute musste Tino Höhne von den Unihockey Igels Dresden II das Parkett wegen überharten Körpereinsatzes für zwei Minuten verlassen. Die Unterzahl der Gäste ausnutzend, schoss Maximilian Thomas das 4:1 für den UHC. Bis zum Ende des zweiten Drittels sollten die Dresdner Floorballer noch zwei Tore markieren und bis auf 4:3 herankommen.
Das letzte und entscheidende Drittel gehörte klar und deutlich den Floorballern des UHC Döbeln II: Maximilian Thomas netzte nach Vorarbeit von Lubos Deraha zum 5:3 ein. Die Dresdner hielten zwar dagegen als das 5:4 in der 49. Minute fiel, doch die beiden Döbelner Lukas Schaaf und Hendrik Tzschoppe manifestierten den Sieg mit zwei Treffern zum 6:4 und 7:4. Einen letzten Ehrentreffern blieb den Gästen schließlich noch, als der Dresdner Tim Körner zum 7:5-Endstand einnetzte.
Für Trainer Tom Herrmann ragte besonders Ronny Müller hervor. Der schoss zwar kein Tor, hatte aber trotzdem „das Spiel seines Lebens“, so der Trainer. Dreimal traf Müller nur den Innenpfosten, blieb aber trotzdem immer am Ball. „Generell hat die Mannschaft eine gute Leistung gezeigt. Alle drei Reihen haben ihr Ding gemacht. Das war ein durchweg ungefährdeter Sieg.“
UHC Döbeln 06 II: Neubert, Tzschoppe, Zimmermann, Scholz, Schaaf, Hönicke, Küttner, Grünert, Hickethier, Simon, Müller, Raabova, Deraha, Thomas
Döbelner Allgemeine Zeitung (15.03.2016)
Döbelner Floorballer gehen auf Punktejagd
United Lakers Konstanz bei Zweitligisten des UHC Döbeln 06 zu Gast / Goalie Daniel Bachmann fällt aus
von Stephanie Jankowski
Döbeln. Für die Floorballer des UHC Döbeln 06 steht morgen das zweite Heimspiel im Jahr 2016 der 2. Bundesliga auf dem Plan. Zu Gast sind die Lakers aus Konstanz, welche derzeit auf dem vorletzten Tabellenplatz stehen. Das Hinspiel am Bodensee konnten die Döbelner mit 9:2 für sich entscheiden – nicht die schlechtesten Vorzeichen. Derzeit rangieren die UHC-Floorballer auf dem dritten Rang der Tabelle, nur wenige Punkte hinter dem USV TU Dresden. Letzterer bestritt allerdings schon neun Spiele, wohingegen die Döbelner erst sieben Partien hinter sich gebracht haben. Demnach stehen die Chancen auf den zweiten Rang gar nicht so schlecht.
Der UHC muss morgen allerdings auf zwei Akteure verzichten: Goalie Daniel Bachmann fällt aus und auch Björn Bastian steht wegen Rückenproblemen nicht zur Verfügung. Demnach wird Lenny Wendisch zwischen den Pfosten sitzen und seinen Mannschaftskollegen den Rücken frei halten. Wie immer spielen die Döbelner Floorballer auf Sieg, daraus macht Trainer Tom Herrmann kein Geheimnis. Um vorn mithalten zu können, muss alles gegeben werden. Doch die Konstanzer sind nicht zu unterschätze, denn nachdem die Mannschaft ihre letzten Partien allesamt versemmelte und stets als Verlierer vom Feld ging, sind die Lakers hungrig nach Punkten. Dass die sie ausgerechnet in Döbeln mitnehmen, ist aber eher unwahrscheinlich. Anpfiff der Partie ist morgen, 16 Uhr, in der Döbelner Stadtsporthalle. Wie immer hofft der Verein auf lautstarke Fan-Unterstützung.
