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Unihockey – das geht auch ohne Universität

Döbelner Verein feiert zehnten Geburtstag und beschenkt sich mit einer Hymne

Zehn Jahre Leidenschaft

UHC Döbeln für Heimatpreis nominiert

Großer Einsatz und familiäres Vereinsleben zeichnen Floorball-Verein aus
VON STEPHANIE JANKOWSKI

Döbeln. Zum 16. Mal verleihen Döbelner Allgemeine Zeitung, Kreissparkasse Döbeln und Landratsamt Mittelsachsen den „Goldenen Stiefel“. Der Heimatpreis ist jenen gewidmet, die sich in besonderem Maße fürs Gemeinwohl engagieren. Preisvergabe ist am 2. September im Rathaussaal der Stadt Hartha. Der Oberbürgermeister der Stadt Döbeln, Hans-Joachim Egerer, schlägt den UHC Döbeln 06 in der Kategorie „Sport“ vor.

„Mit der Gründung des UHC Döbeln 06 im Jahre 2006 wurde die Sportlandschaft Döbeln um eine interessante Sportart reicher. Unihockey, heute Floorball, war eine bis dato nur Insidern bekannte Indoor-Hockeyart, welche aber insbesondere unter den jungen Sportlerinnen und Sportlern bald auf großes Interesse stieß“, betont das Stadtoberhaupt. In der zehnjährigen Vereinsgeschichte ist viel passiert, wurde einiges auf die Beine gestellt und immer mehr Menschen von der Sportart begeistert. „Der UHC entwickelte sich zu einer verschworenen Gemeinschaft, zu einem Sportverein, der sich als eine große Familie versteht“, so Egerer weiter. Mittlerweile fiebern zahlreiche Fans zu den Heimspielen der Döbelner Mannschaft in der Stadtsporthalle. „Unvergessen bleiben die Aufstiegsspiele zur 1. Bundesliga“, erinnert sich der Oberbürgermeister. Die erste Mannschaft spielt nun in der 2. Bundesliga, der Euphorie tut das keinen Abbruch.

Doch nicht nur die Heimspiele des UHC Döbeln sind besondere Höhepunkte in der sportlichen Landschaft der Stadt. So manches Großereignis holte der Verein nach Döbeln. „Durch das große Zusammengehörigkeitsgefühl im Verein war es möglich, sich auch der Vorbereitung und Durchführung von größeren, über die Grenzen Döbelns hinausreichenden, Veranstaltungen zu widmen“, rechnet Hans-Joachim Egerer dem UHC Döbeln 06 hoch an. Zur Erinnerung: 2008 war der Verein Ausrichter der Deutschen Meisterschaften der Altersklasse U15, die Mannschaft ergatterte dort einen dritten Platz. Zuletzt fand das Pokalfinale der Stena Line final4-Meisterschaften in der Stiefelstadt statt. Über die „perfekte Organisation“ und die „fantastische Atmosphäre“ kann der Oberbürgermeister nur schwärmen. „Der UHC Döbeln stellte damit zum wiederholten Male unter Beweis, dass durch ein gut funktionierendes Vereinsleben Menschen für ein Ziel zu begeistern sind. Der UHC leistete mit der Durchführung dieser überregionalen Sportveranstaltungen einen bedeutenden bürgerschaftlichen Beitrag für eine positive Außendarstellung unserer Stadt Döbeln.“

Nicht zuletzt in der Nachwuchsarbeit engagiert sich der Verein bis heute, unterrichtet an Grundschulen und veranstaltet Schnuppertrainings und schafft es immer wieder, junge Leute für den Floorball zu begeistern. Und das schon seit zehn Jahren.

