Spannend bis zum Abpfiff
Floorball, 2. Bundesliga Süd/Ost: UHC Döbeln 06 – USV TU Dresden 11:5 (4:2; 2:2; 5:1)
Von Antje Krieger
Döbeln. Das Jahr geht für den UHC Döbeln und seine Fans erfolgreich zu Ende. Im Nachholspiel gegen den USV TU Dresden sicherten sich die Herrmann-Schützlinge gestern Abend einen haushohen Sieg.
Das Spiel war keine drei Minuten alt, da klingelte es erstmals im Gäste-Tor. Nur fünf Minuten später erhöhte Martin Potucek nach Vorlage von Lubos Deraha auf 2:0. Potucek avancierte im Laufe des Spiels zum best player; Deraha entwickelt sich langsam zu dem, was Thomas Müller für den Fußball ist – ruhig abwartend, nicht zu hektisch, steht der Forward oftmals goldrichtig, wenn sich die Gelegenheit bietet. Zusammen hat die Mannschaft gestern als Einheit agiert, vor allem im letzten Drittel schienen die Döbelner Unihockey-Cracks wie aufgezogen, machten den Sack schließlich mit 5:1 Toren zu.
Eine Selbstverständlichkeit war das nicht. Der USV TU Dresden ist berühmt-berüchtigt, selbst in aussichtslosen Situationen über Kampf zurück ins Spiel zu finden. So fanden sich die Gastgeber gestern Mitte des ersten Drittels beim 3:2 wieder; das zweite Drittel war kaum angepfiffen, schon zappelte es zum 4:3 im Döbelner Kasten. Ein Penalty in der fünften Minute vom Dresdner Kai Richter erfolgreich abgeschlossen, brachte schließlich den 4:4-Ausgleich.
Dass die Gäste danach am Döbelner Kasten scheiterten, lag zum Einen an einem glänzend parierenden Goalie und Kapitän Daniel Bachmann, zum Anderen an einer aufmerksamen Abwehr. Ergänzt durch clever ausgespielte Angriffe und gezieltes Zuspiel machten die Gastgeber Tor um Tor. 11:5 Treffer standen am Ende in der Bilanz. Unterm Strich ein fair geführtes, nicht übermäßig hartes und doch bis zum Abpfiff spannendes Spiel.
UHC Döbeln 06: Wendisch, Bachmann, Tempel, Spörrer, Schramm, Franze, Zaspel, Schaaf, Liebig, Thomas, Potucek, Deraha, Schulz, Vahanik.
Döbelner Allgemeine Zeitung (08.12.2014)
Mit einem „Blauen Auge“ in den Advent
von Tom Herrmann
Am 10. Spieltag der Regionalliga Staffel 1 trafen in Döbeln der UHC Sparkasse Weißenfels und der UHC Döbeln 06 II aufeinander. Mit den Weißenfelsern gastierte der 4-fache Deutsche Meister der Damen an der Mulde, eine Mannschaft die gespickt ist mit vielen Nationalspielerinnen. So bekamen die Zuschauer auch das, was man sich von den Damen versprochen hat: sie zeigten über 60 min hochklassisches Hockey.
Auch hatte das Spiel noch eine Besonderheit, denn hier stand sich auch ein Geschwisterpaar gegenüber. Auf der Weißenfelser Seite spielte mit Laura Hönicke eine ehemalige Döbelnerin gegen ihre kleine Schwester Jenny, die für den UHC Döbeln auflief.
Das Spiel begann wie man es erwartet hatte. Die Weißenfelser Damen kombinierten sich ohne Mühe durch die Döbelner Reihen. Hier zahlte sich das Training der Abwehrreihe der Döbelner aus, so dass die Damen nicht zum Torerfolg kamen. Den Jungs aus Döbeln gelangte es im ersten Drittel zu keiner Zeit, zu ihrem Spiel zu finden. So musste man(n) die ganze Zeit nur reagieren und Ball und Gegner hinterherlaufen. Völlig überraschend kam das 1:0 durch Lukas Schaaf in der 12 min des 1. Drittels, als er einen Abstimmungsfehler in der Abwehr ausnutzen konnte. Davon unbeeindruckt zogen die Damen ihr Spiel weiter durch. In der 15. Spielminute stand Sara Patzelt goldrichtig und konnte einen Traumpass von Laura Neumann unhaltbar für den Torwart der Döbelner Nils Grünert in die Maschen legen. Mit diesem Ergebnis ging es in die Pause.