Bevor aber die höchstklassige Mannschaft des UHC Döbeln 06 spielt, sind erst einmal die Verbandsligisten an der Reihe. Auch die haben ihren Heimspieltag, an dem zwei Spiele angesetzt sind. Um 10 Uhr spielen die Lausitzer Wölfe gegen den USV TU Dresden II. Ab 12 Uhr ist die Reserve des UHC selbst an der Reihe. Als Gegner haben sie die Unihockey Igels Dresden II vor den Füßen. Die Döbelner befinden sich in der Tabelle derzeit auf dem vierten Platz, die Dresdner rangieren einen Rang höher. Lediglich drei Punkte trennen beide Mannschaften voneinander. Ein Spiel auf Augenhöhe ist demnach zu erwarten. Erst Ende Januar traf der UHC II auf die Unihockey Igels aus Dresden, dort ging die Partie 4:8 für die Döbelner aus
Döbelner Allgemeine Zeitung (12.02.2016)
Das finden auch die Eltern toll
Döbelner Kids sind heiß auf Floorball
Niederlage in der Verlängerung
Floorball-Verbandsliga: UHC Döbeln 06 II – USV TU Dresden II 6:7
von Stephanie Jankowski
Döbeln. Haarscharf unterlagen die Verbandsliga-Floorballer des UHC Döbeln 06 am vergangenen Sonnabend im Spiel gegen den UST TU Dresden II. Bis zum Ende blieb die Partie unentschieden, erst in der Verlängerung markierten die Dresdner schließlich den entscheidenden Treffer – und gewannen 6:7 gegen die Döbelner. Dabei schien die Partie anfangs noch den UHC-Floorballern zu gehören.
Mit schnellem Tempo stiegen sie in die Partie ein, rissen die Spielführung schnell an sich. Dass die Döbelner auf dem letzten Tabellenplatz hocken (5.), während die Dresdner Rang zwei belegen, war keineswegs offensichtlich. Im Gegenteil: Die Überlegenheit schien dem UHC zu gehören, als der Gastgeber in der Döbelner Stadtsporthalle zum 1:0 einnetzte. Leon Zimmermann spielte sich dafür durch die Reihen der Dresdner und traf sauber ins Tor. Der Ausgleich allerdings, fiel schon wenige Minuten später (9.). Trotzdem gaben die UHC-Floorballer das Spiel nicht aus der Hand. Immer wieder erspielten sie sich Chancen heraus, scheiterten jedoch immer wieder am gegnerischen Torhüter. Erik Simon versuchte es in der elften Minute über die lange Außenbahn, doch Dresdens Goalie stand eisern und unbezwingbar im Kasten. Tiffany Küttner fuhr die nächste Chance ein, biss sich aber auch nur die Zähne aus. Nach einer Viertelstunde fiel schließlich das zweite Tor für den UHC (2:1).
Mit Beginn des zweiten Drittels starteten die Dresdner energischer, bedrängten die Döbelner zunehmend. Doch es war der UHC, der einen weiteren Treffer markierte (3:1). Unterdessen schlich sich Tiffany Küttner immer wieder in die Dresdner Reihen, um den Ball zu entführen. Zum Ende des zweiten Drittels fiel schließlich das 3:2 für die Dresdner.
Das letzte Drittel der Partie glich einem Krimi: Abwechselnd schossen Döbeln und Dresden die Tore. Ein Kopf-an-Kopf-Rennen nach Maß: 3:3 (43.), 3:4 (44.), 4:4 (45.), 4:5 (47.), 5:5 (51.), 5:6 (52.). Kurz vor Schluss, in der 58. Minute, dann der ernüchternde Ausgleich der Dresdner zum 6:6. Für die UHC-Floorballer begann das große Zittern – in der Verlängerung schließlich die Enttäuschung: Es ist der USV TU Dresden II, der den Treffer versenkte und als Sieger aus der Partie ging.
UHC Döbeln 06: Herrmann, Grünert, Scholz, Küttner, Müller, Hönicke, Tempel, Möbius, Hicketier, Roßberg, Becher, Hüttig, Simon, Zimmermann.
