Start in die Königsklasse
Sie sind bereit: Die neue Saison hat begonnen, die Floorballer des UHC Döbeln 06 standen dem Saisonauftakt gespannt gegenüber. Am vergangenem Wochenende starteten die Bundesligisten nach ihrem Aufstieg in die Königsklasse mit dem Spiel gegen den TSV Lilienthal. Und zwar in der heimischen Stadtsporthalle. Auf viele Fans hoffte die Mannschaft, die sich nicht nur mit drei tschechischen Spielern verstärkt hat, sondern auch zwei Rückkehrer in ihren Reihen begrüßen konnte. Unterstützung jedweder Art können die UHC-Cracks gut gebrauchen, zumal sie nicht nur ihr erstes Punktspiel bestritten, sondern gleich am Sonntag in Ludwigshafen zum ersten Pokalspiel antreten mussten. Foto: UHC
Wir sind gekommen, um zu bleiben
Döbeln: Floorball 1. Bundesliga
Einen Saisonstart nach Maß haben am Sonnabend die Floorballer des UHC Döbeln 06 in der 1. Bundesliga hingelegt: Gegen den TV Lilienthal siegte der Gastgeber mit 9:8. Das Drehbuch des Spiels ähnelte dabei allerdings einmal mehr dem eines Krimis. Denn obwohl die Döbelner über weite Strecken der Begegnung das Spiel machten, lagen sie zwei Drittel lang zurück.
Sie sind „gekommen, um zu bleiben“ in der Königsklasse. Das hatten die Gastgeber nicht nur in ihrem ersten Programmheft der Saison geschrieben. Sie zeigten es auch auf dem Parkett einer mit knapp 300 Zuschauern gefüllten Stadtsporthalle. Auch wenn schon in den ersten Minuten des ersten Drittels die alte Abschlussschwäche der Döbelner für Stöhnen und Haareraufen auf den Rängen sorgte – ihre Spielfreude und die offenkundige Weiterentwicklung der Mannschaft ließen hoffen, ja ahnen, dass sie den Lilienthalern hier nicht ohne Weiteres den Vortritt lassen würden.
Nach acht umkämpften Minuten kassieren die Döbelner in Unterzahl das 0:1. Doch es sieht gut aus, was die Gastgeber hier machen. Aggressiv und erfolgreich in den Zweikämpfen, schnell und wendig zeigen sie sich. Dass sie es sind, die den Lilienthalern ihr Spiel aufdiktieren, wird in der 13. Minute das erste Mal belohnt: Enno Franze schießt nach überlegter Vorlage von UHC-Kapitän Martin Sauermann das erste Döbelner Tor in dieser Bundesliga-Saison – 1:1. Danach kann sich Daniel Bachmann im Tor der Döbelner auszeichnen – er wird es noch oft in diesem Spiel tun. Dem Goalie ist die harte Vorbereitung der vergangenen Monate anzusehen, wie viele andere in der Mannschaft hat er ein paar Pfunde abgelegt. Sie wirken dynamischer diese Jungs und gewitzter am Ball – auch, wenn sie kurz vor Abpfiff des ersten Drittels noch den zweiten Gegentreffer kassieren.
Wieder Enno Franze ist es, der die Halle toben lässt. Sechs Minuten nach Wiederanpfiff schießt er das 2:2 nach Vorlage von Rico Haase. Danach schlittern die Döbelner in eine kurze Schwächephase, in der sie zwei Gegentreffer einstecken müssen (2:4). Doch dann machen die UHC-Cracks das, wofür ihre Fans sie so lieben: In Unterzahl – fünf Minuten wegen Meckerns für Philip Schramm – schießen sie ein Tor. Es ist Top-Scorer Rico Haase, der die Döbelner Herzen in der 37. Minute noch höher schlagen lässt, als sie es so schon tun. Die vorübergehende Ernüchterung folgt fast auf dem Fuß – wieder schaffen es die Lilienthaler in der letzten Minute des Drittels ein Tor zu schießen (3:5).
Die letzten 20 Minuten werden die der Döbelner, obwohl beim 3:6 nach zwei Minuten die Zeichen eher auf Resignation stehen. Doch die Gastgeber kämpfen sich zurück ins Spiel und lassen sich auch vom zwischenzeitlich etwas unfairen Aktionen des Gegners nicht aus der Ruhe bringen. Ondrej Kavalier, einem der drei tschechischen Kollegen im UHC-Team, gelingt aus dem Gewühl vorm TV-Tor heraus das 4:6. Döbeln bläst zum Sturm, die Halle tobt. Paul Thomas, 19-jähriger Offensiv-Zuwachs aus Tschechien schießt in der 48. Minute das 5:6, 17 Sekunden später lässt wieder Rico Haase seine Klasse aufblitzen und macht das 6:6. Kaum zu halten ist das Publikum, als selber Spieler drei Minuten später aus dem Nichts mit einem traumhaften Tor die erste Führung der Döbelner in diesem Spiel markiert. „Tut uns zwar Leid für euch“, kann UHC-Chef und Hallensprecher Stefan Müller angesichts des Jubels in der Halle da nur in Richtung Gäste übers Mikro schicken, „aber für uns ist das einfach nur schön!“ Die Lilienthaler revanchieren sich eine Minute später mit dem Ausgleich, unter Mithilfe von Robyn Spörrer nach einem überflüssigen Ballverlust (7:7). Doch den macht der UHC-Rückkehrer wieder wett, als er nach sechs umkämpften Minuten erneut die Führung für sein Team herstellt. Es folgen atemlose zwei Minuten. Jetzt nur keinen Fehler machen. Doch das 8:8 fällt, eine Minute vor Abpfiff. Jetzt gilt es! Das Publikum steht auf den Rängen, klatscht seine Mannschaft durch die letzte Spielminute. Und während manch einer insgeheim schon froh über ein Unentschieden ist, setzen die Döbelner ihrem Auftritt im ersten Saisonspiel noch die Krone auf. Martin Sauermann schießt 30 Sekunden vor Abpfiff das 9:8 und die Halle versinkt im Freudentaumel. Dieses Team hat gezeigt: „Wir sind gekommen, um zu bleiben“.