Döbelner Allgemeine Zeitung (11.08.2016)

UHC Döbeln verkauft sich trotz Niederlage gut

von Robin Seidler
Döbeln. Gunnar Liebig hatte trotz des Halbfinal-Ausscheidens der Döbelner Floorballer beim Final Four gegen den turmhohen Favoriten UHC Sparkasse Weißenfels am Sonnabendnachmittag gleich doppelten Grund zur Freude. Als er nach der 3:12-Niederlage des UHC nach dem Ergebnis seines Lieblingsfußballklubs Werder Bremen fragte und von dessen Klassenerhalt erfuhr, reichte die Kraft noch für einen Freudensprung. Im Spiel auf dem Parkett jubelte er als erster Spieler überhaupt beim Finalturnier. Denn er markierte das 1:0 gegen die Weißenfelser, die letztlich allerdings souverän ins Finale einzogen und sowohl bei den Herren als auch bei den Damen den Pokal gewannen.

„Und gegen diese Mannschaft in Führung zu liegen – auch wenn es nur einen kurzen Augenblick war – ist schon ein geiles Gefühl“, sagte nach der Partie UHC-Trainer Tom Herrmann. Schnell erzielte der Erstligist aus Sachsen-Anhalt den Ausgleich und konnte durch weitere Tore von Martin Brückner und Philipp Weigelt den Vorsprung bis auf 3:1 aufbauen. Die Döbelner waren von der ersten Minute an auf Konter bedacht und dadurch die überwiegende Zeit der 60 Minuten mit der Verteidigung in der eigenen Hälfte beschäftigt. „Die Mannschaft hat das wirklich gut gemacht und alles das umgesetzt, was wir uns zuvor in den fünf pflichtspielfreien Wochen vorgenommen haben“, resümierte Herrmann.

In der Zeit zwischen dem Abschluss der Punktspiele und dem Finalturnier am Wochenende absolvierten die Döbelner viele Testspiele gegen Leipziger Erstligisten, unter anderem dem SC DHfK. „Aber Weißenfels ist dann doch noch einmal eine Nummer stärker“, so der Döbelner Coach. Die Fans in der am Sonnabend eher spärlich gefüllten Stadtsporthalle sahen schnell, dass die Qualität der Weißenfelser sehr hoch war. Auch im zweiten Drittel überzeugte der Favorit mit schnellem und flüssigem Kombinationsspiel. Spielpausen waren im Gegensatz zu den Zweitligapartien der Döbelner deutlich seltener. Zunächst konnten die Weißenfelser auf 6:1 davonziehen, den zweiten Döbelner Treffer erzielte Hendrik Tzoppe in der letzten Minute des zweiten Drittels – und freute sich sehr ausgelassen mit dem Döbelner Fanblock, der vor Spielbeginn eine große Choreografie mit einer Blockfahne präsentierte.

Im letzten Drittel konnte Lubos Deraha für den UHC zwischenzeitlich auf 3:7 verkürzen, anschließend vergab nach einem Konter Magnus-Ernst Scholz gar die Möglichkeit zum vierten Treffer. Nur Sekunden später nagelte Sascha Herlt den Ball in den Winkel des Döbelner Tores. In der restlichen Spielzeit versuchten die UHC-Cracks, das Ergebnis in Grenzen zu halten, doch die Weißenfelser machten das Dutzend letztlich doch noch voll. „Sicherlich ging am Ende die Kondition und damit auch die Konzentration etwas verloren, dennoch haben wir nur mit neun Toren Differenz verloren“, lobte Herrmann sein Team und verwies auf Erstliga-Ergebnisse der Weißenfelser, in denen sie teilweise 20 und mehr Treffer erzielten. Dass es für die Döbelner nicht so kam, lag vor allem an Torwart Daniel Bachmann, der zwischen den Pfosten im Dauereinsatz war und auf Döbelner Seite vollkommen zurecht zum Spieler der Partie gewählt wurde. „Trotzdem helfen uns solche Spiele in unserer Entwicklung“, so Herrmann.