Döbelner Allgemeine Zeitung (18.01.2016)
Floorballer bekämpfen Weihnachtspfunde
von Stephanie Jankowski
Beim zweiten Speck-Weg-Turnier des UHC Döbeln 06 treten sechs Teams gegeneinander an. Pfunde verlieren – das war das Ziel von zahlreichen Teilnehmern beim zweiten Speck-Weg-Turnier des UHC Döbeln 06. Gestern Nachmittag tummelten sich Mitglieder, Ehemalige und Anhänger des Vereins in der Döbelner Stadtsporthalle, um mit dem Schläger reichlich Kalorien zu verjagen. Von Kleinkind bis zu älteren Herrschaften war alles vertreten. Der Clou: Statt Mannschaften nach Altersklassen zu bilden, entschied das Los über die Zusammenstellung der Teams. Aktive Bundesligisten spielten so mit Anfängern oder gar absolute Neulingen im Team. Insgesamt spielten sechs Mannschaften um die Ehre, denn Gewinne gab es nicht. „Hier soll es wirklich nur um den Spaß gehen“, betont Vorstandsmitglied Jan Simon, der selbst mit Stirnband aufs Feld ging. Zwei Kleinfelder wurden vom Verein in der Stadtsporthalle aufgebaut, so konnten immer zwei Spiele gleichzeitig über die Bühne gehen. Außerdem fehlt es vor allem den jüngeren Spielern an Erfahrung und Training, um auf dem Großfeld zu bestehen.
Lucas Roßberg ist einer der Teilnehmer vom Speck-Weg-Turnier. Der Zwölfjährige spielt selbst seit mehr als fünf Jahren im Verein, steht derzeit für die U13-Mannschaft auf dem Feld. Das Turnier findet er klasse: „Es ist fast wie eine Art Spaßtraining. Und man lernt sich mal besser kennen.“ Denn immer wieder finden auch neue Sportler den Weg zum Verein. Er gibt zu, dass auch ihn der sportliche Ehrgeiz packt, wenn er mit seinem Schläger auf dem Feld steht. „Klar will man gewinnen“, sagt der Zwölfjährige entschlossen. Seine Familie schaute ihm gestern Nachmittag zu, die kleine Schwester wuselte selbst mit dem Schläger durch die Halle. „Aber nur zum Spaß, richtig Spielen kann sie noch nicht“, weiß Lucas.
Neben den aktiven Spielern des Vereins schlüpfte auch so manches Vorstandsmitglied in die Sportsachen, um den Weihnachtspfunden den Kampf anzusagen.
Döbelner Allgemeine Zeitung (28.12.2015)
UHC Döbeln ist nach zweistelligem Auswärtssieg Spitzenreiter
Floorball, 2. Bundesliga: Floorball Tigers Magdeburg – UHC Döbeln 6:10 (3:3, 1:2, 2:5)
Von Robin Seidler
Magdeburg. Die Floorballer des UHC Döbeln haben im zweiten Saisonspiel den zweiten Sieg eingefahren und sind derzeit Tabellenführer ihrer Staffel. Bei den Floorball Tigers Magdeburg siegte der UHC mit 10:6 (3:3, 2:1, 5:2).
Der UHC zeigte sich dabei besonders im letzten Drittel sehr wach und stellte in diesem – wie in der vergangenen Woche gegen den USV TU Dresden – die Weichen auf Sieg. Besonders die tschechischen Spieler drückten dem Spiel in der Landeshaupstadt Sachsen-Anhalts wieder ihren Stempel auf. Bei 16 Toren binnen 60 Minuten könnte man denken, dass die Treffer im Minutentakt fallen. Das war in der Anfangsphase allerdings überhaupt nicht der Fall. Es dauerte bis zur 13. Minute, als Christian Hoffmann die Gastgeber in Führung brachte. Doch der UHC zeigte sich unbeeindruckt und glich binnen weniger Sekunden die Partie aus. Nur 37 Sekunden später erzielte Ivos Varhanik den Ausgleich, doch wiederum nur 29 Sekunden später brachte Christopher Reichel die Elbestädter erneut in Führung. Varhanik gelang in der 15. Minute der sofortige Ausgleich. Drei Minuten später war es dem Routinier vorbehalten, den UHC erstmals in Führung zu bringen. Rückkehrer Uwe Wolf erzielte sein erstes Pflichtspieltor nach seinem Comeback, doch noch vor der Drittelpause konnte Philipp Bader für die Magdeburger zum 3:3 ausgleichen.
Doch die Döbelner zeigten nun, dass sie die Punkte mit nach Sachsen nehmen wollten. Hendrik Tzschoppe brachte den UHC in der 24. Minute in Führung, diese konnte Lubos Deraha nach einer langen Durststrecke in der 37. Minute ausbauen. Doch Magdeburg gab nicht auf und kam durch Benjamin Ehrhardt nur 34 Sekunden später wieder zum Anschluss.