Das 2. Drittel war ein Spiegelbild des 1.. Die Döbelner agierten weiterhin nervös und die Weißenfelser „Cats“ zogen ihre perfekten Kreise über das Parkett. In der 11. Minute konnte Hannes Hohenstein sich auf der linken Seite durchsetzen und bediente Lukas Schaaf, der den Ball zum 2. Mal an diesem Nachmittag im Weißenfelser Kasten unterbrachte. Wieder zeigten sich die Damen unbeeindruckt und so glichen sie 25 sec später erneut aus. Diesmal konnte Magdalena Tauchlitz einen schönen Pass von Carla Benndorf verwerten. Wieder ging es mit einem 1:1 in die Pause.
 Im Schlußdrittel zeigte sich das gleiche Bild, und wieder konnten sich die Torhüter auf beiden Seiten auszeichnen. Auf Döbelner Seite spielte zu dieser Zeit der Rückkehrer Lenny Wendisch, der einmal mehr zeigen konnte warum er für die erste Mannschaft des UHC Döbeln 06 als Nr.2 geholt wurde. Bei den „Cats“ spielte in diesem Spiel mit Sophie Kleinschmidt eine der vielen Nationalspielerinnen im Tor, die eine sehr gute Leistung bot.
Nach 10 min im letzten Drittel stand es immer noch 2:2, in dieser Phase des Spiels erhöhten die Cats nach und nach den Druck auf das Döbelner Gehäuse. Diese kamen nur noch sporadisch zu Entlastungsangriffen. Jetzt reagierte der bis dahin über die Leistung seiner Mannschaft ratlose Trainer der Döbelner schneller als seine finnischen Kollegen und nahm eine Auszeit. Er nahm Nick Hüttig in die Abwehr und stellte Robyn Spörrer auf eine Offensivposition. Plötzlich zeigte sich die Döbelner Mannschaft wie ausgewechselt und so war es erneut Lukas Schaaf, der das wichtige 3. Tor für seinen Verein erzielen konnte und das nur 40 sec. nach der Auszeit. Jetzt ging es Schlag auf Schlag. Der Döbelner Kapitän Mario Becher gewann den Bully, legte auf Jenny Hönicke ab, diese sah, dass Tiffany Küttner gestartet war, spielte ihr den Ball in den Lauf, so dass sie frei vor Sophie Kleinschmidt war und den Ball zum 4:2 für Döbeln platziert ins rechte obere Eck bringen konnte. Aber noch nicht genug. Endlich wachte auch die „Jugend forscht“-Reihe der Döbelner auf, nach Vorlage von Magnus Scholz konnte Leon Zimmermann nur 13 sec. nach dem 4:2 das 5:2 für Döbeln erzielen.
Von diesen 54 sec. waren nun auch die „Cats“ gezeichnet sie erspielten sich weiterhin gute Möglichkeiten, konnten aber an diesem Nachmittag kein Tor mehr erzielen. Nach einer Auszeit nahmen sie noch den Torwart vom Spielfeld. Dies nutzte Robyn Spörrer aus und schickte Gunnar Liebig, der den Endstand von 6:2 markierte.
Fazit: Leider gewinnen nicht immer die Besseren, denn das waren an diesem Nachmittag die Cats aus Weißenfels. Hier haben die Döbelner mit Geschick und Glück ihre Chancen genutzt und 3 Punkte mit in die Weihnachtspause genommen. Noch etwas ist anzumerken: Die Döbelner Zuschauer sahen ein Spiel ohne Strafminuten! Wie lange das her ist, konnte keiner sagen. Danke an die Damen des UHC Sparkasse Weißenfels für das schöne Spiel und an die Schiedsrichter aus Connewitz.