Im zweiten Halbfinale konnten sich am Sonnabend überraschend die Red Hocks Kaufering erstmals in das Pokalendspiel vorkämpfen. Die Partie gegen die Red Devils aus Wernigerode war nach zwei Dritteln beim Stand von 3:3 total ausgeglichen, doch im Schlussabschnitt konnten die Bayern noch auf 5:3 davonziehen. Im Finale gegen die Weißenfelser lagen die Oberbayern vor über 500 Zuschauern mit 0:4 zurück, trotz eines großen Kampfes mussten sie sich letztlich mit 5:9 geschlagen geben. Die Weißenfelser triumphierten damit gestern gleich doppelt in der Stadtsporthalle. Denn bei den Damen kam es gestern Vormittag zum erwarteten Traumfinale zwischen dem UHC Sparkasse Weißenfels und dem MFBC Grimma. Die Weißenfelserinnen führten nach dem ersten Drittel bereits mit 2:0 und gewannen am Ende knapp mit 3:2, nachdem sich die Grimmaer Damen noch einmal herangekämpft hatten und in der Schlussphase der Begegnung sogar noch Chancen hatten.

Die Döbelner werden nach diesem Floorball-Höhepunkt nun abtrainieren und anschließend in eine rund einmonatige Pause bis Anfang Juli gehen. Dann beginnt für den UHC die Vorbereitung auf die kommende Zweitliga-Saison. „In dieser wollen wir auf jeden Fall in die Play-Offs und ich denke, dass das auch drin ist“, informiert Tom Herrmann. Abgänge soll es keine geben, aus der zweiten Mannschaft werden Mario Becker, Ronny Müller und Nils Grünert aufrücken. Zudem kehrt U17-Spieler Marco Ebermann von den Unihockey Igels aus Dresden zurück. Der Döbelner lief in dieser Saison für den Dresdner Zweitligisten auf.

UHC Döbeln: Tempel, Schaaf, Roßberg, Liebig, Thomas, Schramm, Tzschoppe, Wolf, Scholz, Kunert, Potucek, Raabova, Bachmann, Bastian, Deraha, Varhanik.

Döbelner Allgemeine Zeitung (17.05.2016)

UHC spielt um Einzug in Playoffs

Dresden/Döbeln. Eine entscheidende Partie wartet morgen auf die Zweitliga- Floorballer des UHC Döbeln (4./19). Sie sind bei den Unihockey Igels Dresden (3./21) zu Gast, um dort um den Einzug in die Playoffs zu spielen. Da die Döbelner aktuell auf dem vierten Rang stehen – drei Punkte wurden dem Verein für die Nichterbringung der geforderten Schiedsrichterleistung abgezogen – war ein Playoff-Platz eigentlich in weiter Ferne. Doch der Aufstiegs-Verzicht des USV TU Dresden und dem damit einhergehenden Verbot bei den Playoffs teilzunehmen, bringt noch einmal Spannung ins Floorball-Geschehen. Doch nur ein Sieg gegen die Unihockey Igels Dresden kann die Döbelner in die Playoff-Runde katapultieren.

Dort spielt die Mannschaft dann um den Aufstieg in die 1. Bundesliga und das wäre für die Döbelner ein Triumph, den sie sich nicht entgehen lassen wollen. Leicht wird das aber nicht, denn im Hinspiel verloren die Döbelner mit 3:5 in der Stadtsporthalle Döbeln. Dass es eine spannende Partie werden wird, steht außer Frage – schon allein aufgrund der Tatsache, dass es um die Playoffs geht. Aber auch spielerisch sind die Mannschaften nicht weit voneinander entfernt. Für Trainer Tom Herrmann gibt es wieder nur eine Richtung – die nach oben.