Manuela Engelmann, Döbelner Allgemeine Zeitung (17.09.2012)
Konkurrenz in breitem Kader
Döbeln. Der Countdown läuft und ganz ehrlich: Langsam wird es Zeit. Wochenlang haben sich die Floorball-Cracks auf die kommende Bundesligasaison vorbereitet, wahrscheinlich so intensiv wie nie zuvor. Am Wochenende absolvierte das Team ein letztes Trainingslager in der Stadtsporthalle – Stocktraining in allen Variationen, Testspiele inbegriffen. Das Beet ist bestellt, gehegt und gepflegt, nun gilt es, die ersten Früchte vor Zuschauern zu ernten – zum Beispiel am Sonnabend im Heimspiel gegen TV Lilienthal.
Ab sofort mischt der UHC wieder in der ersten Liga mit. Das Zeug dazu hatte die Mannschaft von jeher, wurde allein durch personelle Not vor einem Jahr am Wiederaufstieg gehindert. 2012 ist alles anders: Der Verein bemühte sich um Truppenverstärkung, um dem Wunsch der Mannschaft, den Aufstieg wahrzunehmen, zu entsprechen. Nun stehen zu Saisonbeginn Weiterlesen
Da schreit die Lunge nach Luft
Döbeln. Sie können lachen. Wieder. „Ich habe allen eine Klammer an den Hinterkopf gesteckt, damit die Mundwinkel oben bleiben“, scherzt Physiotherapeutin Ines Augustin. So hart das Training auch war, ihren Spaß haben die Unihockey-Cracks vom UHC Döbeln 06 nicht verloren. „Jede meiner Poren ist verstopft“, sehnt sich Stefan Barthel nach einer Dusche. Zwei Tage lang haben sich er und seine Mannschaftskameraden ins Trainingslager zurückgezogen, um sich auf die kommende Bundesligasaison vorzubereiten. Die Jungs sind heiß auf die Königsklasse.
„Ich bin voll zufrieden mit der Leistung“, zog Ines Augustin eine Zwischenbilanz. Vor allem mit Kampfgeist hätten die Unihockey-Cracks überzeugt. Augustin und ihr Co-Trainer Heiko Scheer vom Fitnessstudio Binder hatten das Athletik-Training mit einer knackigen Power-Einheit garniert. Seile schwingen, Sandsäcke stemmen, Lkw-Reifen rollen – das ist explosiv, das belastet von 0 auf 100 das Herz-Kreislauf-System, da schreit, so Scheer, die Lunge nach Luft. „Für den Unihockey-Sport eine angemessene Belastung.“ Und die Jungs ließen sich nicht hängen, feuerten sich gegenseitig an, gaben ihr Letztes.
Nach zwei Jahren 2. Bundesliga will die Mannschaft wieder in der Königsklasse mitmischen. Das Zeug haben sie, ohne Zweifel; 2011 noch hatte der Verein aus personellen Gründen auf den Wiederaufstieg verzichtet. Der Vereinsvorstand kümmerte sich auf Wunsch der Mannschaft, warb um Verstärkung. Ein tschechischer Spieler ist für die kommende Saison gesetzt; bei einem zweiten Tschechen sieht ein Engagement in Döbeln gut aus. Zudem werden mit Robyn Spörrer und Philip Schramm zwei bekannte Gesichter zum UHC zurückkehren. Aus dem Nachwuchsbereich werden Gunnar Liebig und Tom Zaspel für die Königsklasse aufgebaut. Und dann ist da noch Mario Becher. Der 22-Jährige aus Nossen hatte sich mit seinem Kumpel nach einem Verein umgesehen. „Wir wollten uns sportlich weiterentwickeln. Er ist leider nicht mehr mit dabei, aber ich bin hier geblieben.“ Von einer Freizeitmannschaft zur 1. Bundesliga, was für ein Sprung! „Das motiviert definitiv. Ich freue mich, wenn ich die Mannschaft unterstützen kann.“ In dem Vierteljahr, in dem Becher nun in Döbeln mitmischt, habe er sich gut eingelebt. „Es ist eine dufte Truppe. Auch wenn das Trainingslager anstrengend war, wir haben uns gegenseitig gepusht.“
Das Ziel ist klar: Wenn schon 1. Bundesliga, dann wenigstens im Mittelfeld. Die Mannschaft sucht Abstand von den Relegationsplätzen. Der Weg dahin besteht aus harter Arbeit. „In der Saisonpause waren die Jungs angehalten, nicht ganz auf Null herunter zu fahren“, beschreibt Ines Augustin das Pensum. Vor allem klassisches Ausdauertraining – Rad fahren, laufen, schwimmen – war angeraten. Nun holen die Physiotherapeutin und ihr Co-Trainer das Team auf halber Strecke ab. „Auch wenn die Leistungsniveaus unterschiedlich sind – sie haben alle einen guten Eindruck bei ihrer Rückkehr gemacht“, freut sich Augustin.