Döbeln: (T) Wendisch, Tempel, Zimmermann, Scholz, Hönicke, Küttner, Hickethier, Simon, Hohenstein, Liebig, Müller, Spörrer, Hüttig, Roßberg, (K) Becher, (T) Grünert
Weißenfels: L.Andrä, Neumann, Leonhard, Benndorf, Tauchlitz, Hönicke, Maudrich, Horn, (K) Patzelt, Österreicher, T.Andrä, (T) Reck, (T) Kleinschmidt
Auf einem guten Weg
von Frank Weinberg
Die U13 des UHC Döbeln 06 richtete am vergangenen Samstag ihren zweiten Heimspieltag aus. Zu Gast waren der UHC Sparkasse Weißenfels und die Floorball Grizzlys Salzwedel. Gegen beide Teams haben die Jungs um das Trainergespann Frank Weinberg und Max Kunert in dieser Saison schon einmal gespielt, woraus ein Sieg gegen Salzwedel und eine denkbar knappe Niederlage gegen Weißenfels hervorging.
Pünktlich 9:00 Uhr pfiffen die Schiedsrichter die Partie zwischen den beiden UHC´s an. Beide Mannschaften zeigten von Beginn an deutlich, dass es nicht einfach werden wird als Sieger das Feld zu verlassen. Es dauerte etwas mehr als fünf Minuten, bevor das erste Mal in der Stadtsporthalle gejubelt wurde. Die Döbelner erkämpften sich den Ball und konterten die Weißenfelser aus. Tim Trinitz spielte einen genauen Pass auf Lars Ebermann, der damit das Team in Führung brachte. Drei Minuten hielt Diese, dann erfolgte der Ausgleich. Doch die Döbelner spielten unbeirrt weiter, was Lucas Roßberg in der 12. Minute zu nutzen wusste und die Führung wiederherstellte. Nur zwei Minuten später war es erneut Lucas Roßberg, der nach einer Vorlage von Erik Weinberg zum Pausenstand von 3:1 traf. Nach der Pause waren die Muldestädter allerdings zu unsortiert und individuelle Fehler schlichen sich ein. Der UHC aus Sachsen-Anhalt wusste dies zu nutzen und schoss in Folge drei Tore zum 3:4. Noch war nichts verloren und das Duo Roßberg/Weinberg schlug erneut zu – 4:4. Doch nur wenige Sekunden vergingen, bis der Weißenfelser UHC sich mit 4:5 in die zweite Pause verabschiedete. Mit dem drittel Drittel besannen sich die jungen Sachsen wieder auf ihre Stärken, konnten einen schnellen Konter aber nicht verhindern, welcher zum 4:6 führte. 90 Sekunden später umspielte Lucas Roßberg die gesamte Weißenfelser Abwehr und schoss den ersehnten Anschlusstreffer zum 5:6. In den restlichen 12 Minuten folgte ein offener Schlagabtausch, Chancen wurden heraus gespielt, die Tore unter Beschuss genommen. Doch kein weiterer Ball fand den Weg ins Netz. Beide Teams lieferten sich ein Kopf an Kopf Duell, aus welchem der UHC Sparkasse Weißenfels erneut als Sieger vom Platz ging.
Im zweiten Spiel standen die Floorball Grizzlys aus Salzwedel dem UHC aus Döbeln gegenüber. Den nackten Zahlen nach ein leichtes Spiel für die hiesige U13, denn die Grizzlys haben in der laufenden Saison noch keinen Punkt geholt, dabei viele Tore kassiert. Doch das erste Drittel zeigte deutlich, dass kein Gegner zu unterschätzen ist. Den besseren Start hatten nämlich die Salzwedeler, welche in der vierten Minute in Führung gingen. Die Antwort folgte prompt durch Lucas Roßberg, der geschickt ausglich. Die Abwehr des UHC ließ den Gästen aber zu viel Platz, was diese zu nutzen wussten und erneut in Führung gingen. Den nächsten Ausgleich schoss wenige Sekunden später Florian Baum, bevor ein neuer Spieler in den Reihen der U13 sein erstes Punktspieltor schoss. Michael Bauch netzte nach einer Vorlage von Lucas Roßberg zum 3:2 ein und brachte den UHC damit in Front. Salzwedel egalisierte – Döbeln traf erneut durch Florian Baum. Mit dem 4:4 nach der ersten Pause kehrte im Spiel der Sachsen auch die Routine und Ruhe zurück, was in Zahlen ausgedrückt bedeutete, dass sowohl Lucas Roßberg (Vorlagen Tim Trinitz und Lars Ebermann), als auch Florian Baum jeweils viermal den Ball ins Tor der Grizzlys beförderten und das zweite Drittel mit 12:4 endete. Den letzten Spielabschnitt begannen die Floorball Grizzlys mit einem Anschlusstreffer, bevor der UHC noch viermal zauberte. Lucas Roßberg traf nach Vorlage von Lars Ebermann, bevor er selbst für Tim Trinitz auflegte. Am Ende stand ein 16:5 Sieg für den UHC Döbeln 06 auf der Anzeigetafel.
