Sportlerehrung der Stadt Döbeln
Einmal im Jahr lädt Stadtoberhaupt und OBM Hans-Joachim Egerer Döbelns erfolgreiche Sportlerinnen und Sportler, die mit ihren Leistungen nicht nur eigene Grenzen immer wieder überschreiten, sondern immer wieder die Außenwirkung ihrer Heimatstadt positiv beeinflussen, zur Sportlerehrung der Stadt Döbeln ein. Im extra hergerichteten Festsaal im WelWel Sport- und Freizeitzentrum waren alle Plätze belegt – mit Siegerinnen und Siegern, wie der Oberbürgermeister gleich zu Beginn seiner Einführungsrede bemerkte. Über 30 Sportvereine sind in der Stadt Döbeln zu Hause, über 90 ihrer Mitglieder wurden für ihre Leistungen im vergangenen Jahr geehrt.
Nicht nur Aktive durften vortreten, sondern auch eine Auswahl jener, die hinter den Kulissen seit Jahren und zum Teil seit Jahrzehnten dafür sorgen, dass Sport im Verein möglich ist. Eine Stärke ihrer Mitglieder ist es auch, immer wieder daran zu arbeiten, überregional ausstrahlende Meisterschaften in die Stadt zu holen. Auch Mitglieder unseres UHC Döbeln 06 wurden in diesem Rahmen geehrt und durften die Glückwünsche des Oberbürgermeisters und seiner ehrenamtlichen Stellvertreterin Susann Grasselt entgegen nehmen.
Die Ehrungen im Überblick:
- Jugendmannschaft U11: für Sachsenmeisterschaft 2014, Vizemeister Mitteldeutschland
- Frank Weinberg: Trainer U11, Landesmeister mit seiner Mannschaft
- Ines Augustin: Co-Trainerin 2. Floorball Bundesliga
- Tiffany Küttner: Trainerin Zwergen-Gruppe, Spielerin Regionalliga, 6. Platz Mitteldeutsche Meisterschaft
- Michael Schulz, Enrico Franze, Martin Potucek und Lubos Deraha: Spieler 2. Floorball Bundesliga
Unser Vorstand schließt sich den Glückwünschen gern an und bedankt sich recht herzlich sowohl für eure gezeigten Leistungen als auch für euer Engagement im Verein. VIELEN DANK!

Ehrungen für die U11, Frank Weinberg, Tiffany Küttner und Michael Schulz. Herzlichen Glückwunsch. Fotos: Britt Folkmer
Der Fluch des zweiten Drittels
von Antje Krieger
Süßes zum Saisonabschluss: Während am Sonnabend in Döbeln der letzte Spieltag der Regionalliga U15 ausgetragen wurde, wartete ein Törtchen darauf, verspeist zu werden. Daniel Siegmund, Trainer der Nachwuchsmannschaft der hiesigen Unihockey-Cracks feierte an diesem Tag seinen 18. Geburtstag; die Torte – ein Geschenk seines Vereins. Ein Sieg seiner Mannschaft hätte den Tag gekrönt. Gleichwohl die U15 gegen Tabellennachbar Dresden und den MFBC Schkeuditz Niederlagen einstecken musste, war der Trainer zufrieden. Schließlich liegt hinter der Mannschaft keine leichte Saison.
„Die Spiele heute waren mit die besten dieser Saison. Die Jungs und Mädels haben bis zum Ende gekämpft“, fasste Daniel Siegmund beide Partien zusammen. Dass gegen Dresden ein 0:10 und gegen die Schkeuditzer ein 2:9 zu Buche stand, sieht der Trainer in einer Schwäche im zweiten Drittel begründet. Dieser Fluch verfolgt die Mannschaft schon die gesamte Saison. „Da kommen wir an einen Punkt, an dem die Konzentration nachlässt“, so Siegmund. Das Problem: Ist sie wieder da, ist der Gegner oftmals davon gezogen.