Ball und Stock werden erst in den kommenden Wochen sukzessive ins Training einbezogen; vorerst kümmerten sich die Trainer um Grundlagen wie Kraft, Schnelligkeit, Reaktions- und Koordinationsvermögen. Eine Wassereinheit im Döbelner Stadtbad war inbegriffen, mit verschiedenen Schwimmarten, die nur Arme oder nur Beine belasten oder bei denen der Partner „abgeschleppt“ werden muss. Und was nach Entspannung auf der Matte aussieht, entpuppt sich als knallhartes Krafttraining für den Bauch. „Das hilft, die Wirbelsäule zu stärken“, erläutert Ines Augustin. Ein stabiles Rückgrat beugt Verletzungen vor. Den Abschluss am Sonntag bildete progressive Muskelrelaxation nach Jacobson – eine Entspannungstechnik mit aktivem Anspannen und Lösen der Muskelfasern. Eine Trainingseinheit wie die am Wochenende unter seiner Obhut zu wiederholen, kann sich Heiko Scheer gut vorstellen. „Ich bin kein regelmäßiger Zuschauer, gucke mir aber Unihockey-Spiele sehr gern an. Es ist schnell und gefällt mir optisch sehr gut.“
Ein besonderes Dankeschön geht an Lothar Müller und seine Frau: Der Obst-Händler, der regelmäßig auf dem Döbelner Wochenmarkt anzutreffen ist, hat für das Trainingslager Mengen an Obst gesponsert. Ohne den richtigen Treibstoff läuft schließlich auch die am besten geschmierte Maschine nur mit halber Kraft.
Antje Krieger, Döbelner Allgemeine Zeitung (07.08.2012)
Frischer Wind im schweißtreibenden Training
Floorball: Bundesligist UHC Döbeln steckt mitten in harter Vorbereitung auf die neue Saison und hat sich bereits personell verstärkt
Döbeln. Die Stadtsporthalle mal wieder richtig voll bekommen, attraktiven Floorball spielen – das will der UHC Döbeln in der kommenden Saison mit seiner ersten Männermannschaft erreichen. Die ist zurück in der 1. Bundesliga und soll dort nicht einfach nur „irgendwo herumdümpeln“, sondern ordentlich mitspielen. Im besten Fall geht es für die Muldestädter bis in die Play-offs, die ab dieser Saison bis Platz sechs reichen. Die jungen Männer schwitzen. Das abendliche Training in der Halle, die zu den Punktspielen voll sein soll, wirkt konzentriert. Physiotherapeutin Ines Augustin hat ein straffes Programm für anderthalb Stunden Athletik zusammengestellt. Gemurrt wird nicht, auch wenn manche Ãœbung komisch wirkt und vor allem – weh tut. Bei allem Schweiß weht ein frischer Wind durch die Mannschaft, die vor einem Jahr auf den Wiederaufstieg in die 1. Bundesliga verzichtet hatte, weil die personellen Grundlagen dafür fehlten.
Heute glänzen Schweißperlen auch auf neuen Gesichtern. Neben dem 21-jährigen Tschechen Ondrej Káva KavalÃr , der zuletzt beim MFBC Leipzig gespielt hat, ist einer seiner Landsmänner, Lubos, zum Probetraining angereist. Einen UHC-Rückkehrer ins Team gibt es auch, Namen dürfen vor Unterzeichnung der Wechselpapiere nicht genannt werden. Auf jeden Fall ist Bewegung in die Personalsituation des ersten UHC-Teams gekommen. „An einem deutschen Floorballer sind wir noch dran, da steht die Entscheidung noch aus“, sagt Vereinschef Stephan Müller. „Und im Dezember werden wir voraussichtlich ein paar Spieler von unserem neuen Partnerverein, den Huricans Karlovyvary, bekommen.“ Dass die Döbelner nun doch auf den tschechischen Talente-Markt ausgewichen sind, liegt daran, dass der deutsche für sie nahezu leer ist. „Die Region ist abgegrast“, sagt Müller, „und wir sind kein Weißenfels, das schon lange einen großen Namen hat.“ Doch die Döbelner haben ihre Hausaufgaben gemacht, haben sich unter anderem um Lehrstellen und Arbeitsstellen gekümmert, die sie ihren neuen Spielern bei Bedarf zur Verfügung stellen können. In den vergangenen Wochen und Monaten haben die Floorballer aus der Muldestadt in Persona von UHC-Spieler und Vorstandsmitglied Enrico Franze Kontakte zu ausländischen Vereinen geknüpft, war die Mannschaft beim Internationalen Turnier in Karlovyvari vertreten. „Das hat einiges ins Rollen gebracht.“ Lubos beispielsweise, der junge Tscheche, der heute das erste Mal zum Training gekommen ist, hat bei den Döbelner angeklopft.
