Drei Punkte auf dem Gabentisch
Floorball, 1. Bundesliga: UHC Döbeln – ETV Hamburg 5:4
Döbeln. Würde die Bescherung heute ausfallen – ihnen wäre es vielleicht egal: Denn die Bundesliga-Floorballer des UHC Döbeln 06 haben sich ihr Weihnachtsgeschenk gestern selbst gemacht: Mit 5:4 gewann der Underdog vom vorletzten Tabellenplatz gegen den Tabellenzweiten ETV Hamburg – in einer rappelvollen Stadtsporthalle.
Und wie so oft, machten es die Döbelner wieder unheimlich spannend. Am Ende des Spiels war von der anfänglich besinnlichen Stimmung rein gar nichts mehr übrig. Anderthalb Minuten vor der Schlusssirene gelang Spielertrainer Rico Haase das 5:4. Und dann verteidigten die Döbelner ihren Vorsprung einfach nur noch – aufopferungsvoll, mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln und unter tosendem Beifall, Trommelklängen und Fanrufen der sage und schreibe 391 von ihren Plätzen aufgesprungenen Zuschauer in der Halle. Die hatten schon vor dem Spiel ihre Stimmbänder in Schwung bringen können, denn zum 4. Advent wurde gesungen. Bei Kerzenschein, mit Klavier auf dem Hallenparkett, Saxophon, Flöte und Gitarre erklangen vor dem ersten Bully vielstimmig „Guten Abend schön‘ Abend“ und „Leise rieselt der Schnee“.
Leise war es von da an allerdings nicht mehr. In der fünften Minute wurde es das erste Mal richtig laut. Da nämlich hatte Rico Haase nach lupenreiner Vorlage von Michael Schulz das 1:0 geschossen. Und auch wenn kurz danach schon das 1:1 fiel – die Döbelner hatten nicht nur in diesem ersten Drittel gestern die Nase vorn. Hochmotiviert, aufgeräumt und mit großer Übersicht machten sie das Spiel und begeisterten mit herrlichen Zügen. Zweikampfstark holten sie sich immer wieder den Ball und störten Hamburg früh. Dem gegenüber standen konterstarke Hamburger, die zudem – genau wie die Döbelner – einen starken Hüter zwischen ihren Pfosten hatten. Doch beim 2:1 durch Enno Franze (12.) und 3:1 durch Michael Schulz (16.) war auch Nationaltorhüter Mike Dietz machtlos. Er sollte es an diesem Tag noch genau zweimal sein – zum Leidwesen seiner Mannschaft. Die verkürzte zwar noch im ersten Drittel auf 3:2 (18.), musste aber dann in der Schlussminute noch das 4:2 hinnehmen, als erneut Rico Haase mit dem schönsten Tor an diesem Tag den alten Abstand wieder herstellte: Einem lang geschlagenen Ball gab der Spielertrainer noch einen kleinen Schubs und ließ ihn damit über den herausgelaufenen Keeper ins Netz kullern.
Im zweiten Drittel, das mit 1:0 an Hamburg ging, rettet Daniel Bachmann im UHC-Tor seinem Team mehrfach den Vorsprung. Die Döbelner kämpften, doch ein Treffer gelang ihnen zu diesem Zeitpunkt nicht. Der Umgangston auf dem Spielfeld wurde ruppiger. Doch der Gastgeber ließ sich zu keinem Zeitpunkt hängen, auf nicht immer hundertprozentig nachvollziehbare Schiedsrichterentscheidungen wurde mit noch mehr Einsatz reagiert. Auch im letzten Drittel konnte die Konzentration hoch gehalten werden. Diese drei Punkte mussten in Döbeln bleiben! Doch erst einmal glich Hamburg aus – 4:4 (7.). Wenn schon bis hierhin keine Geschenke verteilt worden waren – spätestens jetzt war es endgültig mit der Besinnlichkeit vorbei, jetzt ging es nur noch um Sieg oder Niederlage. Eine Überzahl konnten die Döbelner nicht nutzen, die Zeit verging wie im Flug und noch immer stand es 4:4. In der 19. Minute erlöste Rico Haase sein Team und die unter Hochspannung stehenden Fans mit seinem Treffer zum 5:4. Von da an hieß es nur noch: Verteidigen! Das Ende dieser vorweihnachtlichen Geschichte ist bekannt: Sieg für Döbeln, drei Punkte gegen den Tabellenzweiten, der bis gestern nur vier Zähler liegen ließ. Eine schöne, eine wunderschöne Bescherung für ein aufopferungsvoll spielendes Team.