UHC Döbeln 06: Daniel Schmalz, [C] Erik Weinberg, Florian Baum, Florian Höschler, [T] Kevin Folkmer, Lars Ebermann, Lucas Roßberg, Lukas Wolf, Michael Bauch, Paul Brenz, [T] Paul Herrmann, Tim Trinitz, Willy Schumann
Emotionen kochen über
Floorball, 2. Bundesliga Süd/Ost: UHC Döbeln – USV Halle Saalebiber 7:11 (2:3; 3:4; 2:4)
von Antje Krieger
Döbeln. Nach 60 aufreibenden Spielminuten brachte es Michael Schulz auf den Punkt: „Emotionen im Spiel sind gut. Schade nur, wenn sie überkochen.“ Die Bundesliga-Begegnung zwischen dem UHC Döbeln 06 und den Saalebibern aus Halle hatte von allem etwas zu viel. Ob Penalty, Zehnminutenstrafe oder Platzverweis eines Zuschauers – am Sonnabend gab es nichts, was es im Floorball nicht gibt.
Im Hinspiel waren die Döbelner mit 13:4 deutlich unterlegen. Im Rückspiel hielt die Mannschaft gut gegen – trotz der Steine, die ihr frühzeitig im Weg lagen. Das Spiel war keine drei Minuten alt und der Ball zappelte erstmals im UHC-Tor. Fünf Minuten später musste der Gastgeber den Ausfall seines Goalies Daniel Bachmann verkraften. Für ihn kam Lenny Wendisch ins Tor. Seinen bis dato längsten Bundesligaeinsatz meisterte der 18-Jährige souverän; zurecht wurde er nach dem Spiel zum best player des UHC gekürt.
Mit dem 1:1 (8.) machte Ivos Vahanik deutlich, wie unbeeindruckt die Gastgeber blieben. Auch nachdem die Gäste auf 1:2 (11.) erhöhten, stachelte das den UHC nur mehr an. War Lubos Derahas Abstauber noch knapp am Tor vorbei geflogen (14.), konnte er Sekunden später erfolgreich abschließen. Das erste Drittel endete 2:3. „Wir sind personell geschwächt in dieses Spiel gegangen“, kommentiert Mannschaftsleiter Tom Herrmann die Partie, „und doch haben wir dem Favoriten alles abverlangt.“ 52 Sekunden nach Wiederanpfiff glich Martin Roßberg aus. Groß war der Jubel auf den Rängen, als die Gäste mit einem Eigentor den UHC 4:3 in Front brachten (6.). „Leider haben wir uns im Laufe des Spiels aus der Bahn bringen lassen“, sagt Tom Herrmann.
Erst glichen die Gäste aus (8.), dann fiel das 4:5 (10.). Die Gangart wurde härter, die Strafen häuften sich. Die Saalebiber erhöhten auf 4:6 (14.), unter den UHC-Fans machte sich Unmut breit. Sie sahen ihre Mannschaft übervorteilt, während die Unparteiischen den Gästen wiederholt Stockschlag und Unsportlichkeit durchgehen ließen. Das 4:7 (17.) warf zusätzlich Wasser auf die Mühlen.
Das letzte Drittel war das bitterste in dieser Begegnung. Einerseits hatten sich die Hallenser nach Wiederanpfiff beizeiten zum 5:9 geschossen, andererseits fiel es dem Gastgeber immer schwerer, den Anschluss zu halten. Dass Martin Potucek in der sechsten Minute für zehn Minuten auf die Strafbank geschickt wurde, rief im UHC-Block nur noch ein zynisches Lachen hervor. Grund: unsportliches Verhalten. Umgekehrt machte Maximilian Thomas zweimal einen unfreiwilligen Salto in die Bande. Zu viel Härte, fanden viele Zuschauer, die zu milde bestraft wurde.