Ines Augustin ist begeistert von dem jungen Mann. „Er hat ein unglaubliches Körpergefühl“, erkennt die Athletik-Trainerin der Döbelner nach wenigen Ãœbungen. Und ja, die Anwesenheit der Neuen wirkt sich überaus positiv auf die Trainingsbeteiligung aus. „Der Konkurrenzkampf im Team wird wieder angekurbelt und ich glaube, das ist ganz gut so“, sagt Stephan Müller, für den Anregungen von Außen unerlässlich für eine Weiterentwicklung der Mannschaft und damit auch des Vereins sind. „Wir erhoffen uns von den tschechischen Spielern auch diesbezüglich einiges.“ Geld bekommt übrigens keiner der Spieler vom Verein, weder die deutschen, noch die ausländischen. „Das einzige, was wir ihnen zahlen, ist Kilometergeld.“ Mit dem Kontakt zum tschechischen Floorball ist es für die Döbelner allerdings nicht getan. „Wir haben jetzt auch Verbindungen zu einem Schweizer Verein hergestellt, aber dort stehen wir noch ganz am Anfang.“ Der Plan ist, irgendwann ein Internationales Turnier auch in Döbeln auszurichten, um weitere Verbindungen schaffen zu können. Zunächst aber steht ein gemeinsames Trainingslager mit den Huricans Karlovyvary in Döbeln auf dem Plan – Anfang September, kurz vor dem Start in die Saison, die mit Pokalspielen beginnen wird. Bis dahin haben die UHC-Cracks und ihre neuen Teamkollegen noch jede Menge schweißtreibende Einheiten vor sich. Die Vorbereitung wird lang und hart, der Grundlagenausdauer folgen Einheiten in Schnelligkeit- und Kraftausdauer. Topfit soll – und muss – Döbeln in die neue Saison gehen, die Halle soll schließlich voll werden…
Manuela Engelmann, Döbelner Allgemeine Zeitung (14.07.2012)
Ein Floorballkrimi auf dem Kleinfeld
Floorball 7. Grundschulcup in Leipzig: UHC Döbeln schickt seine U11-Mannschaft für die Kunzemannschule ins Rennen und wird Fünfter
Leipzig/Döbeln (FW). Platz fünf brachten die U11-Floorballer des UHC Döbeln vom 7. Grundschulcup in Leipzig mit nach Hause. Angesichts des mit 15 Mannschaften doch recht großen Teilnehmerfeldes ein sehr gutes Ergebnis, mit dem die Döbelner ihre Saison zufrieden abschließen. Auf drei Spielfeldern wurde in drei Gruppen (A, B, C) gleichzeitig gespielt. Jedes Spiel dauerte zehn Minuten. Insgesamt wurden 48 Spiele inklusive dem großen Finale ausgetragen.
Die U11 des UHC Döbeln ging in Gruppe C auf Torejagd. Der erste Gegner kam aus Markranstädt. Hoch motiviert und schnell nahmen die Jüngsten des Döbelner Vereins Fahrt auf und kombinierten geschickt und sicher bis vor das gegnerische Tor. Mit Erfolg. Sauber herausgespielte Chancen steigerten das Selbstbewusstsein und führten zu einem guten Auftaktspiel, welches mit 3:1 für Döbeln endete. Aufgedreht vom ersten Sieg des Tages, sollten im zweiten Spiel gegen das Evangelische Schulzentrum die nächsten drei Punkte her. Doch das war gar nicht so einfach. Super Chancen, tolle Pässe und durchdachte Spielzüge endeten viel zu oft vor dem Tor des Gegners. Irgendein Gegenspieler hatte immer den Stock oder den Fuß zwischen Ball und Netz. Die Anspannung war allen Spielern und auch den Eltern anzusehen: „Bitte nur einmal treffen!“, stand in deren Gesichtern geschrieben. Die Hoffnungen wurden erfüllt. Nur zehn Sekunden vor dem Abpfiff erlöste Niklas Baier (C) sein Team und die mitgereisten Zuschauer – 1:0 für Döbeln. Was für ein Spiel, Jubel und überglückliche Kinderaugen sprachen Bände.