Das Spiel wurde schließlich in den letzten zehn Minuten entschieden. Durch weitere Treffer von Deraha, Varhanik und Maximilian Thomas blieb der UHC in Führung, doch Magdeburg gab nie auf und kam so immer wieder heran. Nach 55 Minuten war die Partie beim Stand von 8:6 aus Döbelner Sicht immer noch nicht eingetütet. Es dauerte bis zur letzten Spielminute, ehe die Schwarzgelben richtig jubeln konnten. In dieser gelangen Deraha sowie kurz vor dem Ende Martin Roßberg noch zwei Treffer zum zweistelligen Auswärtssieg, der den UHC vorerst auf Platz eins lotst.
Döbelner Allgemeine Zeitung (05.10.2015)
Döbelner Floorballer starten mit einem Sieg in die neue Saison
Floorball, 2. Bundesliga: UHC Döbeln – USV TU Dresden 5:3 (1:2, 1:1 ,3:0)
Von Robin Seidler
Döbeln. Die Floorballer des UHC Döbeln haben den Auftakt in die neue Zweitligasaison erfolgreich bestritten. Gegen den USV TU Dresden gewannen die Döbelner mit 5:3 (1:2, 1:1, 3:0). Der UHC-Anhang hatte sich für den Saisonstart in eigener Halle etwas Besonderes für die Mannschaft einfallen lassen. Mit einer riesigen schwarz-gelben Blockfahne begrüßten die Zuschauer das Team auf dem Feld.
Angestachelt von dieser Atmosphäre waren aber zunächst die Gäste aus Elbflorenz, die vor der Drittelpause mit einem Doppelschlag gleich zwei Treffer binnen einer Minute erzielten. Lars Drießnack brachte die Dresdner in der 17. Minute in Führung, nur 14 Sekunden später erhöhte Johannes Grund auf 0:2. „Zu den Gegentoren haben Unachtsamkeiten geführt, die uns in dieser Saison nicht oft passieren dürfen. Oftmals haben wir bei den Gegentoren noch falsch zum Ball gestanden. Daran müssen wir arbeiten“, sagte UHC-Trainer Tom Herrmann. Zunächst arbeitete der UHC daran, dass die Punkte noch in Döbeln bleiben. Ivos Varhanik erzielte 25 Sekunden vor der ersten Drittelpause den 1:2-Anschlusstreffer.
Das zweite Drittel begann für den UHC verheißungsvoll. Franz Tempel erzielte für die Döbelner den 2:2-Ausgleich in Unterzahl, da Lubos Deraha wegen Stockschlag auf der Strafbank Platz nehmen musste. Drießnack brachte mit seinem zweiten Treffer die Dresdner dann wieder in Führung. „Dennoch waren wir im zweiten Drittel schon besser im Spiel“, erläuterte Tom Herrmann.
Im letzten Drittel übernahm der UHC mehr und mehr die Initiative und kam schnell zum Ausgleich. Nach einem Angriff über drei Stationen und schönem Direktpassspiel erzielte Lubos Deraha das 3:3 (48.). Der UHC hatte weitere Chancen durch Enrico Franze, der in dieser Saison nicht oft in Döbeln zu sehen sein wird. Er versucht sein Glück noch einmal in der ersten Bundesliga bei den Floor Fighters in Chemnitz und wird durch ein Zweitspielrecht auch die Möglichkeit haben, das UHC-Trikot anzuziehen. Dies soll aber eher selten der Fall sein, hieß es. In der 53. Minute drehten die Döbelner das Spiel komplett und daran waren alle Mannschaftsteile beteiligt. Daniel Bachmann zeigte im UHC-Tor eine tolle Parade, ließ damit den aufkeimenden Jubel bei den Dresdnern verstummen und im Konter netzte Ivos Varhanik zum 4:3 ein. 55 Sekunden vor dem Ende markierte Varhanik seinen dritten Treffer und sorgte für die Entscheidung.
„Wir müssen an der Chancenverwertung und an Bewegungsabläufen arbeiten. Mit dem Ergebnis bin ich zufrieden und das ist auch durch die Leistung ab der zweiten Hälfte in Ordnung“, sagte Tom Herrmann.