Döbelner Allgemeine Zeitung (02.04.2016)

Playoffs gesichert

Döbeln. Zu ihrem letzten Saisonspiel empfingen die U15-Floorballer des UHC Döbeln 06 fünf Mannschaften. Insgesamt sieben Spiel wurden ausgetragen – ein langer Tag für die Döbelner Nachwuchsspieler. Dabei war die Zielstellung klar: Das Erreichen der Playoffs hatte oberste Priorität. Zuerst mussten die UHC-Floorballer gegen die Floor Fighters Chemnitz ran. Nach sieben Minuten stand es schon 5:0 für die Gäste, doch Döbeln konnte sich bis zur Halbzeitpause auf 7:6 heranarbeiten. In der zweite Halbzeit ging das Spiel hin und her, ehe sich Chemnitz in den letzten fünf Minuten einen Drei-Tore-Vorsprung zum 15:12-Endstand erkämpfen konnte.

Im zweiten Spiel kam es zum Aufeinandertreffen mit dem MFBC Leipzig/Grimma. Von Anfang an war klar, dass die Döbelner keine Chance haben. Die Mannschaft fand nicht ins Spiel und musste eine 17:7-Niederlage einstecken. Am späten Nachmittag waren die Hausherren ein drittes Mal gegen die Igels aus Dresden gefragt. Dabei hatten die UHC-Floorballer ihre Gegner von Beginn an im Griff und führten zur Halbzeit mit 12:1. In der zweiten Halbzeit konnte die Mannschaft diesen Lauf allerdings nicht fortsetzen, gewannen aber dennoch mit 15:5.

In den vergangenen Tagen hat sich gezeigt, das die Saisonleistungen für die Playoffs gereicht haben. Diese finden am 16.04.2016 in der neu hergerichteten Sporthalle Brüderstraße statt.

UHC Döbeln 06: Möbius, Augustin, Lautenschläger, N. Baier, Kranz, Burkl, Gutowski, Weinberg, T. Baier, Roßberg, Franke, Schönfelder.

Döbelner Allgemeine Zeitung (29.03.2016)

Auf Niederlage folgt ein Sieg

UHC Döbeln schlägt sich beim Nachholspieltag beachtlich

Leipzig/Döbeln. Am vergangenen Sonntag fand für die U13-Floorballer des UHC Döbeln 06 in Leipzig der Nachholspieltag aus dem Dezember des vergangenen Jahres statt. Wie hoch das Niveau in der Regionalliga U13 Großfeld ist, sieht man an den erzielten Ergebnissen: Leipzig schlägt Weißenfels, Wernigerode bezwingt Döbeln, Weißenfels gewinnt gegen Wernigerode und Döbeln triumphiert über Leipzig. Somit standen für jedes Team ein Sieg und eine Niederlage am Ende des Spieltages zu Buche.

Im ersten Spiel gegen die Red Devils Wernigerode schlugen sich die Döbelner Floorballer beachtlich. Zwei ganz starke Drittel beider Mannschaften mit jeder Menge Spannung begeisterten die mitgereisten Eltern. Stand es nach dem ersten Drittel noch 2:1 für die Red Devils, so konnten der UHC im zweiten Drittel zum 3:3 ausgleichen. Ein Hin und Her mit einer Vielzahl an Chancen resultierte knapp vier Minuten vor Schluss in einem 4:4. Zwei Minuten vor Spielende erhöhten jedoch die roten Teufel auf 5:4. Für den UHC hieß das jetzt „alles oder nichts“. Daraufhin nahm das Trainergespann den Goalie vom Feld und ersetzte diesen durch einen sechsten Feldspieler, um im dadurch resultierenden Überzahlspiel den Ausgleich zu erzielen und damit die Verlängerung zu erzwingen. Diese taktische Maßnahme ging nicht auf, denn Wernigerode erzielte 35 Sekunden vor der Schlusssirene den entscheidenden Treffer zum 6:4 aufs leere Tor der Döbelner.