Im dritten Spiel musste Döbeln gegen Oeser an den Bullypunkt. Hinter diesem Namen steckten die Löwen Leipzig. Und die zeigten Zähne. Schon nach drei Sekunden lagen die Döbelner hinten und innerhalb von drei Minuten stand es 0:4. Keiner wusste so richtig, was los war. Keiner der Spieler war auch nur annähernd in der Lage, dem Spielverlauf zu folgen. Die UHC-Kinder wurden einfach ausgespielt und hatten nichts entgegenzusetzen. Bloßes Staunen bei den Döbelner Jungs und Mädchen und auch die Eltern und Geschwister schüttelten ratlos die Köpfe. Zehn Minuten können so lang sein, wenn man sich den Abpfiff wünscht. Dann war es endlich so weit. Auf der Anzeigetafel stand 0:8. Erste Tränen flossen. Für das Trainergespann Maximilian Möbius und René Baier bedeutete das viel Arbeit. Sie bauten die jungen Spieler in der Pause wieder moralisch auf und bereiteten sie auf das nächste Spiel vor.
Mit Spielspaß ins Halbfinale
Ehrgeizig und mit Siegeswillen ging die U11 in das vierte Spiel gegen die Lessing-Grundschule. Obwohl der Gegner nach kleinen Fehlern schon mit 2:0 führte, gaben die Döbelner nicht auf. Angespannte Gesichter bei den Mitgereisten, aber das Team um Niklas Baier blieb cool, richtig cool. Es zeigte gute Kombinationen und Pässe. Mit Spielspaß und Können gelang der Anschlusstreffer. „Jetzt noch eins – dann sind wir im Halbfinale“, hörte man von den Eltern. Das wussten auch die Spieler. Sie drehten kurz vor Schluss noch einmal auf, spielten die Lessing-Schüler schwindelig und schossen in allerletzter Sekunde das 2:2. Eine super Leistung. Damit stand der Einzug als Gruppenzweiter ins Halbfinale fest. Fest stand auch, dass die U11 des UHC Döbeln 06 schon mindestens Sechster war und nun gegen die Schakale aus Schkeuditz ran musste, die Sieger in ihrer Gruppe wurden.
Beide Teams spielten schönen Floorball, klare Chancen auf beiden Seiten. Doch Schkeuditz fand besser ins Spiel und nutzte drei Fehler der U11, um am Ende mit 3:0 als Sieger vom Platz zu gehen. Etwas traurig waren die Döbelner schon, aber auch ein wenig stolz, so weit gekommen zu sein. Damit ging es um die Plätze vier bis sechs für den UHC, der an diesem Tag für die Kunzemannschule in Döbeln an den Start gegangen war. Die zweite Mannschaft des Eva SchulZe war der nächste Gegner, der leider den besseren Start hatte. Kurz hintereinander kassierte die U11 zwei Tore. Doch hängen lassen kam jetzt nicht mehr in Frage. Alle zeigten Kampfgeist und wollten gewinnen. Schön herausgespielte Chancen führten zum Anschlusstreffer. Das stärkte die Mannschaft und schwächte den Gegner – 2:2, ein Floorballkrimi auf dem Kleinfeld. Beide Mannschaften kämpften um den Ball und wollten den so wichtigen Treffer setzen. Ein letzter Angriff kurz vor dem Schlusspfiff: Mit viel Geschick nahm Erik Weinberg den Fehlpass des Gegners auf und traf mit einem Schlagschuss aus der zweiten Reihe zum verdienten 3:2. Mit grenzenlosem Jubel und einem Freudentanz ging es damit in das letzte Spiel des Tages um Platz vier.
Lara freut sich über erstes Tor
Die Igels aus Dresden warteten schon auf den UHC aus Döbeln. Von Beginn an spielten die beiden Mannschaften ganz locker und ungezwungen. Ein schönes Match auf Augenhöhe, doch dann drehten die Igels auf und gingen mit drei Toren in Führung. Aber Döbeln war nicht gewillt, aufzugeben. Lara Löwe schoss den Anschlusstreffer. Da dies ihr erstes Tor in dieser Saison war, freute sie sich riesig darüber. Diese Freude übertrug sich auf das ganze Team. Mit lachenden Gesichtern kassierten die Döbelner zwar noch zwei weitere Tore, konnten ihrerseits aber auch noch zwei schießen. Und so ging dieses Spiel mit 5:3 an Dresden, was die UHC-Floorballer aber nicht störte.
Döbelner Allgemeine Zeitung (10.07.2012)
Döbelner Floorballer belegen Platz sieben
Dessau/Döbeln (BZ). Mit Platz sieben haben die Döbelner Regionalliga-Floorballer des UHC die Play-Offs 2012 der Herren Kleinfeld im Regionalverband Ost abgeschlossen.
Auf dem Spielfeld standen jeweils die Erst- bis Viertplatzierten aus zwei Staffeln, um die Rangliste auszuspielen.
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Spiel, Spaß und (k)eine Trainerfrage
Erstes Freundschaftsspiel zwischen Döbelner UHC-Senioren und Gästen aus Böhlen endet mit 4:19
Döbeln. Wird Erik Simon Coach der U100-Floorballer des UHC Döbeln 06 bleiben? Nach der 4:19-Niederlage seiner Mannschaft am Donnerstagabend gegen eine Freizeit-Truppe aus Böhlen wird der eine oder andere im Verein die Trainerfrage möglicherweise stellen. Vielleicht legt der junge Mann sein Amt ja auch freiwillig nieder… Alles Quatsch: Das erste, mit Aufregung erwartete Freundschaftsspiel der Döbelner Floorball-Senioren am Donnerstagabend brachte zwar keinen Sieg, wohl aber den erhofften Spaß.