Manuela Engelmann (Döbelner Allgemeine Zeitung 24.12.2012)
Und wenn das vierte Lichtlein brennt…
…empfängt der UHC die Hamburger
Floorball 1. Bundesliga: Beim vorweihnachtlichen Punktspiel gegen den Tabellenzweiten ETV brennt in Döbelns Stadtsporthalle auch das Parkett.
Döbeln. Den vierten Advent bei Kerzenschein am Kaffeetisch verbringen – das kann jeder. Wer es sportlich mag, für den gibt es in diesem Jahr eine gute Alternative: Am Sonntag bestreitet Floorball-Bundesligist UHC Döbeln 06 seinen elften Spieltag, bevor er in die Weihnachtspause gehen kann. Zu Gast ist on der Stadtsporthalle Döbeln der Tabellenzweite ETV Hamburg.
Geschenke gibt es an diesem Tag keine zu verteilen – zumindest nicht auf dem Hallenparkett. Damit trotzdem ein bisschen vorweihnachtliche Stimmung aufkommt, hat sich der gastgebende Verein wieder etwas einfallen lassen. Schließlich wünscht er sich eine gut besuchte Halle, in der die Fans das Bundesligateam lautstark unterstützen mögen. Um die Stimmbänder schon mal vorzuwärmen, gibt’s vor dem ersten Bully (Anstoß) Livemusik, an der sich alle beteiligen sollen. Natürlich sind es Weihnachtslieder, die gesungen werden, dazu erklingen handgemachte Klänge aus Saxophon, Flöte, Klavier und Gitarre. Und weil Weihnachten ist – nach dem wichtigen Spiel gegen die Hamburger – kostet der Eintritt diesmal für alle nur einen Euro. Außerdem wird in der Halle Glühwein und Punsch kredenzt. Wer seine Eintrittskarte vorlegt, darf ein Glas kostenfrei genießen und sich auf die vor allem aus Döbelner Sicht brisante Partie einstimmen.
Der UHC braucht dringend Punkte, denn momentan steht die Mannschaft an vorletzter Stelle in der Tabelle. Damit ist die Ausgangsposition für die Begegnung mit den Hamburgern nicht ganz so optimal. Doch chancenlos sind die Döbelner keineswegs. Im Hinspiel in Hamburg unterlagen sie mit 8:10. Jetzt stehen sie fast schon mit dem Rücken zur Wand, müssen punkten, um ihr Saisonziel nicht aus den Augen zu verlieren. „Gekommen, um zu bleiben“ waren sie in die Königsklasse und am Sonntag, am 4. Advent, werden sie nicht nur darauf hoffen können, dass Hamburg aufgrund der eher unchristlichen Spielansetzung mit einem geschrumpften Kader anreist.
Los geht es 15.15 Uhr am Sonntag!
Manuela Engelmann, Döbelner Allgemeine Zeitung (22.12.2012)
Hoffen auf eine schöne Bescherung
Weißenfels/Döbeln. Mit 1:10 haben die Döbelner Bundesliga-Floorballer am Sonnabend das Pokal-Achtelfinale gegen den UHC Weißenfels verloren. Doch mit dieser Niederlage ist die Weihnachtspause des UHC noch nicht eingeläutet. Bevor es am 24. Dezember unterm Weihnachtsbaum besinnlich werden kann, müssen die jungen Ballkünstler noch einmal ran: Am 23. Dezember beim Heimspiel gegen den ETV Hamburg.
Und gegen den wollen die Sachsen unbedingt einen Sieg einfahren. Ihr letzter Punktgewinn liegt schon einige Wochen zurück – am 11. November siegte der UHC knapp mit 7:6 gegen Bremen – um nur eine Woche später bei den Bremern mit 4:6 zu verlieren. Seit dem wurde wenig gespielt, weist doch der Ansetzungskalender eine wochenlange Pause aus. Ob das gut oder schlecht ist, wird sich zeigen. Ganz schlecht schlugen sich die Döbelner im Pokalspiel gegen Weißenfels jedenfalls nicht, obwohl sie als Verlierer aus der Partie gingen. Doch etwas anderes hatte man im Vorfeld auch nicht wirklich erwartet. Vor knapp 300 Zuschauern in der Weißenfelser Stadthalle belauern sich beide Teams zunächst. Die ersten drei Minuten laufen ungewöhnlich ruhig, es gibt kaum gefährliche Angriffe. In der siebenten Minute dann zappelt der Ball im Weißenfelser Tor – das erste und letzte Mal für Döbeln in dieser Partie. Vier Minuten später kann Weißenfels ausgleichen, nach 13 Minuten zappelt das Döbelner Netz erneut. Bis zur ersten Drittelpause bleibt es beim 2:1, denn die Döbelner erspielen sich zwar gute Chancen, treffen aber nicht.