In den UHC-Reihen gab am Sonnabend Uwe Wolf sein Comeback. Er hat sich dazu entschlossen, noch ein Jahr dranzuhängen. „Ich bin schon zu einem Vorbereitungsturnier mitgefahren und wurde danach vom Trainer angesprochen. Auch für mich ist es eine neue Situation, weil wir viele neue und junge Spieler dabei haben.“ Verabschiedet wurden nach dem Spiel seine ehemaligen Weggefährten Michael Schulz, Robyn Spörrer und Tom Zaspel. Alle drei bekamen ihre alten Trikots überreicht. Die Nummern werden vorerst nicht mehr vergeben.
Döbelner Allgemeine Zeitung (28.09.2015)
Floorballer wollen den Zuschlag für deutschlandweites Pokalfinale
UHC Döbeln im Rennen um die Ausrichtung der Finalrunden / Verband und Stadt schauten sich Gegebenheiten an
Von Stephanie Jankowski
Döbeln. Große Neuigkeiten bahnen sich an beim UHC Döbeln 06. Gestern trafen sich Vereinsmitglieder, Vertreter der Stadt und des Floorball Deutschland e.V. in den heiligen Hallen der Döbelner Stadtsporthalle. Denn: Der UHC Döbeln bewirbt sich als Ausrichter für die „Stena Line final4“ – dem Pokalfinale, dass deutschlandweit Anklang findet. Mit im Rennen sind weitere Städte, doch Generalsekretär Michael Lachenmaier hat die guten Chancen des Döbelner Vereins leise anklingen lassen. Nicht umsonst waren er und Medienbeauftragter Mathias Liebing gestern Nachmittag in Döbeln unterwegs, um die Gegebenheiten zu begutachten. Dabei zeigten sich die beiden Verbands-Vertreter beeindruckt von der Stadt, der Sporthalle und dem Engagement des Vereins. „Der UHC hat mit der Ausrichtung zweier Meisterschaften in der Vergangenheit bewiesen, dass er die Organisation solcher Events beherrscht“, erklärt Michael Lachenmaier. Der Generalsekretär reiste gestern in aller früh von Bonn an. Michael Thürer, Sportverantwortlicher der Stadt Döbeln, begleitete das Floorball-Gremium gestern zum Rundgang.
„Die Sporthalle ist für unsere Zwecke geeignet. Platz für mindestens 800 Zuschauer muss gewährleistet sein“, so Lachenmaier weiter. Die Stadtsporthalle gibt eine solche Kapazität her. Doch zur Ausrichtung der Finalrunden, die am 13. bis 16. Mai 2016 stattfinden sollen, gehören nicht nur die Spiele an sich, sondern auch ein vollgepacktes Programm rundherum. Workshops, Trainingsstunden und mehr sind Bestandteil des Wochenendes im Zeichen des Floorballs. So werden auch die Trainer der Nationalmannschaften, vorrangig Schweizer, am Finalwochenende erwartet. Frank Weinberg, Vorstandsmitglied beim UHC Döbeln, galt gestern als erster Ansprechpartner für die Verbands-Vertreter. Er ist selbst seit geraumer Zeit in der Spielbetriebskommission vertreten. Sollte die Entscheidung für Döbeln fallen, stehen ihm anstrengende Monate bevor. „Die Entscheidung fällt in den nächsten Tagen, danach schließt sich sofort die Vorbereitungszeit an“, weiß der Generalsekretär. Erfahrung mit der Ausrichtung solcher Veranstaltungen konnte Frank Weinberg in der Vergangenheit immerhin schon sammeln.
64 Herrenmannschaften sind am vergangenen Wochenende in die erste Runde des Pokals gestartet. Aus denen filtern sich nach und nach die besten vier heraus, die schließlich bei den „final4“ antreten – vielleicht in Döbeln. „Die potenziellen Ausrichter sowie die Mannschaften der ersten und zweiten Bundesliga bekamen vom Verband ein Freilos“, erläutert Michael Lachenmaier den Umstand, dass der UHC Döbeln noch kein Pokalspiel hinter sich bringen musste. Wird der Döbelner Verein Ausrichter für die Finalrunde, darf er sogar ein Team für das Halbfinale setzen. Eine riesige Chance für den UHC. Frank Weinberg ist indes optimistisch, dass Döbeln den Zuschlag erhält: „Unser Vereinsvorsitzender Stephan Müller hat zum Abschluss der Meisterschaften schon gesagt, dass wir uns auf kommende Aufgaben freuen.“ Bisher fanden die Finalrunden bereits in Chemnitz, Leipzig, Magdeburg, Ingolstadt, Hamburg und in Wyk/Föhr statt. Döbeln könnte sich schon bald in die Liste einreihen.