Den hatten in der – zugegebener Maßen nicht von Zuschauern überfüllten – Stadtsporthalle nicht nur die Gastgeber selbst, sondern auch die Böhlener. Der große Unbekannte entpuppte sich als wesentlich erfahrener mit Stock und Plastikball, als es die Döbelner sind. Die trainieren seit zwei Jahren (DAZ berichtete), während die meisten der Böhlener schon über zehn Jahre einmal pro Woche Floorball spielen.
Dabei musste man zunächst fürchten, dass der Gegner kneifen würde – kurz nach Acht war nämlich noch immer kein Gast zu sehen, während sich die UHC-Oldies auf dem Parkett schon regelrecht heiß erwärmt hatten. Dann kamen die Böhlener doch noch, fast schon verstohlen wurde sich gegenseitig beäugt. Und als die Döbelner bundesligareif vor dem ersten Bully ihren Schlachtruf zelebrierten – „Mit Krücken und Rollator sind wir der Dominator!“ – war den Gästen schon ein wenig Aufregung anzumerken: „Hey, wir machen doch bloß Spaß hier…“
Dass die Floorball-Männertruppe vom SV Tümmlitzwalde überhaupt keinen Grund hatte, sich zu fürchten, wurde allen in der Halle schnell klar. Dreimal 15 Minuten standen an. „Und wir haben kein DKR hier“, kommentierte Stephan Müller, der als Schiedsrichter agierte, verschmitzt das fortgeschrittene Alter der meisten in den beiden Teams. Schon nach zwei Minuten landete der Ball das erste Mal im Döbelner Netz, viele weitere Male sollten folgen. Beim 0:3 meldete sich von den Zuschauerrängen Vereinschefin Cornelia Hofmann lautstark zu Wort: „Jungs, werdet wach… und Mädels! So geht das nicht hier!“ Ging es leider doch – nach zehn Minuten stand es 0:4, am Ende des ersten Drittels 0:8. Von Frustration allerdings keine Spur. Dafür glitzerten jede Menge Schweißperlen auf den hochroten Gesichtern.
Auch im zweiten Drittel ließen die Gäste nicht nach, doch jubeln durften die Döbelner trotzdem. Kurz nach Wiederanpfiff fiel durch Jens Zimmermann ihr erstes Tor, kurz vor der zweiten Pause durfte Lutz Iwan einen Strafstoß verwandeln und sein Team das zweite Tor feiern. Den Gästen gelangen in diesem Drittel immerhin nur drei Treffer. Nach dem gut gemeinten Hinweis von Schiedsrichter Müller: „Ihr müsst mit den Stöcken ein bisschen aufpassen, sonst tut ihr euch noch weh.“, ging es auch schon in die letzte schweißtreibende Viertelstunde. Und in der durfte der den UHC-Oldies beistehende Fan-Club dann noch zweimal die Rasseln schwingen – Jan und Silke Simon versenkten jeweils einmal den Ball im Böhlener Kasten. Wen interessierten angesichts dieses Erfolges noch die sieben Treffer der Gegner? Kaum einen. Wiedersehen wollen die Döbelner ihre ersten Gegner auch. Und Trainer Erik Simon dürfte wohl nicht so schnell entlassen werden. Schließlich gibt es viel zu tun…
Manuela Engelmann Döbelner Allgemeine Zeitung (26.05.2012)
„Mit Krücken und Rollator…“
U100-Floorballer des UHC Döbeln trainieren seit zwei Jahren im Schutz der Dämmerung und haben jetzt ihr erstes echtes Spiel
Döbeln. „Wir beginnen unsere Sportstunde mit einem kräftigen SPORT…“, ruft Erik Simon in den frühen Freitagabend in der kleinen Halle in Döbeln-Nord – „FREI!“ schallt es aus zwölf Mündern und ein amüsierter Unterton ist dabei nicht zu überhören. Schuhspitze an Schuhspitze stehen sie aufgereiht da, an einer imaginären Linie – die U100-Floorballer des UHC Döbeln 06. Vor der Truppe liegen anderthalb Stunden Training, die – auch für Außenstehende – durchaus einen gewissen Unterhaltungswert besitzen.
