Sonntagskrimi mit Happy-End
Floorball, 1. Bundesliga: Unihockey Igels Dresden – UHC Döbeln 6:7 i.V. (1:3, 0:1, 5:2, 0:1)
Dresden/Döbeln: Dass die Partie gegen Dresden kein sonntägliches Kaffeekränzchen werden würde, war der Bundesliga-Mannschaft vom UHC Döbeln und den zahlreichen mitgereisten Fans von Anfang an klar. Was dann kam, stellte allerdings jeden Krimi in den Schatten. Dabei startete der UHC ausgeglichen ins erste Drittel. Die Pässe saßen und die Abwehr funktionierte. Dresden wirkte nervös und ließ sich von Döbeln das Spiel aufdiktieren. Und so dauerte es auch nicht lange, und Lubos Deraha gelang der erste Treffer. Martin Sauermann legte zum 2:0 nach. Es folgten Zwei-Minuten-Strafen für beide Mannschaften und Dresden konnte noch in der 18. Minute den Anschlusstreffer erzielen. In der 20. Minute erhöhte sich die Spannung, nachdem Döbeln nach einer Strafe für Dresden wegen Verhinderung einer klaren Torchance einen Penalty erhielt. Den verwandelte Stefan Liers abgeklärt und machte damit den Spielstand vor der Pause mit 3:1 für Döbeln fest.
Auch im zweiten Drittel begannen die Gäste mit guten Kombinationen und Spielzügen. Dresden merkte, dass das Spiel für sie zunehmend aus dem Ruder lief und versuchte, mit unfairen Aktionen gegenzuhalten. Die Folge waren drei Zeitstrafen. Das Spieltempo erhöhte sich und auch der Druck auf beide Mannschaften, so dass die Schiedsrichter oft eingreifen mussten und so manche Chance auf beiden Seiten nicht genutzt werden konnte. Trotz allem brachte Rico Haase den Ball im gegnerischen Gehäuse unter. Dies sollte der einzige Treffer in Periode 2 bleiben. Im letzten Drittel ging es nun für die Dresdner Spieler um alles oder nichts. Das Spiel wurde zerfahrener und übermäßig körperbetont. Jetzt geriet Döbeln aus der Fassung und musste ein unnötiges Tor kassieren. Dresden nutzte die Schwäche der Muldestädter und legte in Überzahlsituation zum 3:4 nach. Es wurde nun zunehmend chaotischer auf dem Spielfeld. Es folgten Zwei-Minuten-Strafen für Döbeln, die nur teilweise nachvollziehbar waren. Das Spiel fand in dieser Phase mehr vor dem Döbelner Tor statt. Goalie Stefan Richter hatte alle Hände voll zu tun, konnte aber nicht verhindern, dass Dresden zwei weitere Male einlochte. Jetzt waren die UHC-Cracks aus dem Rhythmus und konnten nicht mehr mithalten. Fehler wurden sofort mit weiteren Treffern der Dresdner bestraft. Spielstand in der 52. Minute: 6:4.
Keiner wollte so richtig wahr haben, dass der sicher geglaubte Sieg nicht eingefahren werden sollte. Irgendwie konnte sich die Döbelner Mannschaft wieder aufrappeln und zeigte dem Gegner die Zähne. Ondrej Kavalier gelang ein Treffer und Michael Schulz nutzte eine Überzahlsituation und ließ das gegnerische Netz buchstäblich in letzter Sekunde zappeln. Damit stand es 6:6. Leider hatte Döbeln die drei Punkte, die als Ziel gesetzt waren, nicht erreicht. Aber jetzt ging es in die Verlängerung. Die Nerven der Fans und Spieler waren bis aufs Äußerste angespannt, die Stimmung unbeschreiblich. Wenigstens zwei Punkte sollten es doch noch werden. Die Erlösung kam in Minute 3. Lubos Deraha rettete mit seinem Tor die ersehnten zwei Punkte. Damit endete die Partie mit 7:6 für den UHC.
UHC Döbeln: Stephan Richter(Goalie), Martin Sauermann(C), Rico Haase, Martin Roßberg, Marc Kaubisch, Michael Schulz, Hannes Hohenstein, Stefan Barthel, Stefan Liers, Maximilian Thomas, David Rudolph, Enrico Franze, Robyn Spörrer, Paul Thomas, Lubos Deraha, Ondrej Kavalir, Tom Zaspel, Gunnar Liebig, Philip Schramm, Toni Schnelle.