Der UHC kämpfte weiter tapfer um Anschluss. Nachdem Martin Roßberg im Angriff im Hallenser Strafraum zu Fall gebracht wurde, entschieden die Schiedsrichter auf Penalty. Lubos Deraha verwandelte zum 6:9. Sekunden später der Eklat: Nach unsachlicher Kritik aus dem Hallenser Fanblock weigerten sich die Unparteiischen das Spiel fortzusetzen, solange der Delinquent nicht die Halle verlässt. Die Partie zerfaserte zusehends. Es fielen das 6:10 (12.) und 6:11 (17.). Michael Schulz gab die Vorlage zum 7:11-Endstand. Sein Zuspiel aus der rechten Ecke verwandelte Martin Roßberg.
Döbelner Allgemeine Zeitung (24.11.2014)
Kein Gegner, der uns aus den Latschen haut
Döbelner Floorballer treffen am Sonnabend auf den UVS Halle Saalebiber / Hinspiel-Fiasko soll sich nicht wiederholen
Döbeln. Heimspiel-Tag am Sonnabend für die Döbelner Floorballer: Um 15 Uhr trifft der UHC Döbeln 06 auf den USV Halle Saalebiber. Beim Hinspiel Ende September fegten die Saalebiber – aktuell Tabellenerster der zweiten Bundesliga – die Döbelner mit 13:4 vom Parkett. Dass es diesmal anders ausgehen muss, betont Mannschaftsleiter Tom Herrmann: „Unser Ziel ist es, nie wieder so verhauen zu werden, wie beim letzten Spiel gegen Halle. Vielleicht sorgen wir ja für eine Sensation.“
Vier Spieler werden für Döbeln nicht an den Start gehen können. „Drei sind verletzt, einer ist krank. Wir müssen schauen, wer uns schließlich zur Verfügung steht“, so der Mannschaftsleiter weiter. Zumindest die Döbelner Leistungsträger sind dabei. Unterstützung seitens der Fans werden die UHC-Jungs so oder so brauchen. „Die müssen uns den Rücken stärken.“ Optimistisch, aber auch vorsichtig, blickt Tom Herrmann auf den bevorstehenden Gegner: „Wenn sich die Mannschaft auf ihre Stärken besinnt, dürfte Halle kein schlimmer Gegner sein, der uns aus den Latschen haut. Wir spielen auf Sieg.“
Döbelner Allgemeine Zeitung (21.11.2014)
Drei Punkte aus vier Spielen
Frank Weinberg
Die U13 des UHC Döbeln 06 hat sich in diesem Jahr erstmalig der Herausforderung Großfeld gestellt und möchte dort vor allem sportlich ankommen. Vier Spiele sind in der laufenden Saison bereits gespielt, aus denen die U13-Floorballer einmal als Sieger vom Feld gegangen sind. Die drei Niederlagen sind für Trainer und Mannschaft dennoch kein Grund zur Trauer, denn haben die jungen Wilden steht´s auf Augenhöhe gespielt. Am kommenden Samstag, 22.11.2014, wollen sie dem Döbelner Publikum zeigen, was sie bereits gelernt haben. Zu Gast in der Stadtsporthalle sind dann der UHC Sparkasse Weißenfels und die Floorball Grizzlys Salzwedel.
Das erste Spiel in dieser Saison gegen den ebenfalls neu auf dem Großfeld gestarteten SC DHfK Leipzig war die Premiere für die U13 des UHC von der Mulde. In einem über weite Strecken sehr spannenden Spiel unterlagen die Döbelner zu Hause mit 4:7. Dennoch ein gutes Ergebnis für das Team um das Trainergespann Max Kunert und Frank Weinberg, die aus dem Gezeigten Rückschlüsse für die kommenden Trainingseinheiten ziehen konnten.