Da der SC DHfK Leipzig an diesem Tag bereits den Tabellenführer aus Weißenfels schlug, hieß es noch einmal volle Konzentration. Das erste Drittel war geprägt von gegenseitigem Respekt und endete unentschieden 1:1. Nach der Ansprache in der Drittelpause zeigten die Döbelner ihr floorballerisches Können und erzielten bei zwei Gegentreffern fünf lehrbuchreif herausgespielte Tore. Das letzte Drittel entschieden sie ebenfalls für sich, obgleich das Spiel stark an Härte und Intensität zunahm. Doch davon ließen sich die Floorballer des UHC nicht anstecken und siegten letztendlich verdient mit 10:6.

UHC Döbeln 06: Herrmann, Folkmer, Ebermann, Höschler, Trinitz , Roßberg (7), Baum (2), Weinberg (1), Baier (3), Bauch, Salzmann, Schumann (1), Simon

Döbelner Allgemeine Zeitung (17.03.2016)

Floorballer schrammen am Sieg vorbei

USV TU Dresden – UHC Döbeln 6:5 (n.V.)

Dresden/Döbeln. 102 Zuschauer sahen die Partie der 2. Floorball-Bundesliga zwischen dem USV TU Dresden und dem UHC Döbeln. Haarscharf verloren die Döbelner Floorballer ihre Auswärtspartie mit 6:5 – in der Verlängerung fiel nach nur 33 Sekunden der entscheidende Treffer zugunsten der Gastgeber aus Dresden. Bis zum Schluss blieben die UHC-Spieler am Ball, gaben den Dresdnern keine Chance, sich weit abzusetzen, verpassten aber auch die eigene deutliche Führung immer wieder.

Zu Beginn der Partie agierten beide Mannschaften ausgeglichen. Torchancen auf beiden Seiten gab es mehrere, doch abschließen konnte die niemand. In der sechsten Minute hat Ivos Varhanik den Ball schon auf der Kelle, doch statt zu schießen, entscheidet er sich für den Querpass vorm Tor, welcher von der Dresdner Abwehr jedoch nicht zugelassen wird. Vier Minuten später sind es die Dresdner, die das erste Tor einnetzen: Paul Franke sich durch die Döbelner Abwehr und versenkt den Ball im Tor. Im ersten Drittel sind die besseren Torchancen auf Döbelner Seite, doch die Gastgeber nutzen ihre wenigen effektiver. Gunnar Liebig markiert schließlich den 1:1-Ausgleich nach Vorarbeit von Martin Potucek (12.). Bis zur ersten Pause können beide Teams noch einen Treffer verbuchen: Die Dresdner ein Überzahltor durch Paul Franke, der UHC nur wenige Sekunden später durch Franz Tempel nach Vorlage von Magnus-Ernst Scholz – 2:2.

Im zweiten Drittel gehen die Döbelner durch Lubos Deraha in Führung. Der Ausgleich folgt in der 26. Minute. Kurz darauf fällt ein Tor für die Döbelner, doch Kapitän Maximilian Thomas steht im Schutzraum. Knapp wird es auch im letzten Drittel, doch die Entscheidung sollte noch nicht fallen. In der 50. Minute schließlich ein Tor für Dresden in der Überzahl. Die UHC-Floorballer revanchieren sich nur kurze Zeit später als der flache Schuss von Uwe Wolf von der Mittellinie nach Vorlage von Ivos Varhanik durch die Beine der Dresdner Torhüterin rutscht – 4:5. Kurz vor Schluss fällt das 5:5 der Dresdner. Die Verlängerung entscheidet die Partie zugunsten des USV Tu Dresden als die Gastgeber zum 6:5 einnetzen.. sj

UHC Döbeln 06: Bachmann, Wendisch, Tempel, Schaaf, Liebig, Küttner, Thomas, Schramm, Wolf, Scholz, Kunert, Potucek, Raabova, Deraha, Varhanik.