Für den Verband spielen einige Faktoren bei der Entscheidung für einen Ausrichter eine Rolle. So muss ein spürbares Interesse des Vereins und auch das nötige Vertrauen in ihn da sein. Beides ist mit dem UHC Döbeln gegeben. „Es geht darum, für Sportler und Interessierte einen Reiz zu setzen, sich dem Floorball hinzugeben. Das schaffte der UHC bisher einwandfrei. Organisationsleistung, Wille und Motivation sind drei Schlagworte, die in Döbeln gegeben sind“, weiß Michael Lachenmaier.
Letztendlich würden je vier Herren- und Damenmannschaften mit je etwa 25 Personen zum Finalwochenende anreisen. Um die Unterbringung kümmern sich Verband, Mannschaften und ausrichtender Verein. Für die Umsetzung der begleitenden Aktivitäten – wie beispielsweise Workshops – sind ebenfalls zusätzliche Räumlichkeiten nötig. Die könnten im Lessing-Gymnasium Döbeln zur Verfügung gestellt werden. Michael Thürer: „Die Stadt hat natürlich ein grundsätzliches Interesse an der Ausrichtung eines solchen sportlichen Events. Wir wollen dabei unterstützend mitwirken, sei es mit Manneskraft oder Räumlichkeiten.“ Frank Weinberg und der komplette UHC Döbeln warten nun gespannt auf die Entscheidung des Verbandes. Die nötige Motivation bringen die Döbelner Floorballer allemal mit. Und das sie einen solchen organisatorischen Aufwand stemmen können, bewiesen sie in der Vergangenheit auch schon. Bleibt nur zu hoffen, dass das der Verband auch so sieht und die Entscheidung für Döbeln fällt.
Döbelner Allgemeine Zeitung (25.09.2015)
Floorballer schwitzen für die neue Saison
Von Frank Korn, Döbelner Anzeiger
Noch vier Wochen verbleiben bis zum Punktspielstart. Im Team des UHC Döbeln gibt es einige Veränderungen. Dienstagabend in der Döbelner Stadtsporthalle. Training der Floorballer des UHC Döbeln 06. Fitnesstrainerin Ines Augustin leitet die Erwärmung. Mittels einer Rolle werden die verschiedenen Muskelgruppen auf die bevorstehenden Belastungen im Training vorbereitet. Die Sportler sind konzentriert bei der Sache.
Die Döbelner Floorballer sind schon seit fast zwei Monaten im Training. Zunächst ging es sechs Wochen lang darum, Kondition und Kraft aufzubauen. „Jetzt sind wir im Stocktraining“, sagt Trainer Tom Herrmann. In reichlich vier Wochen beginnt die Saison, dann soll die Mannschaft für die Spiele in der 2. Bundesliga Süd/Ost gerüstet sein.
Neben dem UHC Döbeln spielen sechs weitere Mannschaften in dieser Staffel: Black Lions Landsberg, Floorball Tigers Magdeburg, PTSV United Lakers Konstanz, TV Schriesheim, Unihockey Igels Dresden und USV TU Dresden. Gegen die letztgenannte Mannschaft starten die Döbelner am 26. September in die Saison (16 Uhr, Stadtsporthalle Döbeln).
Platz zwei bis drei, sagt Herrmann auf die Frage nach der Zielstellung für die kommende Saison. Im Mannschaftsgefüge hat es einige Veränderungen gegeben. So stehen Maximilian Möbius und Tom Zaspel berufsbedingt nicht mehr zur Verfügung. Gleiches gilt für Robyn Spörrer. Michael Schulz hat dagegen seine Karriere beendet. Und auch Enrico Franze wird den Döbelnern nicht immer zur Verfügung stehen. Er will noch einmal die Herausforderung in der 1. Bundesliga annehmen. Über eine Zweitlizenz ist Franze bei den Floor Fighters Chemnitz spielberechtigt. Er kann aber auch für den UHC auflaufen. „Das passiert dann jeweils nach Absprache zwischen den Vereinen. Hauptsächlich wird er aber für Chemnitz spielen“, so der Trainer.