So auch am letzten Spieltag gegen die Igels aus Dresden: Waren die Gastgeber mit einem 0:1 aus dem ersten Drittel gegangen, betrug das Defizit 15 Minuten später bereits sechs Tore. Gegen Schkeuditz lagen die Döbelner nach dem ersten Drittel mit drei Toren zurück; 1:8 der Stand zur zweiten Pause. Den Kampfgeist, den Trainer Siegmund schätzt, bewies die U15 eindrucksvoll im letzten Drittel: Auf beiden Seiten fiel jeweils ein Tor und das immerhin gegen den Tabellenzweiten. Torschütze war Lucas Roßberg, Spieler der U13. Er und Erik Weinberg halfen an diesem Tag bei den Älteren aus. Ohne Berührungsängste vor körperlich überlegeneren Gegnern begeisterten sie auch die mitgereisten Fans der Gäste. Roßbergs Wendigkeit zahlte sich gegen Schkeuditz aus, als er aus einer Drehung das 2:9 markierte.
Trainer Daniel Siegmund geht davon aus, dass sich die Mannschaft in der kommenden Saison weiter stabilisieren wird. „Wir müssen lediglich einen Spieler altersbedingt abgeben.“ Die jüngsten Mitspieler in der U15 sind zwölf Jahre alt. Für eine Zielvorgabe hinsichtlich der Platzierung sei es aber noch zu früh. Die Saison 2014/15 beendet der Döbelner Nachwuchs auf Rang sechs, einen Platz vor Tabellenschlusslicht SC DHfK Leipzig.

Hinter der U15 des UHC Döbeln – im Bild Lisa-Marie Möbius – liegt eine anstrengende Saison. Am Sonnabend ging diese vor heimischen Publikum zu Ende. Foto: Gerhard Dörner
Junges Team wird weiter verstärkt
Floorball 2. Bundesliga: UHC Döbeln zufrieden mit Platz vier / Neue Spieler im Gespräch
von Manuela Engelmann
Döbeln. Ihre Saison ist vorbei und sie ist im Wesentlichen so gelaufen, wie geplant: Auf Platz vier haben Döbelns Floorballer in der zweiten Bundesliga abgeschlossen. Hinter dem jungen Team liegt ein Lehrjahr, das bei aller Zwanglosigkeit auch gezeigt hat, dass manche Dinge ein wenig mehr Zeit brauchen als zunächst angenommen.
Die Entwicklung der jungen Spieler, die nach dem Weggang vieler Routiniers in die erste Mannschaft geholt wurden, ist eines dieser Dinge. „Es ist nicht so schnell gegangen wie gedacht“, sagt Vereinschef Stephan Müller. Wirklich schlimm ist diese Tatsache für ihn aber nicht. Denn auch wenn für die kommende Saison durchaus das Vorhaben existiert, den Wiederaufstieg in Angriff zu nehmen – wenn es nicht reichen sollte, ist man sich hier bewusst darüber, dass die zweite Liga nicht die schlechteste Alternative für den Verein ist.
Zufriedenere Zuschauer sind da nur ein Aspekt. „Wir haben das in dieser Saison auch an der Entwicklung unserer Besucherzahlen gemerkt“, so Müller. Der Zuspruch ist enorm und das Publikum, das zu den Heimspielen der Döbelner den Weg in die Stadtsporthalle findet, ist größtenteils jung. „Und die sind mit Herzblut dabei“, freut sich der Vereinschef, der es durchaus bemerkenswert findet, wenn etwa 70 Leute mit zum Auswärtsspiel fahren. „Das muss man als Verein erst einmal hinbekommen.“ Nicht nur an Heimspieltagen ist das Döbelner Lager in die Vereinsfarben Gelb-Schwarz getaucht und Rückendeckung bekommt die Mannschaft nicht nur durch lautstarke Fangesänge, sondern auch auf Plakaten – wie etwa am letzten Spieltag, als auf einem großen Banner für alle sichtbar bekundet wurde: „Liebe kennt keine Liga!“
Nicht nur die Fans werden so wohl auch in der nächsten Saison den Döbelner Floorballern eine große Unterstützung sein. Geplant ist von Seiten des Vorstands auch eine personelle Aufstockung der ersten Mannschaft. Fünf Spieler sind derzeit im Gespräch, denn „wir haben gemerkt, dass der Kader so wie er jetzt ist, doch zu klein ist.“ Aktuell 17 Spieler hat die Mannschaft und immer wieder gilt es, ausbildungs- oder berufsbedingte Ausfälle zu kompensieren. Für eine nicht nur qualitative, sondern eben auch quantitative Verbesserung der Lage laufen seit geraumer Zeit Gespräche mit Kandidaten. „Auf manche sind wir zugegangen, andere sind auf uns zugekommen.“ Details gibt es, wenn alles in Sack und Tüten ist. Nur soviel sei gesagt: Es sind keine Rückkehrer. Und: „Es sind alles deutsche Spieler.“