Döbelner Allgemeine Zeitung (16.03.2016)

Döbelner Floorballer mit schwacher Torbilanz

Floorball, 2. Bundesliga: UHC Döbeln 06 – TV 1883 Schriesheim 2:8

Mahnende Worte, trotz klaren Siegs

Landsberg/Döbeln. Ein ernstes Wort wird Tom Herrmann in dieser Woche mit seiner Mannschaft wechseln – wieder einmal. Über die „Diskussionsfreude“ seiner Unihockey-Cracks in Liga-Spielen hat sich der Trainer schon oft geärgert; manifestiert diese doch den Ruf der Döbelner als raubeinige Mannschaft. Sei die jüngste Begegnung mit den Black Lions Landsberg auch nicht so körperlich betont gewesen wie das vorhergehende Heimspiel gegen Konstanz, so sprechen 34 Strafminuten in 60 Minuten Spielzeit eine deutliche Sprache. Sie überschatten den deutlichen 5:10-Auswärtserfolg des UHC Döbeln.

Ein Sieg unter erschwerten Vorzeichen: Verzichten musste Herrmann diesmal in der Offensive auf Martin Roßberg, Ivos Varhanik und Magnus Ernst Scholz. Die neu gebildeten Reihen hatten so noch nicht miteinander gespielt; entsprechende Reibungsverluste gab es im ersten Drittel. Mit 2:2 Toren blieb dieses offen.

Der UHC tat sich in seiner gefundenen Formation auch im zweiten Drittel schwer, seine Rolle zu finden. Eine Auszeit durch Tom Herrmann gab der Mannschaft den notwendigen Schub um davon zu ziehen. Mit 6:2 Toren hatten die Döbelner Gäste einen komfortablen Vorsprung erspielt, den sie zu Beginn des dritten Drittels ausbauen konnten. Döbeln führte souverän 10:4, versäumte es aber mit der technischen Klasse, die die Mannschaft zweifelsohne hat, die Ruhe zu bewahren.

Statt dessen hagelte es im letzten Drittel eine Strafe nach der anderen. „Teilweise saßen zwei unserer Spieler gleichzeitig auf der Bank“, so der Trainer. „Das ärgert mich, weil wir uns damit unötig selbst um unseren Lohn bringen.“ Sollte die Mannschaft auch am kommenden Wochenende gegen Tabellenführer TV 1883 Schriesheim die alten Marotten zeigen, befürchtet Tom Herrmann ein bitteres Ende der Partie für den UHC.

Etwas Gutes hatte der notgedrungene Verzicht auf die Top-Scorer der Mannschaft, zeigten so doch auch die anderen Spieler, dass sie Tore schießen können.

UHC Döbeln: Tempel, Schaaf, Liebig, Küttner, Thomas, Schramm, Tzschoppe, Wolf, Kunert, Potucek, Raabova, Bachmann, Deraha.

Döbelner Allgemeine Zeitung (22.02.2016)

Hitzige Partie ruft Rettungswagen auf den Plan

2. Floorball Bundesliga: UHC Döbeln 06 – United Lakers Konstanz 12:9

von Stephanie Jankowski
Döbeln. Starke Nerven brauchten die Schiedsrichter Lars Drießnack und Lars Kaiser zur Partie der 2. Bundesliga zwischen dem UHC Döbeln und den United Lakers Konstanz am Sonnabendnachmittag. Die Halle bebte, aber nicht nur vor Jubel, sondern vor allem aufgrund von Diskussionsbedarf. Dabei bekleckerten sich die Spieler beider Mannschaften nicht gerade mit Ruhm – und auch aus den Zuschauerreihen drangen nicht immer liebgemeinte Ratschläge aufs Feld. Die Anspannung aller Beteiligten war dem hitzigen Spiel geschuldet. Das gestaltete sich knapper als erwartet, blieb bis zur letzten Minute eine nervenaufreibende Partie. Und das obwohl die Sache eigentlich eindeutiger hätte ausgehen können, denn die Döbelner Floorballer liegen in der Tabelle einige Plätze weiter vorn (2.) während die Lakers aus Konstanz mittlerweile auf den letzten Rang abgerutscht sind. „Das Ergebnis hätte so nicht ausfallen dürfen. Nicht gegen so eine Mannschaft“, resümierte auch UHC-Trainer Tom Herrmann nach dem 12:9-Erfolg seiner Truppe.