Erster Spieltag – zweites Spiel: Gegner auf dem Spielfeld waren die Floorball Grizzlys aus Salzwedel. Ein Team, welches bis dato noch kein einziges Punktspiel bestritten hat, weder auf dem Klein-, noch auf dem Großfeld. Dieses Spiel war sehr einseitig und wurde durch die Döbelner Jungs bestimmt. Spielzug um Spielzug, Chance um Chance, am Ende siegten die Mannen des UHC mit 21:2. Die Grizzly´s waren dennoch nicht enttäuscht und nahmen viel Positives für sich mit nach Salzwedel.
Für den zweiten Spieltag fuhr die U13 des UHC Döbeln nach Leipzig, genau in die Sporthalle, in der die Bundesliga Jungs des UHC in einem spannenden Spiel nur knapp unterlagen. Ein ähnliches Bild zeichnete sich auch im Rückspiel gegen den SC DHfK Leipzig ab. Motiviert und konzentriert starteten die Döbelner in die Partie, ließen dem Gegner nur wenig Platz und egalisierten durch Florian Baum die Führung der Leipziger zum 1:1. Der Einbruch kam im zweiten Drittel, es passierten zu viele individuelle Fehler, so dass die Leipziger auf 1:7 davon zogen. Die Motivation kehrte im letzten Drittel zurück und Tim Trinitz schoss nach einer Vorlage von Tobias Baier den Anschlusstreffer zum 2:7. Doch eine Niederlage konnte nicht mehr vermieden werden. Zu stark spielten die Leipziger an diesem Tag, die verdient mit 10:2 gewannen.
Gegen den UHC Sparkasse Weißenfels anzutreten, ist immer mit einem besonderen Ehrgeiz  verbunden. Den hatten die Döbelner und bestimmten klar das erste Drittel. Mit jeweils einem Tor setzten Tobias Baier, Erik Weinberg und Lars Ebermann ein Zeichen und versetzten alle Anwesenden in Staunen. Doch Weißenfels wachte jetzt auf, setzte nach und konnte ebenfalls drei Tore erzielen. Den Pausenstand von 4:3 für die Döbelner markierte Erik Weinberg. Das dritte Drittel war ein offener Schlagabtausch: beide Teams wollten gewinnen. Den besseren Start in das entscheidende Drittel hatten aber die Weißenfelser, die innerhalb von vier Minuten das Spiel drehten und mit 6:4 in Führung gingen. Doch Aufgeben war keine Option für die jungen Döbelner. Florian Baum und Willy Schumann egalisierten das Ergebnis zum 6:6. Einem erneuten Führungstreffer für Weißenfels folgte der Ausgleich durch Willy Schumann – 7:7. Noch drei Minuten zu spielen und die Spannung in der Halle war greifbar. Nachdem der UHC aus Sachsen Anhalt nur wenige Sekunden nach dem Ausgleich zum 8:7 traf, belagerten die Jungs von der Mulde das gegnerische Tor, scheiterten aber entweder am super aufgelegten Torhüter oder am Metall des Tores. Nach diesem spannenden Spiel konnten die Döbelner dennoch mit erhoben Haupt vom Feld gehen, denn sie hatten ihrem Gegner alles abverlangt.
Werbung in eigener Sache
In Zusammenarbeit mit den kreativen Köpfen und den Supporters hat unser UHC Döbeln 06 eine neue Werbeform für sich entwickelt. Ab sofort werden vor jedem Heimspieltag zwei große Banner im Stadtgebiet Döbeln zu sehen sein und auf das Ereignis hinweisen. Unser Verein erhofft sich damit zum einen mehr Zuschauer bei den Heimspielen, zum anderen mehr Popularität für den Floorball-Sport in Döbeln.
Vielen Dank an alle Beteiligten welche sich vom ersten Entwurf, den notwendigen Genehmigungen bis hin zum Aufhängen der Plakate an diesem Projekt beteiligt haben. DANKE!!!