Heute ist die Aufregung besonders groß. Nach zwei Jahren Trainingsbetrieb im Schutz der Freitagabenddämmerung bereitet sich die Gruppe auf ihr erstes richtiges Spiel vor. Und das bedeutet ein gewisses Maß an Öffentlichkeit. Noch knapp zwei Wochen und kein weiteres Training mehr, dann empfangen die Senioren des UHC Döbeln einen ihnen völlig unbekannten Gegner aus Böhlen zum freundschaftlichen Vergleich. „Das sollen nur Männer sein“, sagt Eva Haase und zuckt die Schultern. „Keiner weiß, wie alt die sind, wie die trainieren, oder ob die schon öfter Spiele bestritten haben.“ Ein wenig Verunsicherung ist da schon zu spüren. Gemeinsam mit ihrem Mann ist Eva Haase wie die meisten anderen im Team Gründungsmitglied der U100. Spaß zu haben steht hier im Vordergrund, die Liebe zu dem schnellen Spiel mit Plastikball und Stock hat die Männer und Frauen zusammengetrieben. Und wo es normalerweise der Nachwuchs ist, der bei der Entscheidung für eine Sportart in die Fußstapfen der Eltern tritt, ist es bei den Floorball-Oldies genau umgekehrt: Fast ausnahmslos sind es Mütter und Väter, deren Leidenschaft für diesen Sport durch die Aktivitäten ihrer Sprösslinge geweckt wurde. Hier ist – bis auf einen – keiner unter 40 Jahre jung. Frank Weinberg bildet die Ausnahme, welche die berühmte Regel bestätigt: Mit seinen gerade einmal 34 Jahren ist er in diesen Kreisen regelrecht ein junger Hüpfer. Nur Erik Simon ist noch jünger als er – der Trainer der Floorball-Senioren ist flotte 18 Jahre jung und spielt selbst in der Herren-Regionalliga-Mannschaft des Vereins. Seiner Kreativität ist es vorbehalten, wie sich das Training gestaltet. Und das unterscheidet sich gar nicht so sehr von den Ãœbungsstunden der Jüngeren im Verein. Auch Oldies versuchen sich am Schwedenkreisel, trainieren Unterzahlsituationen und Torschüsse. Und ja: Ein gewisser Ehrgeiz kann und muss jedem Einzelnen in der Truppe bescheinigt werden. Den Trainer beflügelt das, sukzessive auch mal schwierigere Kombinations-Ãœbungen zu probieren. „Das mag jetzt vielleicht ein bisschen kompliziert klingen am Anfang, aber es macht schon Sinn“, leitet der Coach die nächste Versuchsanordnung ein. Andächtig schweigend folgt die Gruppe seinen Ausführungen. „Nochmal bitte“, ist schließlich aus dem Lager der Frauen das Verlangen zu vernehmen, die Ãœbung erneut erklärt zu bekommen. Gekicher in der Runde. „Wir machen das jetzt wie immer hier – erstmal gaaaaaanz langsam“, nehmen sich die Männer selbst auf die Schippe und feixen. Hier macht zwar jeder ordentlich mit und entwickelt im Spiel und während jeder Ãœbung einen erstaunlichen Ehrgeiz und geradezu kindlichen Eifer dabei, alles richtig zu machen – allzu ernst aber nehmen sich die Floorball-Oldies dabei selbst nicht.
Heute versucht Erik Simon, seinen Schützlingen noch schnell das Wechselprinzip während des Spiels beizubringen. Ein Unterfangen, das sich schwieriger als erwartet gestaltet. Zum ersten Mal in der zweijährigen Geschichte der Trainingsgruppe wird diese in drei Reihen unterteilt – wie es im richtigen Floorball-Leben eben üblich ist: „Silke, Jens, Lutz und Frank – ihr seid Reihe eins“, ruft Erik Simon seinen Auszubildenden zu. „Reiner, Jan, Jana und Eva die zwei. Birgit, Dietmar, Steffi, Dagmar und Axel Reihe drei.“ Im obligatorischen Abschlussspiel sollen die Erwachsenen, jeweils verpackt in verschiedenfarbige Leibchen, nun den regelgerechten Wechsel der Reihen probieren. Im Spiel gegeneinander geht es haarig zu, jedes Tor wird bejubelt, auch wenn der Endstand hier keinen wirklich ernsthaft interessiert. „Vorbereiten!“ Erik Simon kündigt den ersten Wechsel an, zappelig stehen die gelben Leibchen an der Bande, die roten sollen vom Spielfeld kommen. „Rot wechseln!“ Die Reaktion lässt auf sich warten, im Spielrausch jagen die beiden Teams auf dem Feld dem Ball hinterher, die Traineransage hört zunächst keiner. „Hey, Rot wechseln!!!“, ruft Erik Simon deutlich lauter und schwer atmend, mit hochroten Gesichtern kommen auch die letzten Spieler vom Feld geflitzt, um die andere Reihe ins Spiel zu lassen. Manch einer schaut verwirrt. „Trainer, das kannst du mit uns noch nicht machen…!“ Gelächter. Jetzt schaut Erik Simon verwirrt: „Mensch, das ist doch nicht so schwer. Wie lange schaut ihr uns schon beim Spiel zu?“
Dass zwischen bloßem Zuschauen und selbst aktiv Floorball spielen ein himmelweiter Unterschied liegt, weiß keiner besser als die U100-Aktivisten. Doch die haben einen Heidenspaß an ihrem Freitagabendtraining. Und probieren – mit Blick auf ihr bevorstehendes Spiel am kommenden Donnerstag und mit einer gesunden Portion Selbstironie – gleich noch einmal ihren Schlachtruf: „Mit Krücken und Rollator sind wir der Dominator!“ Na dann kann ja nichts mehr schief gehen.