Zwei Tore für Weißenfels und eine Matchstrafe für den UHC Döbeln sind die Höhepunkte des zweiten Drittels. Weil Michael Schulz auf dem Spielprotokoll nicht angemeldet war, bekam er die Rote Karte. Mitspieler Toni Schnelle saß die fünfminütige Strafe ab. Das letzte Drittel gehört ganz klar den Gastgebern. Im Sekundentakt fallen zeitweise die Tore, und kurz vor Schluss nimmt Weißenfels sogar zwischenzeitlich den Goalie raus, um das Tor der Döbelner mit sechs Spielern stürmen zu können. Am Ende steht es 10:1, auf Döbelner Seite wird Torwart Daniel Bachmann als bester Spieler ausgezeichnet.
Am kommenden Sonntag müssen die momentan von den beiden Spielertrainern Rico Haase und Stephan Barthel betreuten Döbelner noch einmal richtig Gas geben, um mit einem Erfolgserlebnis in die Weihnachtsfeiertage gehen zu können. Gegen den aktuellen Tabellenzweiten der 1. Bundesliga wird das wahrscheinlich alles andere als einfach. Und: 4. Advent hin oder her – Geschenke wird keines der beiden Teams zu verteilen haben. Die Döbelner hoffen wie immer auf die möglichst zahlreiche Unterstützung durch ihre Fans, die an diesem 4. Advent für einen Euro Eintritt in die Halle kommen. Es gibt für alle Glühwein und Punsch und vor dem ersten Bully werden in der Stadtsporthalle gemeinsam Weihnachtslieder gesungen – in der Hoffnung auf eine tatsächlich schöne Bescherung noch vor dem Heiligen Abend.
Manuela Engelmann, Döbelner Allgemeine Zeitung (17.12.2012)
3. Spieltag der Regionalliga Herren
3. Spieltag Regionalliga Herren Kleinfeld
12:30 SG Oelsa – UHC Döbeln 06
14:00 UHC Döbeln 06 – USV TU Dresden
am 09.12.2012 ab 12:30 in Dresden
Das klingt gut: Döbeln bezwingt Weißenfels
Floorball Regionalliga U11: UHC-Nachwuchs kassiert mit 8:5 und 9:4 zwei Siege und steht jetzt auf Platz drei
Weißenfels/Döbeln (FW). Auf Platz drei in ihrer Staffel steht die U11 des UHC Döbeln 06 nach dem vierten Spieltag. An dem bezwang die Mannschaft nämlich sowohl den UHC Sparkasse Weißenfels rot (8:5) als auch den SC DHfK Leipzig (9:4) und strahlte am Ende über beide Ohren.
In der Stadthalle Weißenfels standen die Döbelner zunächst dem Gastgeber gegenüber. Vier Minuten lang diktierten die Weißenfelser U11 dem Döbelner Team ihr Spiel auf. Die Führung (5.) war nur eine Frage der Zeit. Doch davon ließ sich der UHC Döbeln nicht einschüchtern. Eine Minute später glich Kapitän Niklas Baier zum 1:1 aus, um kurz darauf sein Team in Führung zu bringen. Den zwischenzeitlichen Ausgleich egalisierte erneut Niklas Baier mit seinem Hattrick zum 2:3-Halbzeitstand (10.). Durchatmen und den Anweisungen der Trainer folgen. Die zweite Hälfte startete so, wie die erste aufhörte. Der Döbelner Kapitän erhöhte die Führung nur 40 Sekunden nach Wiederanpfiff. Die trainierten Spielzüge klappten, die Pässe kamen an und die Döbelner erspielten sich Chance um Chance. Auch am nächsten Treffer war Niklas Baier beteiligt. Diesmal mit einem Traumpass auf Erik Weinberg, der den Ball präzise im Tor der Weißenfelser platzierte. Die Sachsen-Anhalter aber kämpften entschlossen und hielten tapfer dagegen. Die Belohnung gab es in der 18. Spielminute. Zwei Treffer kurz hintereinander ließen Weißenfels Hoffnung schöpfen. Das Spiel wurde schneller. Doch dann war die Luft bei den jungen Anhaltinern raus. In der 23. Minute schoss das Dreamteam Niklas Baier/Erik Weinberg drei Tore und legte sich dabei gegenseitig die Bälle vor. Der Anschlusstreffer acht Sekunden vor dem Schlusspfiff war nur noch Makulatur und die Döbelner verabschiedeten sich mit einer Laolawelle vor den Fans in die Kabine.