Döbelner ziehen Landsbergern davon
Floorball, 2. Bundesliga: Black Lions Landsberg – UHC Döbeln 5:8
Von Martin Roßberg
Landsberg/Döbeln. Am Sonnabend bezwang der UHC Döbeln die Black Lions aus Landsberg und festigte damit Platz drei in der 2. Bundesliga. Das erste Drittel lief wie geschmiert für die Jungs von der Mulde. Ball und Gegner wurden laufen gelassen und zahlreiche Torchancen konnten kreiert werden. Die Black Lions wirkten nicht bissig, waren körperlich und gedanklich zu langsam und konnten dem Ball in den ersten 20 Minuten nur hinterher schauen. Dies nutzte Gunnar Liebig aus und erzielte das erste Tor für die Gäste. Nun hatte auch das tschechische Trio Blut geleckt. Martin Potucek steuerte, jeweils nach Assist von Ivos Verhanik, einen Doppelpack zum 3:0 aus Sicht der Jungs in Gelb bei. Doch damit nicht genug. Ein Eigentor der Gastgeber und eine kleine Lücke in der UHC-Abwehr sorgten dafür, dass sich die Mannschaften mit einem Spielstand von 5:1 in die Pause verabschiedeten.
Das zweite Drittel gestaltete sich wenig aussichtsreich für die Mannen von Hermann und Augustin. An die gute Leistung des ersten Drittels konnte leider nicht angeknüpft werden. Sicher geglaubte Bälle wurden verschenkt, zunehmend machte sich Hektik und Nervosität in der Defensive breit. Der gute Spielfluss aus den Minuten zuvor konnte nicht aufrecht erhalten werden. So gelangen den Löwen aus Landsberg ganze drei Treffer in diesem Spielabschnitt. Dem UHC Döbeln gelang lediglich ein Treffer. Im letzten Drittel wurde noch einmal alles gegeben. Dementsprechend sicher und überzeugt traten die Döbelner auf. Unbeirrt von Zeitstrafen auf beiden Seiten zogen sie ihren gekonnten und facettenreichen Spielstil durch. Moritz Moersch und Tom Zaspel konnten mit ihren Treffern den Black Lions endgültig den Zahn ziehen.
Döbelner Allgemeine Zeitung (10.11.2014)
Drei Punkte beim Tabellenletzten holen
Floorball 2. Bundesliga: UHC Döbeln reist morgen zum körperlich hartem Spiel nach Landsberg
Döbeln. Morgen 18 Uhr werden Döbelns Bundesliga-Floorballer in Landsberg gegen die Black Lions auf Torejagd gehen. Die Döbelner haben gegen den aktuellen Tabellenletzten der 2. Liga ein klares Ziel: Drei Punkte wollen sie mit nach Hause bringen. Die Voraussetzungen dafür, dieses Ziel zu erreichen, schätzt Tom Herrmann als gut ein. Der Mannschaftsleiter des Teams hat nach dem kurzfristigen Abschied des tschechischen Coaches Milan Gratzl (die DAZ berichtete) gemeinsam mit Enno Franze die Verantwortung für das Training der Mannschaft übernommen. Während Franze, einer der letzten verbliebenen „alten Hasen“ des Teams, dienstags die Truppe allein betreut, wird donnerstags gemeinsam trainiert. Generell habe man die Spieler nun stärker in die Verantwortung genommen. „Die erfahrenen Akteure sollen ruhig sagen, was sie denken und wenn sie eigene Ideen für Spielvarianten haben“, so Herrmann.
Nach dem Weggang von Gratzl mussten die Döbelner reagieren. Der Mannschaftsleiter Enno Franze und Kapitän Daniel Bachmann setzten sich zusammen und machten Kassensturz: Wo klemmt es? Was können wir tun? Ein Manko seit Jahren ist beispielsweise das Ãœberzahlspiel der Döbelner. „Da machen wir einfach zu wenig draus.“ Torabschlüsse, Laufwege, spielpraktische Dinge wurden außerdem besprochen und ins Training eingebaut. Auch die Reihen sind noch einmal umgestellt worden. „Wir haben geschaut, wie es unter menschlichen und taktischen Gesichtspunkten noch besser passt“, erklärt Herrmann. Ergebnis dieser Umstrukturierung sei auch, dass einige sehr junge Spieler, die zu Beginn der Saison aus dem Nachwuchsbereich in die erste Mannschaft geholt worden waren, nun wieder verstärkt Einsätze in der Regionalligamannschaft erhalten. Neben zwei festen Reihen gibt es eine sogenannte Auffüllerreihe, in der die Besetzung wechselt, so dass dennoch jeder seinen Einsatz in der Bundesliga erhält.