Obwohl Stephan Müller das unterstreicht, ist man im Verein froh, dass die derzeit drei tschechischen „Importe“ ihre Zusage für die neue Saison bereits gegeben haben und dem Werben anderer Vereine nicht nachgaben. Immerhin haben Lubos Deraha, Martin Potucek und der zuletzt dazugekommene Ivos Vahanik zusammen mehr als die Hälfte der Döbelner Saisontore erzielt. Ihr Bleiben ist für den Verein auch ein Zeichen dafür, dass sich die jungen Männer wohl im Verein und ihrer Heimat auf Zeit fühlen. Im Gespräch ist auch ein möglicher Rückkehrer, doch noch hat sich Uwe Wolf, zuletzt Spielertrainer der Döbelner, nicht endgültig entschieden, ob er in der nächsten Saison seine ehemalige Mannschaft wieder unterstützen kann. Wenn, dann wird er als Spieler zurückkehren, auch wenn die Döbelner Trainerfrage weiterhin nicht endgültig geklärt ist. Ziemlich sicher ist, dass Tom Herrmann das Amt weiter ausfüllen soll. Er war zu Beginn der vergangenen Saison als Mannschaftsleiter genauso neu zum Team gestoßen wie der tschechische Coach. Nachdem Letzterer den Verein überstürzt verlassen hatte, übernahm Herrmann den Posten zunächst interimsmäßig.
Aktuell steht nichts anderes fest, als dass er die Mannschaft weiter begleiten soll und dass der Verein nicht auf der Suche nach einem neuen Trainer ist. Allerdings gibt es auch eine Bewerbung auf das Traineramt in Döbeln – von einem tschechischen Kandidaten. Nach ihren jüngsten Erfahrungen aber sind UHC-Floorballer vorsichtig geworden. „Wir haben aus der Vergangenheit und unseren Fehlern gelernt“, so Stephan Müller. Was nicht bedeutet, dass die Bewerbung des Kandidaten, der sich wohl auch noch bei anderen Verein vorgestellt hat, nicht geprüft wird.

Das passt: Döbelns Enno Franze (l.) und Martin Potucek, der einer von drei tschechischen Spielern im Döbelner Bundesliga-Team ist. Genau wie seine zwei Kollegen hat er sich für die nächste Saison bei den Döbelnern schon wieder verpflichtet. Foto: Iris Müller
Der letzte Akt: UHC spielt sich leidenschaftlich zum Sieg
Floorball, 2. Bundesliga: UHC Döbeln 06 – Floorball Tigers Magdeburg 9:4
von Stephanie Jankowski
Döbeln. Schnell, energisch und leidenschaftlich! Die letzte Bundesliga-Partie dieser Saison zwischen UHC Döbeln und Floorball Tigers Magdeburg versprach, eine spannende zu werden. Von Beginn an zeigten sich die Döbelner als spielprägende Mannschaft und wurden am Ende mit einem 9:4-Sieg belohnt.
Sie hätte nicht besser beginnen können, die Partie des UHC Döbeln gegen die Floorball Tigers Magdeburg. In der ersten Minute ergab sich bereits die Torchance für Döbeln, keine Minute später bereits die zweite Chance. Nur wenige Sekunden danach netzte Ivos Vahanik zum 1:0 ein, da zeigte die Anzeigentafel noch nicht einmal zwei volle Minuten an. Die UHC-Floorballer waren gut drauf, spielten schnell und konzentriert. Die Torchancen häuften sich auf Döbelner Seite. Doch die Gäste gaben sich nicht kampflos geschlagen: Immer wieder wurde Ivos Vahanik von zwei gegnerischen Spielern in die Enge getrieben. Schon zu Beginn der Partie wurde deutlich: Der Ton in der Döbelner Stadtsporthalle ist heute rauer. Hier mal ein Foul, dort mal ein lautes Wort in Richtung der Unparteiischen. Was am Ende zählte, war das Spiel. Und das vollführten Vahanik und Enrico Franze bis ins kleinste Detail perfekt. Varhanik suchte Franze, spielte ihm den Ball zu und Letzterer netzte zum 2:0 ein. Ein Traumtor – das sahen auch die Zuschauer so, die kaum auf den Bänken zu halten waren. Das 3:0 fiel nur wenige Minuten später (14.) durch Maximilian Thomas. Gleich danach, das 4:0 und während sich die Döbelner noch freuten, pfefferten die Magdeburger ihren ersten Treffer ins Tor von Kapitän und Torwart Daniel Bachmann.