Die zweite Partie gegen den SC DHfK Leipzig verlief genauso erfolgreich. Anfangs kamen die Döbelner nicht richtig ins Spiel. Zu hastige Aktionen ließen die mitgereisten Eltern die Hände über den Kopf zusammen schlagen: Der muss doch reingehen!! In der sechsten Minute folgte dann die Erlösung. Tobias Baier schoss aus der zweiten Reihe und traf ins Schwarze. Mit dem 1:0 kehrte wieder etwas Ruhe in den Spielaufbau ein. Kurz vor der Pause stellte Niklas Baier die Führung nach dem zwischenzeitlichen Ausgleich der Leipziger wieder her. Das 2:1 war wichtig für die Döbelner. Nur neun Sekunden nach dem Wiederanpfiff stand es 3:1. Torschütze auch diesmal: Niklas Baier. Und damit nicht genug. Nach 20 Sekunden klingelte es erneut im Leipziger Kasten. Erik Weinberg erkämpfte sich den Ball in der eigenen Hälfte und legte dem mitgelaufenen Niklas Baier den Ball auf die Kelle – 4:1. Der SC gab nicht klein bei und kämpfte sich in der 15. Minute mit zwei schön herausgespielten Treffern auf 4:3 heran. Was danach folgte, war aus Döbelner Sicht echte Spitzenklasse. Spielzüge wie aus dem Lehrbuch, Pässe mit Übersicht und taktischem Geschick ließen den Leipzigern keine Chance mehr. Wieder war es das Dreamteam, das den nun folgenden Torreigen einleitete: Pass von Erik Weinberg auf Niklas Baier zum 5:3. Tobias Baier erhöhte im Alleingang auf 6:3. Mit Übersicht auf dem Feld und Spielwitz legte Tobias Baier den Ball dann für Lucas Roßberg bereit – 7:3. Und noch einmal traf Niklas Baier in der 22. Minute zum 8:3. Mit einem straffen Schuss vom linken Flügel zeigte Lucas Roßberg sein Talent und traf 20 Sekunden vor dem Schlusspfiff zum 9:3 für den UHC. Endstand? Nein, denn die Döbelner waren wohl schon beim Feiern, als Leipzig neun Sekunden vor Spielende noch einmal traf.
Döbelner Allgemeine Zeitung (06.12.2012)
UHC Döbeln trennt sich von Trainer Wolf
Döbeln (HS). Uwe Wolf ist nicht mehr Trainer beim UHC Döbeln 06. Das Floorballteam, das in der Bundesliga spielt, werde bis zum Saisonende von Stefan Barthel und Rico Haase betreut, teilte Stephan Müller, Vorstandsvorsitzender beim UHC Döbeln, auf Nachfrage der Döbelner Allgemeinen Zeitung mit. Verein und Trainer haben sich in beiderseitigem Einvernehmen getrennt, so Müller. Als Grund für die Auflösung des Vertrages gab Müller unter anderem an, dass Wolf privat neue Wege gehen will. Was allerdings nicht heißen soll, dass Wolf, der in Dresden lebt, sich komplett aus Döbeln zurückzieht. Nach Angaben von Müller suche er noch einmal die sportliche Herausforderung und trainiert in Döbeln weiter mit. Ob er allerdings in der Bundesliga-Mannschaft zum Einsatz kommt entscheiden letztlich die beiden Trainer. Mit der Mannschaft sei über die neue Situation gesprochen worden. „Wir wollen mit einem neuen Trainerstab in die neue Saison starten“, sagte Müller. Dahin werden jetzt die Planungen ausgerichtet.