Oberstes Ziel für die Döbelner ist jetzt erst einmal: „Festigen.“ Die Stimmung in der Mannschaft sei gut und das Saisonziel, im oberen Tabellendrittel anzukommen, soll nach wie vor Bestand haben. Morgen in Landsberg beim Tabellenletzten müssen sich die Döbelner auf ein körperlich hartes Spiel einstellen. „Wir wollen das Ding spielerisch reißen“, sagt Tom Herrmann und ist froh, dass es in der eigenen Mannschaft mit Lukas Schaaf nur einen verletzungsbedingten Ausfall gibt.
Manuela Engelmann, Döbelner Allgemeine Zeitung (07.11.2014)
Der UHC und die Trainerfrage
Nach Weggang des neuen Coaches suchen Döbelns Floorballer wieder – diesmal im deutschsprachigen Raum.
Döbeln. Die Freude währte nicht lange – gerade einmal ein halbes Jahr konnte der UHC Döbeln mit seinem neuen Trainer für die Bundesligamannschaft arbeiten. Nachdem im März mit dem jungen Tschechen Milan Gratzl nach langer Suche ein geeigneter Coach gefunden schien, warf dieser schon Anfang Oktober das Handtuch – ohne ein Wort dem Vorstand und dem Verein gegenüber, kündigte er sein Arbeitsverhältnis in einem Döbelner Unternehmen und verließ das Land. Die Zusammenarbeit hatte sich gut angelassen, Anfang August steckten Vorstand und Trainer gemeinsam die Ziele für die neue Saison ab, Milan Gratzl hatte etwas im neu formierten Kader bewegt.
Für den UHC, der seit knapp zwei Jahren intensiv mit seinem tschechischen Partnerverein Hurrican Karlovy Vari zusammenarbeitet, um Synergien nutzen zu können, ist Gratzls überstürzter Weggang ein weiterer herber Rückschlag, nachdem bereits vor dem tschechischen Trainer ein tschechischer Spieler sein „Arbeitsverhältnis“ auf die gleiche Art und Weise beendet hatte. Jetzt geht man im Döbelner Verein gezwungener Maßen erneut auf Trainersuche. Ob die wieder nach Tschechien führt, ist allerdings fraglich.
Frank Weinberg, Presseverantwortlicher des Vereins, geht zumindest davon aus, dass der nächste Coach kein tschechischer sein wird. Kommissarisch hat derzeit Mannschaftsleiter Tom Herrmann das Traineramt inne, der außerdem die Regionalligamannschaft des UHC betreut. Nach Informationen von Vereinsseite soll das aber tatsächlich eine Zwischenlösung sein und man suche nach einem regulären Gratzl-Nachfolger. Und zwar im deutschsprachigen Raum. Dass das nicht allein Deutschland sein muss, ist klar. Doch näher ins Detail gehen will der Pressesprecher noch nicht. Fakt ist, dass Floorballtrainer hierzulande nicht gerade auf Bäumen wachsen. Ein Schicksal, das der UHC auch mit anderen Randsportarten teilt. Doch wer im deutschen Floorball höherklassig mithalten will, ist gut beraten, mehr als „nur“ einen betreuenden Ãœbungsleiter zu verpflichten.
Schwierig gestaltet sich dieses Verpflichten für kleine Vereine wie den Döbelner vor allem, weil hier einem Trainer kein Gehalt gezahlt werden kann. „Das funktioniert schlichtweg nicht. Deshalb müssen wir mit Hilfe von Unterstützern Arbeit und Wohnung vor Ort vermitteln“, beschreibt Frank Weinberg ein gängiges Modell. Mit allen tschechischen Spielern werde ähnlich verfahren, um sie verpflichten zu können. Nicht immer funktioniert die Zusammenarbeit, wie die Vergangenheit gezeigt hat. Doch sich deshalb grundsätzlich vom Prinzip der deutsch-tschechischen Kooperation zu trennen, stünde nicht zur Debatte. „Es gibt ja auch Gegenbeispiele, wo es tatsächlich wunderbar funktioniert“, so Weinberg. Eines dieser Beispiele ist Lubos Deraha, ein Spieler aus Tschechien, der von der ersten Stunde der Kooperation an in der Muldestadt lebt, arbeitet und spielt.
Manuela Engelmann, Döbelner Allgemeine Zeitung (01.11.2014)