Die Partie ging von Anfang an hart zu. Waren anfangs noch Tiffany Küttner und Lenka Raabova für den UHC Döbeln auf dem Feld, nahm der Trainer die beiden Frauen kurzerhand wieder vom Parkett. „Die Konstanzer sind eine sehr körperbetont spielende Mannschaft. Da sind einige Kaliber dabei, gegen die selbst meine Jungs nur schwer gegenhalten können“, erklärte Tom Herrmann seine Entscheidung. Dass die Spieler rabiat mit sich ins Gericht gingen, zeigten die zahlreichen Zwei-Minuten-Strafen, die sich sowohl die Döbelner als auch deren Gäste einfingen. Die beiden Unparteiischen mussten sich bei jeder Entscheidung einiges gefallen lassen. Nicht zuletzt verwiesen sie den Konstanzer-Spieler Andreas Naef vom Feld, weil er zu offensichtlich reklamierte. „So etwas habe ich bisher noch nicht erlebt“, gab sich Schiedsrichter Lars Drießnack erschrocken. „Vor allem das zweite Drittel war geprägt von Aggressivität.“ Dabei begann die Partie ziemlich gewöhnlich: Der UHC ging bereits in der vierten Minute mit 1:0 durch Ivos Vahanik in Führung. Dann häuften sich allerdings die Ballverluste und die Lakers aus Konstanz kamen schnell heran. So ging es mit 4:4 in die erste Pause.

Aus der kamen die Döbelner aufgeweckter hervor. Schnell rissen sie das Ruder an sich, gaben fortan den Ton im Spiel an. Scheinbar sahen die Gäste ihre Felle davon schwimmen, denn im zweiten Drittel wurde der Ton rauer. Überharter Körpereinsatz riss einen Spieler nach dem anderen zu Boden. Auf die Spitze getrieben wurde die Aggressivität beider Mannschaften in der 35. Minute: Nach einem Foul stürzte Lubos Deraha in die Bande, nur wenige Sekunden später lag ein Konstanzer Spieler mitten auf dem Feld. Das Spiel musste unterbrochen werden, Physiotherapeuten und DRK-Rettungskräfte kamen zum Einsatz. Das Resultat: Deraha verletzte sich am Kopf, konnte wenig später aber weiterspielen. Für den Konstanzer Spieler ging die Sache allerdings weniger glimpflich aus. Ein Rettungswagen wurde gerufen und der junge Spieler mit einer Knieverletzung ins Döbelner Krankenhaus gebracht.

Die Stimmung beruhigte sich nach diesem Vorfall nur wenig. Nachdem das zweite Drittel mit 7:6 knapp an den UHC ging, setzte Konstanz im letzten Drittel alles auf eine Karte. Genützt hat das nichts: Statt Tore sammelten beide Teams weiter fleißig Zeitstrafen. Zwar konnten die Floorballer vom UHC Döbeln schlussendlich triumphieren, doch eine Meisterleistung war das nicht. Nichtsdestotrotz ergatterten sich die Döbelner mit ihrem Sieg den zweiten Platz in der Tabelle (18 Punkte) – und das mit einem Spiel weniger als der aktuelle Tabellenführer TV 1883 Schriesheim (21). Den haben die UHC-Jungs zum nächsten Heimspieltag am 27. Februar vor den Füßen.

UHC Döbeln 06: Wendisch, Tempel, Schramm, Kunert, Küttner, Schaaf, Liebig, Thomas, Tzschoppe, Scholz, Potucek, Raabova, Deraha, Vahanik

Beste Spieler: Franz Tempel (UHC Döbeln), Cornelius Heisel (United Lakers Konstanz)

Döbelner Allgemeine Zeitung (15.03.2016)

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