Döbelner Allgemeinen Zeitung (29.11.2012)
4. Spieltag unserer U11
4. Spieltag U11 mixed Staffel 2
10:45 Uhr UHC Sparkasse Weißenfels rot – UHC Döbeln 06
12:15 Uhr SC DHfK Leipzig – UHC Döbeln 06
02.12.2012 ab 10:45 Uhr in Weißenfels
8. Spieltag der U17 Großfeld
8. Spieltag der U17 Großfeld
14:00 Uhr UHC Sparkasse Weißenfels – UHC Döbeln 06
01.12.2012 um 14:00 Uhr in Chemnitz
Trotz personeller Schwäche gut verkauft
Floorball, 1. Bundesliga: TV Eiche Horn Bremen – UHC Döbeln 6:4 (3:1, 2:1, 1:2)
Bremen/Döbeln (U.W./kri). Keine leichte Aufgabe hatten am Sonnabend die Bundesligisten des UHC Döbeln zu lösen: Im Rückrundenspiel traten die Wolf-Schützlinge in Bremen an, allerdings in stark dezimierter Form. Konnte die Mannschaft in der Vorwoche noch mit 22 Spielern auflaufen, saßen am jüngsten Spieltag magere neun auf der Bank. Das machte dieses Rückrundenspiel zu einer Kraftprobe; die Wolf-Schützlinge gingen an ihre Leistungsgrenzen. „Stefan Barthel ist letztlich auch noch ausgefallen, so dass wir nur acht Mann waren“, berichtet Trainer Uwe Wolf rückblickend. „Bremen unter Druck zu setzen und zu Fehlern zu zwingen, ist uns unter den Umständen leider nicht so umfänglich gelungen wie in der Hinrunde.“ Die Begegnung ging 6:4 (3:1, 2:1, 1:2) verloren. Trotzdem gab es nach dem Abpfiff von Trainerseite Komplimente für die Mannschaft: „Sie hat sich sehr gut verkauft. Mit einer personell stärkeren Mannschaft wäre noch mehr drin gewesen.“
Der 1:0-Rückstand für die Döbelner kam durch einen Abwehrfehler der UHC-Cracks zustande. Es dauerte aber nicht lange und die Gäste egalisierten die frühe Führung durch einen Treffer von Lubos Deraha. Gemeinsam mit Paul Tomas war der Offensiv-Spieler einen Konter gelaufen und konnte zum 1:1 abschließen. Mit einem Doppelschlag gelang es den Bremer Gastgebern sich Mitte des ersten Drittels wieder abzusetzen: In Unterzahl kassierten die Wolf-Schützlinge erst das 2:1 (17.), eine Minute später durch einen Distanzschuss das 3:1. „Da waren wir nicht energisch genug dran“, so Trainer Wolf selbstkritisch.
Im zweiten Drittel setzten die Gastgeber ihren guten Lauf fort, erhöhten von der Mittellinie aus in der zweiten Minute auf 4:1. Indem erneut Lubos Deraha in einer folgenden Einzelaktion zeigte, was in ihm steckt, führte er seine Mannschaft zum 4:2-Anschlusstreffer. Kaltschnäuzig hatte der Offensiv-Spieler zwei Bremer stehen gelassen und den Tormann vernascht. Bremen hielt wacker dagegen, erhöhte nur eine Minute später auf 5:2. „Wir haben im zweiten und dritten Drittel eigentlich gut mitgehalten und – wenn wir wieder dran waren – das Spiel recht offen gestaltet“, so Trainer Wolf. Bitter sei es da, wenn die ambitionierte Aufholjagd erneut durch Gegentreffer erschwert wird.
Das letzte Drittel konnten seine Schützlinge 1:2 gewinnen, wenn auch dieser Erfolg am Endergebnis nichts mehr ändern konnte. In der vierten Minute traf Enrico Franze zum 5:3; die Bremer Antwort ließ diesmal auf sich warten. Sie kam in der 16. Minute eher unglücklich: Keeper Stephan Richter – er hatte Daniel Bachmann zwischenzeitlich im Döbelner Kasten abgelöst – hatte den Ball schon. Dieser lag einen halben Meter vor dem Tor und rollte dann doch noch – unglücklich mit der Hacke des Schlussmanns angestoßen – ins Eck. Toni Schnelle korrigierte das Ergebnis schließlich durch seinen 6:4-Treffer, „zu mehr hat es an diesem Tag für uns aber nicht gereicht“, kommentiert Uwe Wolf.