Zu Beginn des zweiten Drittels leitete Bachmann seine Jungs an, Ruhe zu bewahren. Beim Torschuss in der fünften Minute funktionierte das auch (5:1), doch gleich danach kassierte der UHC das 5:2. Torhüter Daniel Bachmann raufte sich die Haare. Die Gäste zeigten sich fortan aktiver, während die Döbelner nachließen. In der 29. Minute ist das Glück auf der Seite des UHC-Torhüters: Um einen Angriff abzuwehren, rutschte Bachmann zu weit raus. Der Torschuss eines Magdeburgers ging daraufhin nur haarscharf am Kasten vorbei. Schließlich die Eskalation: Bei einer Tor-Situation geht der Magdeburger Martin Hoffmann zu forsch ran und verletzt Torwart Daniel Bachmann, der daraufhin wutentbrannt auf den Spieler zustürzte. Schiedsrichter und Mitspieler mussten schlichten. In der 40. Minute ein Penalty für den UHC. Lubos Deraha versenkte Ball problemlos: Mit 6:4 ging es ins letzte Drittel.
Der UHC zeigte sich wieder wacher und Vahanik und Franze spielten erneut ihr Zuspiel – 7:4 (12.). Nur zwei Minuten später fiel das 8:4. Als die letzte Minute anbrach, stand das Döbelner Publikum und applaudierte, während Michael Schulz zum 9:4 Endstand einnetzte.
Sieg ist Pflicht
von Manuela Engelmann
Ein Großkampf-Wochenende absolvieren die Floorballer des UHC Döbeln. Alle Mannschaften des Vereins sind heute und morgen unterwegs auf Punktejagd. Die Bundesliga-Herren empfangen dabei ihre Fans nicht nur zum letzten Heimspieltag der Saison, sondern gleichzeitig auch zum letzten Spiel überhaupt. Los geht es heute am späten Nachmittag, 18 Uhr, in der Stadtsporthalle.
Ursprünglich war die Begegnung für 15 Uhr angesetzt, doch da zu diesem Zeitpunkt noch eine andere Veranstaltung in der Halle läuft und man Problemen aus dem Weg gehen wollte, wurde die Spielbeginn einvernehmlich auf 18 Uhr verschoben. Die Döbelner, die auf Platz vier der Tabelle liegen, empfangen ihren Tabellennachbarn, die fünftplatzierten Floorball Tigers Magdeburg. „Wir wollen unseren Zuschauern noch mal ein schönes Spiel bieten und zu Hause auf keinen Fall verlieren“, sagt Tom Herrmann, der die Mannschaft derzeit betreut. Soll heißen: Auch wenn am vierten Platz weder nach oben, noch nach unten noch etwas zu ändern ist – auf Sieg spielen die Döbelner in jedem Fall.
Klar ist ihnen dabei, dass die Partie auf keinen Fall so ein Spaziergang wie das Hinspiel gegen die Magdeburger werden wird. Damals hatten die Döbelner mit 9:0 gewonnen. Doch inzwischen haben auch die Tigers ein paar ordentliche Spiele abgeliefert und sich nicht nur platzierungstechnisch an die Döbelner herangepirscht. „Wir werden Magdeburg auf keinen Fall unterschätzen.“ Insofern sollte auf die Zuschauer eine spannende Begegnung warten, zumal die Hausherren sich für diesen letzten Auftritt der Saison noch ein paar Umstellungen ausgedacht haben. „Wir wollen noch einmal ein paar Aufstellungsvarianten probieren und jedem Spieler seine Einsatzmöglichkeiten geben“, so Herrmann. Nahezu alle Spieler sind an Bord, lediglich Torwart Lenny Wendisch ist verletzt und kann deshalb nicht spielen.
Mit dem heutigen Spiel endet für die Döbelner ihre erste Saison in der 2. Bundesliga nach dem Abstieg aus der Königsklasse 2014. Nach dem Wiederaufstieg in die 1. Bundesliga in der Saison 2012/2013 hatte der Verein den Klassenerhalt nicht bewältigen können. In dieser Zeit war die Mannschaft nach zahlreichen Abgängen von Routiniers personell stark umstrukturiert und verjüngt worden. Ein Wiederaufstieg war für diese Saison nicht geplant.