Bei den Zugängen gibt es allerdings eine Überraschung. Uwe Wolf, der bis zum Ende der Saison 2013/2014 als Spielertrainer fungierte, kehrt in den Döbelner Kader zurück. Allerdings nur als Spieler, wie Herrmann betont. Aus dem Regionalligateam sollen Magnus-Ernst Scholz, Nick Hüttig und Tiffany Küttner an die 2. Bundesliga herangeführt werden. Zudem kommt ein weiterer Neuzugang aus Tschechien. Lenka Rabowa stößt vom SK Jihlava zu den Döbelnern. „In der 2. Liga dürfen Frauen und Männer in einem Team spielen, deshalb freuen wir uns, dass Lenka den Weg zu uns gefunden hat“, so Herrmann.
Alles Training nützt nichts, wenn man nicht auch genügend Spielpraxis sammelt. So fahren die Döbelner am Wochenende zu einem hervorragend besetzten Vorbereitungsturnier nach Münster (Nordrhein-Westfalen). Mit dabei sind vier Erstligisten (Red Devils Wernigerode, TV Lilienthal, SC DHfK Leipzig und USV Saalebiber Halle), neben dem UHC drei weitere Zweitligavereine (SSF Dragons Bonn, DJK Holzbüttgen, Westfälischer Floorball Club) sowie der niederländische Vertreter FC Breda. Im Rahmen dieses Turniers wird auch die erste Runde im Floorball Deutschland Pokal ausgelost. Am 12. September, um 14 Uhr ist ein Testspiel gegen die Floor Fighters Chemnitz geplant.
Er sei guter Dinge, dass sein Team eine gute Saison spielt, sagt Tom Herrmann. Allerdings müsste er in der Mehrzahl sprechen, denn nach wie vor betreut er auch die Regionalligamannschaft. „Das ist zwar ein hoher Arbeits- und Zeitaufwand, hat aber auch viele Vorteile“, so der Trainer in Doppelfunktion. Er könne dadurch die Entwicklung der einzelnen Spieler besser verfolgen und sie so zielgerichtet in einer der beiden Mannschaften einsetzen. Bei der Betreuung der zweiten Mannschaft hat Herrmann zudem die Unterstützung von den beiden Co-Trainern Mario Becher und Ronny Müller. Für die erste Vertretung steht ihm nach wie vor Ines Augustin als Fitnesstrainerin und Physiotherapeutin zur Seite.
Mit der zweiten Mannschaft war Herrmann am vergangenen Wochenende zum Trainingslager in Algund (Südtirol/Italien). Auf dem Programm standen drei Trainingseinheiten sowie ein Testspiel gegen den ASC Algund (10. der italienischen Liga). Die mit einem Durchschnittsalter von 18 Jahren sehr junge Mannschaft verlor diesen Test mit 4:12, dennoch zog der Trainer positive Schlüsse. „Die Spieler, die an die erste Mannschaft herangeführt werden sollen, haben sich gut präsentiert. Aber auch die anderen haben toll mitgezogen. Der Nachwuchs ist auf einem guten Weg, sich für höhere Aufgaben zu empfehlen.“
Deutsche Floorball Meisterschaft: Pokal bleibt in Sachsen
FloorFighters Chemnitz besiegen Finalgegner aus Bonn / Gastgeber UHC Döbeln auf Platz Sieben
von antje krieger
Döbeln. Größe ist nicht alles. Mit der dünnsten Personaldecke dieser Meisterschaft waren die FloorFighters Chemnitz angereist – und haben Großartiges geleistet. In einer spannenden Endrunde besiegten die Sachsen Finalgegner SSF Dragons Bonn 2:3 (0:3) und dürfen sich nun Deutscher Meister nennen.
Zuvor hatte die Mannschaft um Trainer Sebastian Schaub tief gestapelt: „Die Atmosphäre genießen, Spaß haben und zeigen, dass die FloorFighters zurecht dabei sind“, lauteten die Grußworte. Die Bilanz der abgelaufenen Saison hingegen ließ erahnen: Diese Mannschaft ist nicht zu unterschätzen. Entsprechend weit oben hatte Frank Weinberg, Organisationsleiter der Deutschen Meisterschaft in Döbeln, die Chemnitzer auf seinem Zettel.