UHC Döbeln: Bachmann, Richter, Sauermann, Barthel, Franze, Schulz, Schramm, Rudolph, Tomas, Lubosch, Schnelle .
Gekämpft wird an vielen Fronten
Floorball am Wochenende: Bundesligist UHC Döbeln muss in Bremen zum Rückspiel antreten, U17 hofft zu Hause auf Revanche gegen die Schakale
Döbeln (ME/TT). Großkampftag für den UHC Döbeln: Am Wochenende hat der Floorballverein diverse Spielüberschneidungen zu stemmen. Während die Bundesligisten am Sonnabend zum Rückspiel gegen den TV Eiche Horn Bremen antreten müssen, spielt die Regionalliga U17 zu Hause gegen die Schakale Schkeuditz/Grimma. Am Sonntag ist die U13 mit zwei Spielen auf heimischem Parkett in der Sporthalle Döbeln-Nordam Start. Ihr Hinspiel bei den Schakalen hatte die Döbelner U17 mit 2:7 verloren geben müssen. Doch das Team will auf heimischem Parkett seine Leistungssteigerung unter Beweis stellen und hofft auf große Unterstützung der Döbelner Fans. Zum Spiel morgen, 14.30 Uhr, in der Stadtsporthalle wird kein Eintritt verlangt und die Halle ist ab 13.30 Uhr geöffnet.
Im jüngsten Spiel gelang es der Döbelner U17, einen Bann zu brechen und Weißenfels mit 9:6 zu schlagen. Mit viel Respekt, aber auch jeder Menge Spielfreude begegneten sie ihrem Angstgegner. Obwohl Weißenfels sofort den Ball eroberte, ließ die Döbelner Abwehr nichts anbrennen und nahm dem Gastgeber den Ball ein ums andere Mal ab. Die erste echte Torchance hatten die Döbelner nach zwei Minuten: Lukas Schaaf gab einen perfekten Pass auf Gunnar Liebig, der diesen zum 1:0 im gegnerischen Kasten versenkte. Fünf Minuten später konnte Leon Zimmermann mit dem 2:0 sein erstes Saisontor feiern. Doch dann wurde Weißenfels wach und glich innerhalb von zwei Minuten aus. Franz Tempel konnte mit seinem Treffer Döbeln wieder in Führung bringen, doch auch hier konterte Weißenfels nur eine Minute später. Vier Sekunden vor dem Ende des ersten Drittels konnte Kapitän Hendrik Tzschoppe sein Team mit 4:3 in Führung bringen. Nach der Pause machten die Döbelner weiter, womit sie aufgehört hatten: Sie schossen Tore. Gunnar Liebig gelangen zwei Treffer im zweiten Drittel und im dritten Drittel erhöhte er auf den Zwischenstand von 7:4. Doch Weißenfels wollte nicht aufgeben. Bereits 18 Minuten vor dem Ende der Partie kam Weißenfels auf ein bedrohliches 7:6 heran – zwei Tore in weniger als einer Minute. Nun kämpften die UHC-Cracks, als ob es um das letzte Hemd gehen würde. Denn diesen Sieg wollte keiner mehr von der Kelle geben. Und wieder war es Gunnar Liebig, der mit seinen letzten beiden Toren den 9:6-Sieg sicherte.
UHC Döbeln 06: Jenny Hönicke (T), Hendrik Tzschoppe (C)(1), Maximilian Möbius, Lukas Schaaf, Franz Tempel (1), Gunnar Liebig (6), Max Kunert, Leon-Georg Zimmermann (1), Tiffany Küttner, Lukas Hickethier, Moritz Lösel, Florian Roßberg.
Während die U17 um ihre Revanche gegen die Schakale kämpft, sind die Bundesligisten schon auf dem Weg nach Bremen. Dort ist ein spannendes und kämpferisches Spiel zu erwarten – schließlich schafften es die Döbelner vergangenes Wochenende auf heimischem Parkett gerade erst, den Bremern die Punkte abzunehmen. Nachdem sie lange zurückgelegen hatten, gelang am Ende doch noch der dringend erforderliche 7:6-Sieg. Mit dem ist es allerdings nicht getan – die Döbelner brauchen ganz dringend weitere Zähler. Insofern müssen sie morgen mächtig Gas geben, um auch ein zweites Mal gegen Bremen die Oberhand zu behalten.
Manuela Engelmann, Döbelner Allgemeine Zeitung (16.11.2012)