Manuela Engelmann Döbelner Allgemeine Zeitung (19.05.2012)
UHC Döbeln löst kein Ticket zur Deutschen Meisterschaft
Floorball Qualifikationsturnier zur Deutschen Meisterschaft U15 (Kleinfeld): Großfeldteam aus Chemnitz macht das Rennen
Döbeln. Mit einem Ticket zur Deutschen Meisterschaft der U15 hat es für die Döbelner Floorballer am Sonnabendnachmittag nicht geklappt. Gleich im ersten Spiel des Qualifikationsturniers in Döbelns Stadtsporthalle mussten die Gastgeber eine 6:8-Niederlage gegen den besten Großfeld-Kandidaten im Rennen einstecken. Damit waren im Prinzip alle Messen gesungen, denn an den Floor Fighters Chemnitz kam an diesem Tag – wie im Vorfeld schon befürchtet – keine andere Mannschaft vorbei.
Spannend war es trotzdem – während der ersten Partie und auch danach noch. Denn hätten die UHC-Spieler von Anfang an so gespielt wie in den letzten Minuten gegen die Chemnitzer, wäre durchaus ein anderer Turnierausgang denkbar gewesen. Doch zu eigensinnig und unsicher agierten die Döbelner in den ersten 15 Minuten bis zur Halbzeit. Das lag sicher auch an ihrer Nervosität, mit der sie dem ansonsten Großfeld spielenden Konkurrenten gegenübertraten. Und am ersten Tor, das schon nach drei Sekunden fiel – für Chemnitz. Nach acht Minuten stand es 0:3, dann endlich gelang Franz Tempel der erste Treffer für Döbeln. Doch das Schussglück war dem Gastgeber an diesem Tag nicht hold – hätte der UHC die Hälfte seiner Chancen auch verwandelt, hätten die spielerisch besseren Chemnitzer alt ausgesehen. So aber stand es zu Beginn der zweiten Hälfte 1:6. Doch die Döbelner zeigten Kämpfer-Qualitäten und holten auf. In den letzten fünf Minuten keimte sogar Hoffnung auf, das Spiel doch noch drehen zu können. Joe Hundertmark machte das 3:8 (10.), Hendrik Tzschoppe das 4:8 und 5:8 (12./13.). Jubel in der Halle, doch die Zeit spielte gegen den UHC. Noch einmal zappelte das Chemnitzer Netz, als Joe Hundertmark in der 13. Minute das 6:8 machte. Mehr war nicht drin. Damit war fast schon klar, dass Chemnitz das DM-Ticket lösen würde. Und trotzdem wurde auch im weiteren Turnierverlauf verbissen gekämpft. Regelrecht extrem ging es dabei in den letzten Minuten der Partie zwischen Döbeln und Aschersleben/Großörner zu. Nachdem der UHC die erste Halbzeit schon mit 7:2 für sich entschieden hatte, sorgten ein paar personelle Fehlentscheidungen im UHC-Team dafür, dass Aschersleben aufholen konnte. Ein Tor nach dem anderen gelang ihnen – bis sie schließlich 7:9 führten. Entsetzen im Döbelner Lager. Das Spiel wurde nun ruppiger, Döbelns beste Reihen setzten alles daran, den Rückstand zu egalisieren und wieder in Führung zu gehen. Daraus aber wurde nichts. Die Minuten liefen davon und als dann ein gegnerischer Spieler eine Zwei-Minuten-Strafe erhielt, gelang Döbeln in Ãœberzahl wenigstens noch der 11:11-Ausgleich.
Am Ausgang des Turniers hätte weder ein Sieg des UHC noch der Ascherslebener etwas geändert. Die unterlagen anschließend Chemnitz mit 2:18, bevor die Döbelner ihr letztes Spiel gegen die Lausitzer Wölfe mit 14:12 beendeten.
Prinzipiell muss sich die Frage gestellt werden, warum der UHC als Mitteldeutscher Meister nicht automatisch ein Ticket zur Deutschen Meisterschaft lösen darf. Und warum Großfeld-Teams in der Qualifikation für eine Kleinfeldmeisterschaft auftauchen. „Das fragen wir uns auch, doch die Regeln macht der Deutsche Unihockeybund“, sagt Tina Tzschoppe, Mannschaftsverantwortliche der Döbelner U15. Acht Startplätze sind für die Deutschen Meisterschaften zu vergeben, in Deutschland gibt es sechs Floorball-Verbände, denen jeweils einPlatz zur Verfügung steht. Pech für den UHC, dass im SBK Ost, zu dem er gehört, auch Großfeldteams aktiv sind. Und dass es für die keine eigene Deutsche Meisterschaft gibt.
UHC Döbeln 06: Lukas Hieckthier (Tor), Nils Grünert (Tor), Maximilian Möbius (C/3), Hendrik Tzschoppe (9), Joe Hundertmark (8), Lukas Schaaf (6), Franz Tempel (2), Leon-Georg Zimmermann, Magnus Ernst Scholz (2), Tiffany Küttner, Jenny Hönicke, Florian Roßberg, Felix Grimpe, Nick Hüttig.
Manuela Engelmann Döbelner Allgemeine Zeitung (14.05.2012)