„Ein so großes Turnier in regionaler Nähe ist natürlich toll“, sagt Sebastian Schaub. „Es kommen mehr Zuschauer aus Chemnitz, um uns anzufeuern, und auch das Döbelner Publikum war im Finale auf unserer Seite.“ Von diesem Rückhalt getragen führte seine Mannschaft im Endspiel bereits zur Halbzeitpause 0:3. In der zweiten Hälfte drückten die Chemnitzer brachial in die Bonner Hälfte, kamen jedoch nicht mehr zum erfolgreichen Abschluss.
Hoffnung machte den Dragons der 1:3-Anschlusstreffer durch Safak Temel – eine echte Granate, unhaltbar für den Goalie der FloorFighters. Obwohl diese in den Schlussminuten auf Zeit spielten, gelang Safak Temel kurz vor dem Abpfiff das 2:3. Zu spät, um den Chemnitzern den Sieg noch zu nehmen. „Es war wie so oft in dieser Saison: Im entscheidenden Moment sprechen Kleinigkeiten für uns. Während wir das Tor machen, trifft der Gegner den Pfosten“, kommentierte Sebastian Schaub das Ergebnis.
Ob Vorrunde oder kleines Finale – jedes der Spiele am Wochenende hatte Endspiel-Charakter. Schon im zweiten Gruppenspiel der Döbelner Gastgeber gegen TV Schriesheim am Sonnabend ging es schließlich um die Wurst: Beide Mannschaften hatten ihr erstes Vorrundenspiel verloren. Nach dem 7:12 gegen SSF Dragons Bonn musste sich der UHC auch in der zweiten Begegnung geschlagen geben: 8:11. Der Kampfgeist der Döbelner Mannschaft aber war bemerkenswert: Einen 2:5-Rückstand zur Pause verkürzte die Mannschaft zum 4:5, kassierte dann drei Tore in Folge, aber wurde nicht müde, das Blatt doch noch zu wenden. „Nach zwei verlorenen Vorrundenspielen hatten wir theoretisch noch eine Chance aufs Halbfinale, wenn wir das dritte mit fünf Toren Unterschied gewonnen hätten“, sagt Frank Weinberg vom Döbelner UHC. Doch 7:4 ging die Partie gegen ETV Piranhhas aus Hamburg verloren.
Als Ausrichter der Deutschen Meisterschaft hatte der UHC ein Anrecht teilzunehmen. „Dies ist eine Kleinfeld-Meisterschaft. Da wir Großfeld spielen, hätten wir uns nie qualifizieren können“, sagt Frank Weinberg. Einzig gegen die Dragons aus Bonn hatten die Döbelner schon einmal gespielt – und in den final4 eine herbe 1:11-Niederlage kassiert. Im Auftaktspiel der Deutschen Meisterschaft lag das Ergebnis bei viel versprechenden 7:12. Frank Weinberg: „Die Mannschaft hat sich weiterentwickelt. Wir sind zwar noch nicht am Ziel, aber auf einem guten Weg.“
Drei Fragen an Frank Weinberg:
Herr Weinberg, der UHC war Gastgeber einer Deutschen Meisterschaft und hat sich selbst Platz Sieben erkämpft. Wie hat sich das angefühlt?
Das Gefühl ist unbeschreiblich. Wie uns die Zuschauer angefeuert haben, war grandios. Auch organisatorisch ist es wie geplant gelaufen. Die Rückmeldung der Teamleiter, Schiedsrichter und Zuschauer war durchweg positiv.
Mit Chemnitz hat ein Team aus Sachsen den Pokal geholt. Haben Sie insgeheim die Daumen gedrückt oder war ein anderes Team Ihr Favorit?
Ich habe allen Mannschaften den Sieg gegönnt; sie sind die besten Deutschlands. Aber gemessen an der Saisonleistung war Chemnitz mein Favorit.
Wenn morgen der Verband anruft und Ihnen die nächste Großveranstaltung anträgt – was sagen Sie?
Gern wieder, aber nicht gleich im nächsten Jahr.